Alles für die Mösch
Kölner Zoo und Stadt Köln engagieren sich für den Spatz

- Dr. Killian Delbrück (v.l.), Referatsleiter Bundesumweltministerium, Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Bettina Küchenhoff, Amt für Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt Köln enthüllen das neue Schild am Clemenshof.
- Foto: Stahl
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RIEHL - (as). „Unser Engagement für den Spatz ist Teil der „Let it
grow-Kampagne“ des Europäischen Zooverbandes, mit der sich Zoos aus
ganz Europa für die lokale Artenvielfalt stark machen. Ich bin stolz
darauf, dass der Kölner Zoo eine der größten und gesündesten
Populationen in ganz Köln hat. Dank den guten Futtermöglichkeiten,
die die Vögel hier bei uns vorfinden, den Nistplatzmöglichkeiten und
unserem „Spatzenhotel“ am Clemenshof, sind die Spatzen vom Kölner
Zoo top fit“, so Zoodirektor Prof. B. Theo Pagel anlässlich der
Auszeichnung für das Gemeinschaftsprojekt „Ganz Köln im
Spatzenfieber - der Spatz als Botschafter für mehr Natur in der
Stadt“.
Mit der Prämierung wurde das Kölner Konzept als offizielles Projekt
der „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ gewürdigt. Die
Preisübergabe, zu der auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker
gekommen war, übernahm Dr. Kilian Delbrück, Referatsleiter des
Bundesumweltministeriums. „Termine bei denen ich Projekte wie dieses
auszeichenen darf, sind immer schöne Anlässe“, so Dr. Delbrück.
„Leider haben wir immer mehr Lebensräume zu verzeichnen, die den
Tieren verloren gehen. Dies ist ein wunderbarer Ansatz, um Kinder und
Jugendliche für die Natur zu begeistern.“ Das Projekt wurde vom
Umweltamt der Stadt Köln initiiert und mit Partnern aus Naturschutz
und Forschung wie etwa NABU (Naturschutzbund) Stadtverband Köln, der
Universität Köln, der F. Victor Rolff-Stiftung und dem Kölner Zoo,
umgesetzt. „Leider ist mit dem zunehmenden Lebensraumverlust durch
Versiegelung und intensive Grünpflege der Bestand an Spatzen in Köln
besorgniserregend zurückgegangen“, so Christoph Schütt vom Kölner
Zoo. „Der Kölner Zoo unterstützte das „Ganz Köln im
Spatzenfieber“ mit verschiedenen Aktionen. So konnten etwa junge
Zoobesucher an einem Fotoworkshop teilnehmen und selbst Fotos von
Spatzen schießen. Darüber hinaus richtete die Zoogärtnerei am
Elefantenpark ein spatzenfreundliches Hochbeet ein. Und am Eingang zum
Stall des Clemenshofs brachten die Tierpfleger Nisthilfen für Spatzen
an.“
Laut Angaben des Zoos ist die Anzahl der dort lebenden Spatzen im
dreistelligen Bereich. Die erste Spatzenpatenschaftsurkunde erhielt
Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Es ist wichtig, die Natur zu
bewahren. Über die Patenschaft für einen Spatz freue ich mich sehr.
Ich hoffe, dass ich die Spatzen, die ich in meiner Kindheit auch als
„Mösch“ kannte, bald einmal im Zoo besuchen kann“, bedankte
sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die das Projekt mit auf den
Weg gebracht hatte bei Zoodirektor Prof. B. Theo Pagel. Weiter Infos
unter www.koelner-zoo.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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