Große Dankbarkeit
Drehleiterfahrzeug bis nach Polen gefahren

Eine Abordnung aus Hürth hat mit Bürgermeister Dirk Breuer Hilfsgüter der Stadt Hürth für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany übergeben.  | Foto: Stadt Hürth
  • Eine Abordnung aus Hürth hat mit Bürgermeister Dirk Breuer Hilfsgüter der Stadt Hürth für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany übergeben.
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Eine Abordnung aus Hürth hat mit Bürgermeister Dirk Breuer Hilfsgüter der Stadt Hürth für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany übergeben. Eigentlich sollte der Hilfskonvoi direkt in die Ukraine fahren. Doch aufgrund der angespannten Sicherheitslage auch im Westen des Landes, in der Peremyschljany liegt, musste die Route kurzfristig geändert werden.

Hürth (me). Bürgermeister Dirk Breuer traf daher alternativ eine Delegation aus dem ukrainischen Peremyschljany in der polnischen Partnerstadt Skawina.

Das Wiedersehen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Oleksandr Zozulya verlief vertraut und herzlich. Gemeinsam mit den mitgereisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Städte sowie Mitgliedern des Partnerschaftsvereins Hürth wurden die Hilfsgüter verladen, darunter Tische und Stühle für Schulen, Spielgeräte, Haushaltsgegenstände für Menschen mit Beeinträchtigung, medizinische Rucksäcke sowie Essensvorräte für die Soldatinnen und Soldaten an der Front. „Wir stehen in einem engen und regelmäßigen Austausch mit der Stadtverwaltung von Peremyschljany, wissen was dringend gebraucht wird und können so systematisch helfen,“ erklärt Bürgermeister Dirk Breuer.

Die offizielle Übergabe eines Drehleiterfahrzeuges samt Unterzeichnung des Schenkungsvertrages fand auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr von Skawina statt. Dort wiesen die Hürther Feuerwehrleute ihre ukrainischen Kollegen auch in die Handhabung des Fahrzeugs ein. Mit der Lieferung des Drehleiterfahrzeugs kann nun der Katastrophenschutz der Feuerwehr sowie der Stadtverwaltung weiter ausgebaut werden. Das Drehleiterfahrzeug stammt aus dem Fuhrpark der Werkfeuerwehr der YNCORIS GmbH & Co. KG, die den Chemiepark Knapsack betreibt, und wurde der Ukrainehilfe der Stadt Hürth gespendet. Dank Zuwendungen durch die Engagement Global gGmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnte das Fahrzeug generalüberholt werden, so dass es nun voll einsatzfähig ist.

Bürgermeister Oleksandr Zozulya war angesichts der Hilfe aus Hürth sichtlich ergriffen: „Raketenangriffe sind auch in unserem unmittelbaren Umland zur Realität geworden. Mithilfe der ausziehbaren Leiter des Feuerwehrwagens können wir so auch Menschen aus oberen Stockwerken retten. Wir danken dem Bürgermeister, der Feuerwehr und allen Bewohnerinnen und Bewohnern von Hürth, dass sie der Ukraine helfen und uns in dieser schwierigen Zeit unterstützen.“

Die Spenden, die zum Teil wenige Tage vor Abfahrt bei einer Spendensammelaktion zusammengekommen waren, wurden in einem eigenen Konvoi ans Ziel gebracht. 20 Stunden dauerte die rund 1.100 Kilometer lange Fahrt bis nach Skawina mit dem LKW, den Ingo Müller und Dirk Breuer als Vertreter der Stadt fuhren. Die Hürther Feuerwehrmänner Helmut Schmitz und Marcel Schöfer fuhren das Drehleiterfahrzeug bei heißen Temperaturen bis nach Polen.

Für ihren außerordentlichen Einsatz bekamen die Fahrer zum Dank eine Ehrenmünze der Feuerwehr durch die Bürgermeister von Hürth und Peremyschljany überreicht.

510 der 24.000 Einwohnerinnen und Einwohnern von Peremyschljany kämpfen im Krieg.

32 Gefallene sind bereits zu beklagen. Zudem bietet die Stadt zahlreiche Inlands-Vertriebenen Schutz. Auch zukünftig wird die Stadt Hürth ihre ukrainische Partnerstadt unterstützen. Sachspenden können generell zu den Öffnungszeiten des Rathauses an der Information abgegeben werden. Eine Liste der aktuell am dringendsten benötigten Dinge,

gibt es auf der Internetseite der Stadt Hürth unter: https://www.huerth.de/spendenliste

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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