Stadt stellte Konzept für die Corona-Impfungen vor
Ein Impfzentrum in den Messehallen

Gesundheitsdezernent Harald Rau stellte das Konzept der Stadt zur Einrichtung von Impfzentren und die geplante Vorgehensweise vor. | Foto: Flick
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Köln - (sf). Die Stadt bereitet mit Hochdruck die Einrichtung von
Impfzentren vor. Um eine große Zahl an Menschen mit dem Impfstoff zu
versehen, sind mobile und dezentrale Impfzentren in Köln geplant.
Auch der erste Ort für ein stationäres Impfzentrum ist gefunden: Die
Messehallen bieten hierfür die besten Voraussetzungen.

Zunächst sollen Bewohner in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen sowie
Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten und direkten Kontakt
zu Covid-19-Patienten haben, geimpft werden. „Wir sehen es als
absolut notwendig an, dass wir diese beiden Gruppen gleichzeitig
impfen“, sagte Christian Miller, Leiter der Kölner Berufsfeuerwehr.
In Köln leben rund 30.000 pflegebedürftige Personen. „Sobald der
Impfstoff zur Verfügung steht, werden wir die ersten beiden
Zielgruppen unverzüglich impfen“, sagt Miller.
An dritter Stelle in der Reihenfolge der zu impfenden Personen folgt
das Personal aus den Bereichen Sicherheit und Ordnung, bevor alle
anderen Personen die Möglichkeit erhalten, sich impfen zu lassen.

Wer nicht den Kategorien 1 bis 3 angehört, wird voraussichtlich erst
frühestens im April Zugang zu den Impfzentren erhalten. So lange wird
es nach Einschätzung des Krisenstabs dauern, bis die ersten drei
Gruppen den Impfstoff erhalten haben. Pflegeeinrichtungen werden
Schnelltests erhalten, mit denen die Mitarbeiter selbst die Bewohner
auf Covid-19 testen können. „Die Selbsttestung ist in der Qualität
davon abhängig, dass die Probenannahme richtig ist“, betonte
Gesundheitsdezernent Harald Rau.

Wann der Impfstoff in Köln eintreffen wird, steht ebenso wenig fest,
wie die Menge, die die Stadt erhalten wird. „Wir gehen davon aus,
dass wir in Köln 80 Prozent Impfbereitschaft haben werden“, ist
sich Miller sicher. Wenn der Impfstoff 800.000 Menschen verabreicht
werden soll, werden hierfür 1,6 Millionen „Vorgänge“ notwendig
sein, denn der Schutz wird erst nach zwei Impfungen vollständig
vorhanden sein. Bei der geplanten flächendeckenden Impfung spricht
Miller von einer „Mammutaufgabe“.

Im Impfzentrum in der Koelnmesse werden die Impflinge mehrere
Stationen durchlaufen: Nach der Einlasskontrolle folgen zunächst die
Registrierung und ein anschließendes Aufklärungsgespräch, bevor die
Impfkabine aufgesucht werden kann. Nach der Impfung müssen alle
Personen noch 30 Minuten zur Beobachtung vor Ort bleiben, um mögliche
Folgewirkungen auszuschließen. Gesundheitsdezernent Harald Rau
erwartet nach Beginn der Impfungen noch keinen schnellen Rückgang der
Infektionszahlen.

„Die Gefahr der Infektionskette wird weiterbestehen, deshalb werden
alle Einschränkungen weiterhin wichtig bleiben“, betonte Rau.
Maßnahmen der Kontaktreduzierung seien weiterhin notwendig. Mit einer
Entlastung sei selbst im Frühjahr 2021 noch nicht zu rechnen. „Wir
glauben, dass wir erst Mitte 2021 von neuen Wirksamkeiten sprechen
können", prognostizierte Rau.

Gesundheitsdezernent Harald Rau stellte das Konzept der Stadt zur Einrichtung von Impfzentren und die geplante Vorgehensweise vor. | Foto: Flick
Christian Miller r.), Leiter der Kölner Berufsfeuerwehr erläuterte den geplanten Ablauf. | Foto: Flick
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