Mehr Kinder dürfen wieder ihre KiTas besuchen
Kinder meistern die Umstellung gut

- Für Kinder ist das Spielen mit Freunden sehr wichtig.
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Köln - (sb). „Die Eltern sind schon sehr erleichtert, dass sie ihre
Kinder wieder in die KiTa bringen können. Sie haben sich sehr gut
organisiert, um ihre Kinder zu Hause betreuen. Aber langsam stoßen
sie an ihre Grenzen. Homeoffice mit kleinen Kindern ist
anstrengend“, schilderte Manuela Odenthal. Sie leitet die
Fröbel-KiTa an der Eifelstraße.
136 Kinder besuchen die Einrichtung am Volksgarten normalerweise,
während der Notbetreuung in den vergangenen Wochen natürlich
deutlich weniger. Im Moment, so Odenthal, kommen rund 55 Kinder, aber
nicht alle gleichzeitig. „Jeder Tag ist anders und eine neue
Herausforderung“, schildert sie.
Die Kita hat ein offenes Konzept, die Kinder können sich frei
bewegen, andere Gruppen und die Angebote besuchen, auf die sie Lust
haben. „Das können wir im Moment nicht leben, die Kinder bleiben in
ihren Stammgruppen“, so Odenthal. Auf Hygieneregeln werde verstärkt
geachtet. „Die Erzieherinnen begleiten die Kinder auf die Toilette
und achten darauf, dass sie sich die Hände waschen“, erzählte die
KiTa-Leiterin. Eltern dürfen nur bis in den Eingangsbereich und das
nur mit Mundschutz. Den tragen die Mitarbeiter nicht. „Wir haben uns
dagegen entschieden. Wir haben auch sehr kleine Kinder hier, die die
Mimik ihrer Erzieher sehen können müssen“, sagte sie.
Auch 1,50 Meter Abstand fordern sie von den Kids nicht ein. „Wir
erklären es den Kindern, gerade den Älteren, warum Abstand hilft.
Aber man kann das von den Kindern nicht einfordern“, meinte
Odenthal. Alle Mitarbeiter achteten im privaten Umfeld darauf, ihre
Kontakte zu reduzieren, um Kinder und Kollegen zu schützen,
berichtete sie.
Die Kids kämen mit den Regeln ganz gut zurecht, sagte die Pädagogin.
„Sie finden es zwar schade, dass sie nicht wie sonst ihre Freunde in
anderen Gruppen treffen können. Aber sie malen sich Bilder und
treffen sich hinter Fensterscheiben. Kinder finden immer ihre Wege“,
erzählte sie.
Zudem hat die KiTa Walkie-Talkies für die Kinder gekauft. Auch
virtuelle Meetings gibt es. Seit die KiTas schließen mussten, hat die
KiTa an der Eifelstraße digitale Angebote gemacht wie
Bastelanleitungen, Morgenkreis, Vorlesen. „Es war uns sehr wichtig,
die ganze Zeit in Kontakt mit Eltern und Kindern zu bleiben“, sagte
Odenthal. Das nicht nur digital, sondern die Erzieher malten vor der
Haustür eines jeden KiTa-Kindes Kreidegrüße, schrieben ihnen
Briefe, bastelten Wichtelhäuschen, die sie im Volksgarten für die
Kinder versteckten. „Dafür haben wir sehr viel positive Resonanz
bekommen. Dennoch sagen Eltern, die Kinder seien jetzt, wo sie wieder
kommen können, viel ausgeglichener“, so Odenthal. Ab Ende Mai
dürfen alle Vorschulkinderkinder ihre KiTas besuchen, ab dem 8. Juni
wieder alle Kinder, allerdings in einem eingeschränkten
Betreuungsumfang.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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