Rhönrad-Prinz gesucht
Mit der Schlüsselrückgabe endete die Frechener Karnevalssession

Mit einem letzten „Frechen Allaaf" endete die Karnevalssession 2016/2017.  | Foto: Lars Kindermann
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Frechen - Ein Spitzenprinz, Superstimmung und ein friedlicher
Straßenkarneval – die Frechener Karnevalssession hätte fast nicht
besser laufen können. Doch alles hat ein Ende … und so musste Prinz
„Josef II." an Aschermittwoch zur Schlüsselrückgabe ins
Rathaus.

„Wir hatten schon einen singenden Prinzen, einen tanzenden Prinzen
– jetzt hatten wir einen, der singen UND tanzen konnte! Wie sollen
wir das noch steigern? Der nächste muss wohl auch noch Rhönrad
fahren!", bedankte sich Ralf Inden, Präsident des Festkomitees
Frechener Karneval, bei Josef Borgmann, der als Frechener Tollität
Prinz „Josef II." eine „superjeile Session" hingelegt habe. Inden:
„Du hast die Säle gerockt und selbst die Rollator-Fraktion zum
Tanzen animiert." Eine Leistung, die nur schwer zu toppen sei

An Aschermittwoch trafen sich im Rathaus der Prinz, das Festkomitee
und die Präsidenten der Frechener Karnevalsgesellschaften
traditionell zum Austausch mit Vertretern der Stadtbetriebe, der
Verwaltung, der Feuerwehr und der Polizei. Bürgermeisterin Susanne
Stupp dankte besonders ihren beiden Stellvertretern Angelika Münch
und Ferdi Huck, die ihr in dieser Session vieles abgenommen hätten
und sofort zur Stelle waren, als sie für längere Zeit nicht zur
Verfügung stand. Doppelt einspringen musste Vize-Bürgermeister Ferdi
Huck, der auch Fredi Bollfraz als Prinzenführer ersetzen musste.

Die Züge verliefen alle ohne besondere Vorkommnisse. Besonders
erfreulich: In Frechen mussten die Stadtbetriebe 1,7 Tonnen weniger
Müll entsorgen. In Habbelrath konnte die Müllmenge sogar fast
halbiert werden. Dort wurde nur noch 0,3 Tonnen Müll aufgesammelt.

Weiterhin würden aber – an allen Zügen - die dünnen Müllbeutel,
in denen das Wurfmaterial transportiert wird und die kleinen
Schnapsfläschchen für Probleme sorgen. „Die Fläschchen lagen
wieder zu hunderten auf dem Zugweg. Werden sie von einem Autoreifen
voll getroffen zersplittern sie, werden sie halb getroffen, können
sie zu gefährlichen Geschossen werden", warnte Dieter Hoffmann,
Geschäftsführer der Stadtbetriebe Frechen, eindringlich. Auch die
Plastiktüten seien, so Hoffmann, ein „Dauerbrenner". Sie
verstopften die Kehrmaschinen und machten so die Arbeit der
Stadtbetriebs-Mitarbeiter unnötig schwer. 65 Mitarbeiter der
Stadtbetriebe waren im Straßenkarneval insgesamt 650 Stunden im
Einsatz.

Ein immer größer werdendes Problem für die Reinigungs- und
Ordnungskräfte sei die Rücksichtslosigkeit einiger Autofahrer: „Da
wird gehupt, geschimpft, gebrüllt und bedroht", berichtete Hoffmann
und Norbert Herzog, in diesem Jahr zum 18. Mal Zugleiter in Frechen
ergänzte: „Auch unseren Ordnern wurde mehrfach Prügel angedroht!"
Zu ernsthafteren Zwischenfällen im und am Zug kam es aber nicht.

Etwas Sorgen hatten sich alle Beteiligten zuvor gemacht, nachdem im
Internet gedroht wurde, dass man den Festwagen der KG Frechener
Negerköpp mit Steinen bewerfen wolle. Grund dafür sei wohl der
diffamierende Begriff „Neger" im Namen der Traditionsgesellschaft.
Doch die Angriffe blieben aus.

Und bevor Bürgermeisterin und Festkomitee-Präsident mit dem Kommando
„Kappen ab!" die Session offiziell für beendet erklärten, gab es
zum Höhepunkt der Veranstaltung: Der Schlüsselrückgabe! Auf die
hätte Prinz „Josef II." gerne verzichtet.

„Auf meine schriftliche Einladung hat er geantwortet, am 1. März
könne er leider nicht, er würde den Schlüssel noch ein bisschen
behalten", erzählte Bürgermeisterin Susanne Stupp. Aber „was sein
muss, muss sein" und so gab Josef Borgmann – mit den Worten „den
gibst Du mir nächste Session aber wieder" den Schlüssel doch
zurück.

Will er den Schlüssel tatsächlich wieder bekommen, sollte er jetzt
schon anfangen Rhönrad zu üben, denn die Einstellungskriterien für
den Frechener Prinzen 2017/2018 wurden ja bereits festgelegt.

- Lars Kindermann

Mit einem letzten „Frechen Allaaf" endete die Karnevalssession 2016/2017.  | Foto: Lars Kindermann
Der Befehl „Kappen ab!" beendet eine gelungene Session 2016/2017. | Foto: Lars Kindermann
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