Formel 1: GP von Spanien
Europa-Auftakt der Formel 1

- Lewis Hamilton (innen) zeigte sich in Aserbaidschan als Teamplayer und "überließ" Valtteri Bottas (außen) nach dem Start die erste Kurve.
- Foto: Lukas Gorys
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Montmeló - Wer auf dem "Circuit de Barcelona-Catalunya" schnell ist, der ist
auch auf vielen anderen Grand-Prix-Kursen schnell? Diese
"Binsenweisheit" traf zumindest für Ferrari so bislang nicht zu.
Obwohl die Roten dort bei den Testfahrten vor dem Saisonstart noch die
Nase vorn hatten, lief es für die Scuderia in den bislang vier
gefahrenen Rennen eher durchwachsen. An diesem Wochenende ist der
Grand Prix vor den Toren von Barcelona auch der "Europa-Auftakt" der
Formel-1-Saison 2019.
Das Mercedes-Team mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas gewann alle
bislang gefahrenen Rennen dieser Saison, beide Fahrer fuhren im
Wechsel vier Mal in Folge auf die Plätze Eins und Zwei. Mercedes
schrieb damit Formel-1-Geschichte, denn vier Doppelsiege in Folge in
den ersten vier Rennen einer Saison hat es vorher noch nie gegeben.
#Infobox
Sebastian Vettel verbindet mit seinem Dauerrivalen Lewis Hamilton
derzeit nur die Tatsache, dass beide Fahrer jetzt zusätzlich große
Konkurrenz im eigenen Team fürchten müssen. Der 20jährige Monegasse
Charles Leclerc war oft schneller als sein "Nummer Eins"
Ferrari-Teamkollege Vettel. Bei Mercedes ist es der Finne Valtteri
Bottas, der dem fünffachen Champion Lewis Hamilton Druck macht und
derzeit die WM-Tabelle mit einem Punkt Vorsprung vor Hamilton
anführt: "Ich war wohl nach dem Start in Baku zu nett", meinte Lewis
Hamilton in Anspielung auf sein "abgebrochenes" Überholmanöver gegen
den Teamkollegen."Hätte es sich um einen Ferrari gehandelt, wäre es
anders abgelaufen", so (noch) Teamplayer Hamilton.
Seit 1991 findet der GP von Spanien regelmäßig vor den Toren von
Barcelona, der mit rund 1,7 Mio. Einwohnern zweitgrößten Stadt
Spaniens statt. Der Kurs liegt nahe der 9.000 Einwohner-Gemeinde
Montmeló rund 20 Kilometer nördlich von Barcelona-City entfernt. Im
Jahr 2013 wurde der Kurs umbenannt in "Circuit de
Barcelona-Catalunya", weil man den Werbeeffekt durch die Formel 1 auch
für den Tourismus besser nutzen möchte. Immerhin werden jährlich
über sieben Mio. Besucher in der Hauptstadt von Katalonien
registriert.
Speziell den Grand-Prix nehmen Tausende von Besuchern aus aller Welt
auch gerne als Anlass für einen Urlaub, flanieren gerne mal vom
Zentrum bis zum Hafen über die "Prachtmeile" La Rambla, oder besuchen
Antoni Gaudís Basilika "La Sagrada Familia", die "Unvollendete", weil
dort seit 1882 ständig gebaut wird.
Rekordsieger in Barcelona ist immer noch Michael Schumacher mit sechs
Siegen, "Schumi" gewann hier 1996 auch sein erstes Rennen für die
Scuderia-Ferrari. Mika Häkkinen und Lewis Hamilton waren dort beide
dreimal erfolgreich, Sebastian Vettel gewann den spanischen GP bisher
nur einmal, im Jahr 2011 im Red Bull.
Da hier auch immer die offiziellen Testfahrten stattfinden, kennen die
Fahrer den Kurs wie ihre Westentasche. Mit den 16 schnellen,
mittelschnellen und auch langsamen Kurven gilt die Strecke als
"Gradmesser" für ein gutes Aerodynamik-Set-Up, wobei mit Blick auf
Top-Speeds von über 320 Stundenkilometer und einem Vollgasanteil von
60 Prozent "Kompromisse" unausweichlich sind. Vom Start bis zur ersten
Kurve ist im Rennen 730 Meter lang Vollgas angesagt. "Kompromisse"
wird hier kein Pilot machen, erst recht nicht mehr Lewis Hamilton.
Als Einstimmung auf das Rennen in Spanien, hier noch ein paar
Impressionen vom Rennen in Baku:
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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