"Manege frei!"
Erlebnis-Spende für KiTas

„Musik hören verboten? Nicht mit uns!“ Eine Gruppe Clowns tanzte zum Hit „Gangnam Style“ und ließ sich natürlich auch das rumalbern nicht nehmen.  | Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
  • „Musik hören verboten? Nicht mit uns!“ Eine Gruppe Clowns tanzte zum Hit „Gangnam Style“ und ließ sich natürlich auch das rumalbern nicht nehmen.
  • Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Schleiden-Olef/Peine (lk). Die Stimmung ist gut und der Duft von frischem Popcorn zieht durch die Ränge des großen Zeltes in Olef. Dann ist es endlich soweit: Das Licht geht aus, die Blicke des Publikums sind gespannt nach vorne gerichtet.

Es heißt „Manege frei“ für die kleinen Artisten, Clowns, Piraten und mehr im Gemeinschaftsprojekt verschiedener KiTas aus Gemünd und Olef. Gedacht war es als Unterstützung nach den schweren Jahren der Flutkatastrophe in 2021 und der Corona-Pandemie.

Begleitet hatte sie eine Woche lang der „Projektcircus Klecks“, der die Kinder fit für den Auftritt gemacht und gleich auch noch ein großes Zirkuszelt im Gepäck hatte. Zwei Familienvorstellungen rundeten die Woche voller Spaß und Gemeinschaft schließlich unter tosendem Applaus ab.

„Zirkus hat eine ganz besondere Anziehungskraft auf Kinder“, so Andrea Wollgarten, Leiterin der DRK-Kita Gemünd II: „so stärken wir das Gemeinschaftsgefühl und das Miteinander. Viele von ihnen wachsen gerade wirklich über sich hinaus!“

Möglich gemacht hatte das Ganze ein Projekt aus Niedersachsen namens „Peine hilft Gemünd“. Die Show war gespickt mit verschiedenen Acts. So betrat die kleine Lara das Traumland und Piraten machten die Weltmeere unsicher. Sie durchstießen mit ihren Säbeln einen metallenen Globus, aus dem zur Überraschung der Zuschauer am Ende ein Mädchen herausstieg, das den Piratenschatz klaute.

Eine Gruppe Clowns, Kinder samt Eltern, tanzte zu „Gangnam Style“ - obwohl Musik hören doch eigentlich streng verboten war. Davon ließen sie sich aber nicht beirren und führten den Spielverderber an der Nase herum. Außerdem zeigten Artisten ihr Können in der Jonglage, mit Bändern, Ringen Leuchtbällen und Hula-Hoop-Reifen.Dem kleinen Otto, dessen Auftreten eine gewisse Ähnlichkeit mit dem eines großen Versandhändlers hatte, wurden seine Sachen gestohlen – dabei fanden sie die Diebe nur gut! Indianer samt Häuptling balancierten über einen schmalen Balken und echte Tauben flogen durch das Zirkuszelt. Diese hielten die Kinder auf der Hand und zeigten mit ihnen Tricks, beispielsweise auf einem Reifen oder einer Leiter.

Begonnen hatte alles vor fast zwei Jahren mit der Aktion „Ein Ziegelstein für Gemünd“, mit der Mitglieder eines Oldtimer-Fanclubs aus Peine den Wiederaufbau nach dem verheerenden Hochwasser unterstützt haben. Die Initiatorin war Birgit Niemann, Zahnärztin aus der niedersächsischen Stadt. Entstanden war die Idee über ihren Kontakt zum Gemünder Unternehmer Andreas Decker. An der Umsetzung beteiligt waren damals auch die „Peiner Allgemeine Zeitung“ und der „Serviceclub Round Table“.

Nun spendete man fast zwei Jahre später nichtmehr Baumaterialien, sondern ein Erlebnis für die Kinder, dass sie ihr Leben lang wohl nichtmehr vergessen werden. Gebraucht hatte es dazu eine Summe im vierstelligen Bereich.

„Da wir das Nötigste bereits ersetzen konnten, haben wir uns überlegt, was man sonst noch für die Kinder machen kann. Da sind wir darauf gekommen, dass sie dringend Abwechslung nötig haben und sind auf den Zirkus gekommen“, erklärte Wollgarten.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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