Austausch mit dem Gymnasium Lechenich
Israelis zu Gast in Erftstadt

Ein weiteres Ziel des Austausches war der Aufbau eines Wir-Gefühls der Beteiligten, was angesichts des Smileys auch gelang.
 | Foto: Markus Schulz
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Erftstadt-Lechenich. „Wir möchten die Geschichte, die Politik und die gesellschaftlichen Transformationen durch die eigenen Erfahrungen und Begegnungen begreifbarer und anschaulicher machen.“ So fasste Corinna Tietze im Vorfeld des ersten Schüler-Austausches mit einer israelischen Delegation nach vielen Jahren die Ziele der erlebnisreichen Tage zusammen.

Die Lehrerin organisierte mit ihren Kolleginnen Gudrun Liedtke und Inga Middel den Austausch, der über das Netzwerk deutsch-israelischer Schulpartnerschaften initiiert wurde. Corinna Tietze hatte dazu erst vor wenigen Wochen im Büro des Landes NRW für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur vor Ort in Tel Aviv eine offizielle Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Und nun war es bereits so weit, 15 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrkräfte der comprehensive school aus Tarshiha wurden Mitte August eineinhalb Wochen lang in Gastfamilien in Erftstadt aufgenommen.

Persönliche Begegnungen, besseres Verständnis

„Durch das Leben in den Gastfamilien sind die Kultur und die Gebräuche hautnah zu erleben. Hinzu kommen Schulbesuch und die Programmarbeit“, erklärt Corinna Tietze. Durch die persönlichen Begegnung sollen Vorurteile abgebaut und eigene kulturelle Prägungen reflektiert werden, ergänzt Gudrun Liedtke. Zum abwechslungs- und erlebnisreichen Programm des Austausches zählten unter anderem eine Führung im Bonner Haus der Geschichte zur Veranschaulichung der Geschichte nach 1945 mit der innerdeutschen Teilung und der Veränderung des gesellschaftlichen Lebens. Dabei wurden auch immer wieder Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Israel aufgegriffen. Zudem wurde Weltkulturerbe der Region besucht, wie der Kölner Dom. Auch die Moschee in Köln-Ehrenfeld stand auf dem Plan, denn „die Delegation bestand aus arabischen Israelis. Daher stand und steht der Austausch weniger im Fokus der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus, sondern vielmehr vor dem Hintergrund aktueller Geschehnisse in Israel und Deutschland sowie der gegenseitigen Wahrnehmung und Reaktion der Länder darauf“, bilanzierte das Lehrerinnen-Duo.

Gegenbesuch in Israel Mitte Oktober

Der Gegenbesuch der Lechenicher Delegation in Israel steht vom 15. bis 24. Oktober auf dem Plan. „Dann beschäftigen wir uns mit den historischen Wurzeln innerhalb Israels und der Vielschichtigkeit der Gesellschaft, um so beispielsweise auch die aktuelle Lage im Land besser verstehen zu können“, erklärte Corinna Tietze zum Abschluss des ersten Austausches - und voller Vorfreude mit Blick auf den Gegenbesuch, den sie mit Kollegin Inga Middel leitet.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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