Kölsche Nacht
Jecke em Rään und ein gelüftetes Geheimnis

Gute Laune beim Publikum: Auch wenn es mal zwischendurch mal regnete.  | Foto: D‘Angeli
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  • Gute Laune beim Publikum: Auch wenn es mal zwischendurch mal regnete.
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Hürth-Gleuel. „Ussjerechnet jetz - Rään“. Das Entsetzen der Kölschmusikfans war groß, als der langerwartete Regen ausgerechnet zu Beginn der 24. Kölschen Nacht der Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel 1951, eingesetzt hat.

Doch echte Musikfreunde trotzen dem Regen. Schirm auf, Regenjacke an, oder einfach im erfrischenden Nass tanzen - sie haben sich nicht die Laune verderben lassen. „Für jeden ist etwas dabei“, hatte Harald Müller, Präsident der Funken, im Vorfeld versprochen. Und er sollte Recht behalten. In bewährt professioneller und ganz eigener Moderatorenart führte Bärchen Sester durch das vielseitige und hochkarätige Programm.

Und noch während die Paveier spielten hatte Petrus ein Einsehen. „Mir sin Kölsche us Kölle am Rhing“ - und die feiern bekanntlich bei jedem Wetter. Vielleicht wusste der Wettergott ja auch, dass es für Sänger Sven Welter ein Heimspiel gewesen ist.

Vor 16 Jahren gaben die Domstürmer am Otto-Maigler-See ihr Debüt und haben sich zu einer der beliebtesten Mundart-Bands etabliert. Nicht zuletzt wegen der selbsternannten Frontelfe, Micky Nauber, der zur Begeisterung der kochenden Menge eine Rammstein-Parodie auf die Bühne gebracht hat. „Feuer! Das wird teuer“, witzelte er, als begleitend zum Song vier Feuersäulen im Takt aufflackerten. Eine geniale Show, die mit frenetischem Applaus belohnt wurde. Und ein Geheimnis wurde auch gelüftet. Bassist Alex hatte pechschwarze Haare als er vor vier Jahren bei der Combo eingestiegen ist. Und heute leuchtet der Kopf des sympathischen Musikers schon von Weitem in hellem Silber. Die Frage „Warum?“ war schnell beantwortet. „Es muss zum Bass passen! Der Alte war schwarz, der neue ist silberfarbend“.

Da hoffen nun alle, dass sein nächstes Instrument nicht grün sein wird. Auch in diesem Jahr gab‘s ein Debüt. Zwar schon seit zehn Jahren im Geschäft, gruben die Jungs von „Miljö“ erstmals den Rasen am „Otto“ um. Mit ihren Hits wie „Schöckelpääd“ und „Su lang die Leechter noch brenne“ erreichen die fünf Kölschrocker nicht nur die begeisterte Jugend.

Für tanzende „Stääne“ am Himmel sorgten die Schlagmützenträger der Klüngelköpp und verbreiteten romantische Schunkelstimmung im gut gelaunten Publikum.

Vor dem traditionellen Feuerwerk „See in Flammen“ gaben Brings noch einmal alles, um die Massen in Bewegung zu bringen. Von fetzigem Kölschrock mit Polka-Tanzeinlage bis zum nachdenklich stimmenden „Nur die Liebe zählt“ erreichten sie mit ihrer legendären Musik nahezu jeden. Brings verbindet Generationen - genauso wie die legendäre Kölsche Nacht der Funken Ruut-Wiess.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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