Naturschutz dank Ehrenamt
NRW-Minister Krischer beim Amphibienschutz

- NRW-Umweltminister Oliver Krischer besuchte die Ehrenamtler des Amphibienschutzes in Erftstadt, um ihnen gemeinsam mit Bürgermeisterin Carolin Weitzel für ihr Engagement zu danken.
- Foto: MUNV NRW
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Erftstadt (vd). Ein besonderer Gast besuchte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die sich für den Amphibienschutz in unmittelbarer Nähe zum Umweltzentrum Friesheimer Busch engagieren. Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, war vor dem internationalen Tag des Artenschutzes nach Erftstadt gekommen, um die Bedeutung des Ehrenamtes für den Natur- und Artenschutz zu betonen:
„Ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ständen in vielen Regionen Tier- und Pflanzenarten auf der Kippe. Tag und Nacht sind Freiwillige in Nordrhein-Westfalen unterwegs, um Arten zu kartieren, Schutzmaßnahmen umzusetzen und für den Natur- und Artenschutz zu werben – dafür bedanke ich mich ganz herzlich. Neben der Stärkung des hauptamtlichen Naturschutzes bauen wir auch die Unterstützung des Ehrenamtes weiter aus.“ Dazu stelle das Umweltministerium jährlich bis zu 1.000 so genannter Umweltschecks in Höhe von jeweils 2.000 Euro für Maßnahmen des Naturschutzes zur Verfügung. So könnten Projekte wie der Fledermausschutz, die Bereitstellung und Pflege von Nisthilfen für Vögel oder auch Renaturierungen direkt und unbürokratisch gefördert werden. „Die Schecks sind auch ein Zeichen der Anerkennung für die vielen Menschen, die sich engagieren und denen Umwelt- und Artenschutz am Herzen liegen. Durch den Einsatz vieler Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler schaffen wir mehr Naturschutz und sind viele Projekte überhaupt erst möglich“, fasste Krischer zusammen.
Projekt in Erftstadt war eines der ersten
Einer der ersten dieser Umweltschecks vergab das Land Nordrhein-Westfalen Ende 2024 an den Amphibien-Schutz in Erftstadt. Vor Ort informierte sich Oliver Krischer im Beisein von Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel über die Initiative zum Schutz von Spring- und Grasfröschen, Erdkröten, Kreuzkröten, Teich- und Bergmolchen. Das Umweltzentrum Erftstadt mit dem Trägerverein Umweltnetzwerk Erftstadt, die Stadt Erftstadt und die Biologische Station Bonn/ Rhein-Erft setzen sich gemeinsam für das Wohl der Amphibien ein. So konnten dank der Umweltscheck-Förderung auf einer Länge von rund 400 Metern neue Amphibienschutzzäune errichtet und Ausrüstung für deren Kontrolle durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beschafft werden. Die Amphibien werden so auf ihrem Weg zwischen den Überwinterungsorten im Wald und ihren Laichgewässern vor Autoverkehr geschützt. In früheren Jahren konnte man mit Hilfe beidseitiger Amphibienzäune jährlich etwa 150 Frösche, 1.500 Kröten und 300 Molche verschiedener Arten eine sichere Straßenüberquerung ermöglichen.
Förderschecks auch in 2025
NRW-Umweltminister Krischer wies darauf hin, dass nach der Einführung der Umweltschecks Mitte November 2024 das Ministerium bis Jahresende bereits 144 Umweltschecks bewilligen konnte. In 2025 stelle das Ministerium insgesamt 1.000 Umweltschecks zur Verfügung. Voraussetzung für die Förderung sei, dass die Maßnahmen zum Schutz der Natur in NRW beitragen oder Menschen für lokalen und regionalen Natur- und Artenschutz begeistern würde.
Nähere Informationen zu Projekten und zur Förderung selbst unter umweltschecks.nrw.de
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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