Umbau im Zoo
Südamerikahaus wird saniert - 200.000 Euro von Stiftung Denkmalschutz

Der Kölner Stadtkonservator Dr. Thomas Werner, die Vorstände des Kölner Zoos Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, der Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Lutz Heitmüller und der Ortskurator Köln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Jörg Erich Schubert präsentierten auf der Baustelle stolz den Stiftungsscheck über 200.000 Euro. | Foto: Werner Scheurer
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  • Der Kölner Stadtkonservator Dr. Thomas Werner, die Vorstände des Kölner Zoos Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, der Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Lutz Heitmüller und der Ortskurator Köln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Jörg Erich Schubert präsentierten auf der Baustelle stolz den Stiftungsscheck über 200.000 Euro.
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Köln - Im Kölner Zoo laufen die Arbeiten am Historischen Südamerikahaus
auf Hochtouren: Der denkmalgerechte Umbau des traditionsreichen
Bauwerks von 1899 zu einer frei begehbaren Regenwaldlandschaft für
Affen, Piranhas, Salzkatzen, Vögel und Faultiere wird aufwändig. Der
Zoo freut sich aber über finanzielle Unterstützung:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt das
Bauvorhaben. Sie stellt dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie
GlücksSpirale von WestLotto insgesamt 200.000 Euro für die
Restaurierung der Türme und der Außenhülle zur Verfügung. Konkret
fließt das Geld in Arbeiten an den Unterzügen der Ringbalken, der
Mauerkrone und in Teile der Dachkonstruktion. Zudem werden
Korrosionsschutzarbeiten, Beiz- und Klempnerarbeiten gefördert.

Den symbolischen Fördervertrag übergaben Lutz Heitmüller, Vorstand
der DSD, und Jörg Erich Schubert, Ortskurator Köln der DSD, am
Südamerikahaus den Zoovorständen Prof. Theo B. Pagel und Christopher
Landsberg. „Wir danken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sehr
für diese Förderung. Die Realisierung eines so großen und
ambitionierten Bauvorhabens, wie der Zoo es an dieser Stelle
angestoßen hat, wäre ohne solche Partner schlicht nicht möglich“,
so die Zoo-Vorstände. Den Dank bekräftigte der ebenfalls anwesende
Kölner Stadtkonservator Dr. Thomas Werner.

Blick hinter die Kulissen

Die Arbeiten wurden vor rund vier Wochen aufgenommen. Seitdem ist das
Südamerikahaus für Besucher vorübergehend geschlossen. Seine
früheren Bewohner, die Roten Brüllaffen, sind nun im in direkter
Nachbarschaft liegenden Kleinen Südamerikahaus zu sehen.

Gäste können sich am großen Holzzaun, der die Baustelle einfasst,
auf Infotafeln ein detailliertes Bild über das künftige Aussehen
dieses in dieser Form europaweit einzigartigen Hauses machen. Nach
Sanierung und Umbau werden Zoobesucher hier eine attraktive
Regenwaldlandschaft beschreiten, in der sich u.a. Affen, Vögel und
Faultiere frei bewegen können. Zudem sind Anlagen für Piranhas,
Salzkatzen und weitere Tiere Mittel- und Südamerikas vorgesehen. Die
Kosten dafür liegen bei 8 Millionen Euro.

Besonderer Bau aus der Gründungszeit

Das Südamerikahaus zählt neben dem Antilopenhaus und der
Direktorenvilla zu den ältesten Bauten aus der Gründungszeit des
Zoos und ist unverzichtbarer und prägender Bestandteil des
Gesamt-Ensembles. Das von Bäumen umsäumte Gebäude ist in seinen
Formen einer russisch-orthodoxen Kirche nachempfunden. Der in Gelb und
Weiß gehaltene Bau besteht aus einem Mittelschiff mit Apsis, zwei
Seitenschiffen und vier flankierenden Ecktürmen auf quadratischen
Grundrissen. Die beiden Nordtürme sind schlanker als die wuchtigeren
Südtürme. Kielbogige Blendgiebel leiten zu achteckigen Turmaufbauten
über, die im Norden als durchfensterte Tambours und im Süden massiv
gestaltet sind. Gestreckte Kuppeln mit Laternen und bekrönenden
Zwiebeldächern schließen die Türme ab. Lisenen und Bögen gliedern
die Fassaden. Das äußere Erscheinungsbild hat sich weitgehend
original erhalten. Der Innenraum und das Hauptdach sind aufgrund von
Kriegsschäden in der Nachkriegszeit verändert worden.

Der Zoo wird das Südamerikahaus nach Fertigstellung zu Ehren seines
Großspenders in Arnulf-Reichert-Haus benennen. Weitere Mittel für
den Umbau des Südamerikahauses kommen von der NRW-Stiftung, die einen
Teil der Mehrkosten für die denkmalgerechte Sanierung übernimmt,
sowie von der Stadt Köln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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