Juniorwahl 2022
Schüler bereiten sich auf „richtige Wahlen“ vor

Alles wie bei einer richtigen Wahl: Die Ausgabe der Stimmzettel an der Realschule Frechen.  | Foto: Christian Porth
  • Alles wie bei einer richtigen Wahl: Die Ausgabe der Stimmzettel an der Realschule Frechen.
  • Foto: Christian Porth

An 807 Schulen in Nordrhein-Westfalen fanden in der vergangenen Woche die Juniorwahlen 2022 statt. Auch 300 Schüler der Realschule Frechen gaben ihre Stimme ab.

Frechen (lk). Nicht nur die Erwachsenen (jedenfalls etwas mehr als die Hälfte) in NRW wurden in der vergangenen Woche an die Wahlurne gebeten. Auch viele Schulen beteiligten sich an den „Juniorwahlen 2022“. Diese außergewöhnliche Erweiterung des Politikunterrichts erlebten auch rund 300 Schüler der Realschule Frechen. Dazu verwandelte sich das Forum der Realschule in ein Wahllokal für die Jahrgänge 8 und 9. Die Schule beteiligte sich als eine von 807 Schulen an dem landesweiten Schulprojekt zur Landtagswahl in NRW.

Wie bei der echten Wahl meldeten sich im Vorfeld freiwillige Wahlhelfer aus der Schülerschaft. Sie legten Wählerverzeichnisse an und verteilten Wahlbenachrichtigungen. Auch Muster-Stimmzettel durften zur Vorbereitung für die Abgabe von Erst- und Zweitstimme nicht fehlen. „Ich habe mich gemeldet, weil ich wissen möchte, wie eine Wahl abläuft und organisiert wird“, erzählte Wahlhelferin Nicole Tokarczyk. Die elf Wahlhelfer sorgen für den reibungslosen Ablauf der Wahl und zählten hinterher unter Aufsicht die Stimmen aus.

Insgesamt 13 Klassen der Frechener Realschule nahmen an der Wahl teil. Schüler Fynn Siem zeigte sich begeistert: „Ich finde es super, dass wir eine Wahl durchführen. In einigen Jahren nehmen wir an den richtigen Wahlen teil und bekommen schon jetzt wichtige Einblicke.“

Auch schon bei der Bundestagswahl nahm die Realschule Frechen an dem Wahlprojekt teil. „Das Wahlergebnis lag erstaunlich nah am richtigen Ergebnis der Bundestagswahl. Das zeigt, wie ernst die Schülerinnen und Schüler das Projekt nehmen und sich Gedanken über ihre Wahlentscheidung gemacht haben“, findet Christian Porth, stellvertretender Schulleiter der Realschule Frechen.

„Bei der Juniorwahl können sich Jugendliche als Wählerinnen und Wähler ausprobieren und politische Prozesse ganz praktisch nachvollziehen“, berichteten die Projektleiter und Lehrer für Sozialwissenschaften Daniel Butterweck und Fabian Schwarz. „Wir wollen Gesprächsanlässe schaffen und zur demokratischen Teilhabe motivieren“, so die beiden abschließend.

Ein Blick auf die extrem geringe Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen (55,6 Prozent) am Wochenende zeigt, wie wichtig Projekte wie dieses sind, um nachfolgenden Wählergenerationen den Wert einer demokratischen Wahl vor Augen zu führen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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