Bürgerinitiative Ja!radstraßen
Befürworter melden sich zu Wort

In den vergangenen Monaten hagelte es viel Kritik für die Einrichtung der Fahrradstraßen zwischen Freiheitsring und Hauptstraße. Doch es gibt auch Befürworter des Verkehrsversuchs.  | Foto: Lars Kindermann
  • In den vergangenen Monaten hagelte es viel Kritik für die Einrichtung der Fahrradstraßen zwischen Freiheitsring und Hauptstraße. Doch es gibt auch Befürworter des Verkehrsversuchs.
  • Foto: Lars Kindermann

Die neu gegründete Bürgerinitiative Ja!radstraßen befürwortet die Einrichtung von Fahrradstraßen in der Frechener Innenstadt. Mit einer Unterschriftenaktion setzt sich sie für eine dauerhafte Fortführung der Fahrradzonen ein.

Frechen. Seit dem Frühjahr hat die Stadt Frechen zwischen Freiheitsring und Hauptstraße testweise Fahrradstraßen eingerichtet, um den Radverkehr in der Innenstadt attraktiver und sicherer zu machen.

Im Vorfeld und nach dem chaotischen Start des Verkehrsversuches hagelte es dafür heftige Kritik aus der Bevölkerung. Anwohner und die SPD-Fraktion forderten ein sofortiges Ende des auf zwei Jahre festgelegten Versuchs, durch ein stringentes Einbahnstraßenkonzept den motorisierten Verkehr in dem Bereich der Fahrradzone zu verringern. Auf Facebook werden betroffene Anwohner, deren Straßen durch die Neukonzeptionierung wesentlich stärker belastet werden, nicht müde, die Sinnhaftigkeit des Projektes anzuzweifeln.

Doch es gibt auch Befürworter der Fahrradstraßen. Sie haben sich jetzt in der Bürgerinitiative Ja!radstraßen zusammengefunden.

„Viele Anwohnerinnen und Anwohner stellen durch die Umstellung auf Rad- und Einbahnstraßen eine deutliche Verbesserung und Verteilung des Straßenverkehrs fest. Vor allem können zahlreiche Eltern ihre Kinder nun beruhigter mit dem Rad zur Schule schicken“, teilt Andreas Kölmel von der Bürgerinitiative mit. Die Lärmbelästigung und die Gefahr durch zu schnell fahrende Autos hätten deutlich abgenommen.

Die Initiatoren von Ja!radstraßen richten sich an all jene, die prinzipiell mit dem Versuchsprojekt einverstanden sind, sich an einem konstruktiven Dialog beteiligen und Verbesserungsvorschläge einbringen wollen. „Wir wollen all jenen eine Stimme geben, die dem Pilotprojekt Fahrradstraße positiv gegenüber eingestellt sind“, so Dorothee Lansch, eine der Initiatorinnen. Kathrin Kerner organisiert gemeinsam mit dem „Kidical Mass“ Team für Samstag, den 23. September unter dem Motto „Kinder aufs Rad“ außerdem eine Rad-Demo, Start 15 Uhr am Rathaus.

Sie ergänzt: „Natürlich gibt es einige, die das Fahrradzonen-Projekt nicht gut finden. Aber man hat zuletzt den Eindruck gewonnen, es gebe nur noch Gegner. Das wollen wir ändern. Wir glauben, dass sehr viele die Fahrradstraßen, trotz einiger Mängel, richtig gut finden.“

Ja!radstraßen ruft daher zu einer Unterschriftenaktion auf, mit folgender Botschaft:

„Wir befürworten den Fahrradstraßenversuch in der Frechener Innenstadt und wünschen uns die dauerhafte Fortführung über den Verkehrsversuch hinaus. Dabei wollen wir auch Verbesserungen des bestehenden Versuchs initiieren und sind offen für kritische Stimmen. Darüber hinaus setzen wir uns für die Entwicklung eines umfassenden Fahrradkonzepts für Frechen ein.“

Hierzu liegen in Frechen in folgenden Geschäften Unterschriftenlisten aus: Mi Piace, Keimesstraße 24 - Schnörkellos, Antoniterstraße 6 und Frechener Radservice, Hüchelner Straße 25. Außerdem ist es möglich an einer von Ja!radstraßen gestarteten Online-Petition teilzunehmen: https://weact.campact.de/petitions/initiative-ja-radstrassen

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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