Veranstaltungen kreisweit
Jüdische Kulturwochen im Herbst

Das Judentum ist eine der großen Weltreligionen. Die im Rhein-Erft-Kreis geplanten Veranstaltungen drehen sich jedoch keinesfalls nur um religiöse Aspekte. | Foto: Pixabay
  • Das Judentum ist eine der großen Weltreligionen. Die im Rhein-Erft-Kreis geplanten Veranstaltungen drehen sich jedoch keinesfalls nur um religiöse Aspekte.
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Rhein-Erft-Kreis - (zi) Zu den Jüdischen Kulturwochen im Rhein-Erft-Kreis soll es eine
Ausstellung und ein umfassendes Kulturprogramm geben.

In diesem Jahr wird in ganz Deutschland ein Dekret von Kaiser
Konstantin aus dem Jahr 321 und damit der Nachweis über 1700 Jahre
jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Auch im Rhein-Erft-Kreis ist
eine umfassende Veranstaltungsreihe geplant. An den jüdischen
Kulturwochen beteiligen sich alle zehn kreisangehörigen Städte,
initiiert wurden sie vom Leiter des Kulturbüros des
Rhein-Erft-Kreises, Engelbert Schmitz. Zur Erinnerung an das
Laubhüttenfest sollen die jüdischen Kulturwochen nach heutigem
Planungsstand am 23. September im Kerpener Rathaus mit der Eröffnung
einer Ausstellung beginnen. Konzipiert wird die Ausstellung, die
zeitgleich in allen Städten des Kreises zu sehen ist, von den
Stadtarchiven.

Mit dem Titel „Shalom Chaverim“. 1700 Jahre. Zur Entwicklung
jüdischen Lebens im Rhein-Erft-Kreis“ zeigt die Ausstellung die
Geschichte der jüdischen Gemeinden in unserer Region seit dem
Mittelalter auf und thematisiert die frühen Zeugnisse des
Zusammenlebens wie der Verfolgung, aber auch Gleichheit, Toleranz und
Integration in den folgenden Jahrhunderten.

Sie informiert über Synagogen und Bethäuser, jüdische Schulen und
Friedhöfe genauso, wie über die Assimilierung der jüdischen
Menschen im 19. und 20. Jahrhundert und die Ausgrenzung, Verfolgung
und Vernichtung während der Shoah. Auch die Zeit nach 1945 soll
abgebildet werden: War die Zeit der Rückkehr und der Wiedergutmachung
eine Zeit der Versöhnung? Kann das zwischen 1933 und 1945 erfahrene
Unrecht überhaupt wiedergutgemacht werden?

Beonders für das Thema „Wie leben jüdische Menschen in unseren
Kommunen heute?“ bitten die Archivare um Hilfe und Unterstützung.
Sie möchten zu einem Austausch mit aktuell in den Städten des
Kreises lebenden jüdischen Menschen jeden Alters kommen. Zu vielen
Themenbereichen liegen bereits Informationen vor, dennoch sind
jüdische Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, die Archive mit
weiteren Informationen und Material zu unterstützen.

Die Jüdischen Kulturwochen enden am 25. November mit einem Konzert
von Giora Feidmann im Bergheimer Medio. In den zehn Wochen vom 23.
September bis zum 25. November – vom Laubhüttenfest bis Chanukka
– soll es in allen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises ein vielfältiges
Veranstaltungsprogramm geben. Es wird Lesungen, Filmvorführungen,
Vorträge, Konzerte, Kleinkunst, Stadtspaziergänge mit Führungen,
Radtouren und Ausflüge geben. Auch die Schulen sollen in das Programm
eingebunden werden.

Wer die Archive bei den Recherchen mit Informationen und Material
unterstützen möchte, meldet sich entweder beim jeweiligen
Stadtarchiv oder beim koordinierenden Stadtarchiv in Kerpen. Die
dortige Ansprechpartnerin, Susanne Harke-Schmidt, ist telefonisch
unter (0 22 37) 92 21 70 oder per E-Mail unter
susanne.harke-schmidt@stadt-kerpen.de erreichbar.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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