Dauerthema „Ampelanlagen" beschäftigt die Stadt
Bei Ausfall dauert Erneuerung Monate

Die Ampelanlage auf der Westseite des Neumarkts wird derzeit mit einem Ersatz-Steuergerät betrieben. Anfang des Jahres war die über 20 Jahre alte Anlage irreparabel ausgefallen. | Foto: Flick
  • Die Ampelanlage auf der Westseite des Neumarkts wird derzeit mit einem Ersatz-Steuergerät betrieben. Anfang des Jahres war die über 20 Jahre alte Anlage irreparabel ausgefallen.
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Köln - (sf). Einige Zeit war sie gar nicht in Betrieb, dann konnte ihre
Elektronik durch ein Ersatzgerät ausgetauscht werden: Die Ampelanlage
auf der Westseite des Neumarkts war aufgrund eines
Steuergeräteschadens ausgefallen. Nach mehreren Tagen konnte die
Stadt die Lichtsignalanlage an der Ecke Hahnenstraße/ Im Laach gegen
ein gemietetes Steuergerät austauschen.

Das originale Steuergerät ist nicht mehr zu reparieren und muss
komplett ersetzt werden. Die Erneuerung soll „möglichst noch in
diesem Jahr“ erfolgen, berichtet Stadtsprecher Robert Baumanns auf
Anfrage. Bevor sich die Stadt für einen Steuergeräte-Hersteller
entscheidet, soll in einem Vergabeverfahren entschieden werden,
welches Unternehmen den Zuschuss erhält.#

Mit der kontinuierlichen Erneuerung der Ampelanlagen sollen eigentlich
Ausfälle der Elektronik verhindert werden. Dies scheint aber nicht
immer rechtzeitig zu gelingen: Die Anfang Januar irreparabel
ausgefallene Anlage am Neumarkt stammte aus dem Jahr 1999 – eine
Erneuerung war erst für kommendes Jahr vorgesehen.

Einige Ampeln im Stadtgebiet sind aber noch deutlich älter: Knapp 40
Jahre hat die aus dem Jahr 1982 stammende Anlage an der Kreuzung
Neuköllner Straße/ Großer Griechenmarkt bereits auf dem Buckel. Zu
den 30 bis 40 Ampeln, die in Köln alljährlich mit einer neuen
Elektronik versehen werden zählte das historische Gerät bisher aber
noch nicht. Dabei sollten nach einem Beschluss des Verkehrsausschusses
aus dem Jahr 2007 die Ampelanlagen in der Stadt kontinuierlich
erneuert werden. Das erforderliche Budget wurde mit dem damaligen
Beschluss ebenfalls zur Verfügung gestellt.

Wenn in Köln Ampeln ausfallen, neu gebaut oder aufgrund von
Änderungen im Straßensystem neu geplant werden müssen, fällt dies
in den Arbeitsbereich der Abteilung „Planung, Bau und Betrieb von
Lichtsignalanlagen“ im Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Köln.
Die Mitarbeiter dieser Abteilung sind auch dafür zuständig, dass die
Dauer der Ampelphasen der Verkehrssituation entsprechend angepasst
wird, zumindest bei allen verkehrsabhängigen Ampelphasen. Hier kommt
es nicht nur auf den Verkehrsfluss, sondern auch darauf an, wie lange
Fußgänger benötigen, um die Straße zu überqueren. Ändert sich im
Straßenverkehr etwas Grundlegendes – beispielsweise durch
Bauprojekte oder Straßenerneuerungen – wird die Ampelphase stets
neu bemessen.

Am Verkehrsrechner kann die Stadt die Funktionalität der Ampelanlagen
jederzeit überwachen. Zudem können von diesem Rechner aus
Ampelphasen angepasst werden, sollte eine Großveranstaltung
stattfinden und mit starkem Anreise- beziehungsweise Abreiseverkehr zu
rechnen sein.

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RAG - Redaktion

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