Weltkriegsbombe entschärft
Verkehr läuft wieder - auch auf der A1/A61

Der Einsatzort der Bombensprengung lag im Feld zwischen der Bliesheimer Karolingerstraße und der Bundesautobahn A1/A61. Die kontrollierte Sprengung erfolgte planmäßig, so dass kurz nach 17 Uhr auch der Verkehr auf der Autobahn wieder freigegeben werden konnte. | Foto:  Foto: Feuerwehr Erftstadt
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  • Der Einsatzort der Bombensprengung lag im Feld zwischen der Bliesheimer Karolingerstraße und der Bundesautobahn A1/A61. Die kontrollierte Sprengung erfolgte planmäßig, so dass kurz nach 17 Uhr auch der Verkehr auf der Autobahn wieder freigegeben werden konnte.
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+++   Update von 17:30 Uhr  +++

"Bedanke mich bei allen Beteiligten!"

Im Zuge planmäßiger Untersuchungen wurde in Bliesheim im Bereich zwischen der Karolingerstraße und der Autobahn A1/A61 eine amerikanische 50-Kilogramm-Sprengbombe gefunden. Da der Zünder stark beschädigt war, musste die Bombe vor Ort gesprengt werden.

Auch wenn es zu guter Letzt doch noch eine kurze Verzögerung seitens des Teams der Kampfmittelbeseitigung zu vermelden gab, erfolgte kurz vor 17 Uhr die kontrollierte Sprengung wie geplant. In der Folge wurde die Lage vor Ort in Augenschein genommen. Die Meldung der erfolgreichen Sprengung erfolgte seitens des Kampfmittelbeseitigungsdienstes um 17.11 Uhr.

Besonders im Hinblick auf die nahegelegene Autobahn A1/A61 musste danach sichergestellt werden, dass die Fahrbahn sauber ist, bevor der Verkehr durch die Autobahn GmbH wieder freigegeben werden konnte.

Der evakuierte Gefahrenbereich in Bliesheim konnte in der Folge ebenfalls wieder freigegeben, die entsprechenden Absperrungen und Beschilderungen zurückgebaut werden.

Bürgermeisterin Carolin Weitzel erklärte nach der erfolgten Sprengung: "Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Beteiligten, von der Feuerwehr, über die Polizei, der Autobahn GmbH und den städtischen Einsatzkräften von Bauhof und Ordnungsamt für die ruhige und konstruktive Zusammenarbeit. Die Sprengung hatte weit reichende Auswirkungen, bei denen aber stets die Sicherheit aller oberste Priorität hatte. Ich bin froh, dass letztlich alles zeitnah und erfolgreich absolviert werden konnte."

Stefan Höreth und Martin Bartels vom Kampfmittelbeseitigungsdienst resümierten: "Das Verfüllen der Grube hat ein klein wenig länger gedauert, als zunächst gedacht. Die Sprengung ist dann aber planmäßig erfolgt."

Zum Hintergrund


(red). Im Zuge planmäßiger Untersuchungen wurde in Bliesheim im Bereich zwischen der Karolingerstraße und der Autobahn A1/A61 eine amerikanische 50 Kilogramm-Sprengbombe gefunden. Der Zünder der Bombe ist stark demoliert, aber intakt. Der Blindgänger muss deshalb kontrolliert gesprengt werden, so die Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes.

Unter Berücksichtigung der Vorarbeiten und der Zeit zur Evakuierung des Gefahrenbereichs, der mit einem Radius von 400 Metern zur Fundstelle bemessen wurde, soll die Sprengung nach erster Einschätzung um 16 Uhr erfolgen, sofern die Vorarbeiten und Evakuierungen planmäßig erfolgen. Die betroffene Bevölkerung wird vor Ort persönlich informiert. Die Sprengung wird zudem Einschränkungen für den Autobahn-, Straßen- sowie Luftverkehr mit sich bringen. Die Stadt Erftstadt bittet darum, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten und die Notrufnummern von Feuerwehr und Polizei für Notrufe frei zu halten. Für die zu Evakuierenden wird im Dorfgemeinschaftshaus „Em Dörp“ (Frankenstraße 63) in Bliesheim eine Anlaufstelle eingerichtet.

Darüber hinaus wurde ein Bürgertelefon eingerichtet unter der Rufnummer 02235 409305.

Kurz vor dem Abschluss planmäßiger Untersuchungen hat der Kampfmittelräumdienst auf einem Feld in Bliesheim im Bereich zwischen der Karolingerstraße und der Autobahn A1/A61 einen Blindgänger gefunden. „Es handelt sich um eine amerikanische 50-Kilogramm-Sprengbombe, deren Zünder stark demoliert, aber intakt ist“, beschreibt Stefan Höreth vom Kampfmittelbeseitigungsdienst. Sein Kollege Martin Bartels ergänzt: „Das macht eine Sprengung erforderlich, die noch heute im Hellen erfolgen soll.“

Die Sprengung erfordert umfangreiche Vorarbeiten und Evakuierungsmaßnahmen, die sich auch massiv auf den Verkehr auswirken werden.

„Evakuiert werden in Bliesheim die Bereiche der Merowingerstraße, Hausnummern 1 bis 25 sowie 2 bis 30, ab der Brücke bis zur Einmündung der Lambertusstraße, an der Lambertusstraße die Eckhäuser zur Merowingerstraße mit den Nummern 51 und 53 sowie an der Karolingerstraße die Häuser mit den Nummern 58 bis 116 sowie 51 bis 139 b. Der Bereich ‚Im Höhlchen‘ wird komplett evakuiert“, fasst Annette Mandt die Leiterin des Ordnungsamtes zusammen und betont: „Es gibt drei so genannte Klingelgänge, um die rund 200 betroffenen Menschen vor Ort persönlich zu informieren.“

Carolin Weitzel, die Bürgermeisterin der Stadt Erftstadt, bittet alle Betroffenen darum: „Leisten Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte bitte Folge, um die Sicherheit zu gewährleisten und damit der Gefahrenbereich wie geplant geräumt werden kann.“

Die Feuerwehr der Stadt Erftstadt, die Polizei des Rhein-Erft-Kreises und die Autobahnpolizei sind ebenso in die Vorbereitungen involviert, wie die Autobahn GmbH und ein Gasversorgungsunternehmen, da in der Nähe eine Versorgungsleitung verläuft.

Auf Grund der unmittelbaren Nähe zur Autobahn A1/A61, der Fundort liegt rund 100 Meter von der Autobahn entfernt, sind großräumige Umleitungen und für die Dauer der Sprengung auch eine Sperrung der Autobahn notwendig. Diese wird hinter dem Bliesheimer Kreuz im Süden beginnen und bis zu den Ausfahrten Erftstadt im Norden und gegebenenfalls darüber hinaus reichen. Polizei und Autobahn GmbH regeln dementsprechend den Verkehr und leiten ihn von der Autobahn ab. Darüber hinaus muss der Luftraum zur Zeit der kontrollierten Sprengung bis hin zu einer Höhe von einem Kilometer gesperrt werden.

Vorbereitungen sollen bis 15 Uhr abgeschlossen sein

Ziel ist es, die Vorbereitungs- und Evakuierungsmaßnahmen bis 15 Uhr abzuschließen. Zur kontrollierten Sprengung, die dann für 16 Uhr geplant ist, dürfen sich im gesamten Gefahrenbereich keine Menschen mehr aufhalten.

Laut Stefan Höreth und Martin Bartels vom Kampfmittelbeseitigungsdienst soll die tatsächliche Sprengung eine knappe Stunde dauern. Um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, wird der Blindgänger unter anderem mit zehn Kubikmeter Sand bedeckt. „Der Knall sollte sich entsprechend in Grenzen halten“, beruhigt Stefan Höreth. Sollte die Detonation Dreck auf die Autobahn schleudern, stehen Reinigungsfahrzeuge unmittelbar bereit, um auch die Autobahn schnellstmöglich wieder freigeben zu können.

Die Betroffenen werden von den Einsatzkräften vor Ort informiert. Darüber hinaus wurde im Bliesheimer Dorfgemeinschaftshaus „Em Dörp“ an der Frankenstraße 63 eine Anlaufstelle eingerichtet, in der auch Ortsbürgermeister Frank Jüssen als Ansprechpartner bereit steht.

Aktuelle Informationen gibt es auch unter www.erftstadt.de

Der Einsatzort der Bombensprengung lag im Feld zwischen der Bliesheimer Karolingerstraße und der Bundesautobahn A1/A61. Die kontrollierte Sprengung erfolgte planmäßig, so dass kurz nach 17 Uhr auch der Verkehr auf der Autobahn wieder freigegeben werden konnte. | Foto:  Foto: Feuerwehr Erftstadt
Der eingezeichnete Gefahren- und Evakuierungsbereich wurde seitens der Stadt Erftstadt konkretisiert. Bis 15 Uhr soll der gesamte Bereich evakuiert, also menschenleer sein, damit die weiteren Vorkehrungen zur kontrollierten Sprengung erfolgen können. | Foto: Stadt Erftstadt
Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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