"300 Zuschauer sind zu wenig"
BSC – 300 Zuschauer sind laut BSC-Vorstand Dirk Mazu ...

- 1000 Zuschauer könnte der BSC trotz Abstandsregeln auf der Haupttribüne des Sportpark Nord unterbringen.
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Bonn - (sae) Mit einem Auswärtsspiel beim VfL Sportfreunde Lotte starte
Fußball-Regionalligist Bonner SC am Samstag in die neue Saison. Dabei
zeigt sich die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer aktuell in
guter Verfassung: Gegen den Landesligisten Borussia
Lindenthal-Hohenlind, zu dem der ehemalige BSC-Kapitän Andreas Dick
in der Sommerpause vom VfL Alfter hinwechselte, gewannen die
Rheinlöwen standesgemäß mit 6:0. Dennoch macht sich der
Vorstandsvorsitzende des BSC, Dirk Mazurkiewicz, Sorgen über den
Saisonverlauf: „Wir wollen eine Chance, sonst werden wir diese
Spielzeit nicht durchhalten.“ Das, was Mazurkiewicz so schwer im
Bauch liegt sind die seit Juli geltenden Corona-Regeln, die in Partien
von Amateur-Fußballligen lediglich 300 Zuschauer gestatten. Für
Mazurkiewicz ein Riesenproblem: „Mit den Sponsoren und dem für
einen Spieltag notwendigen Personal haben wir diese Personenzahl
bereits erreicht. Wir könnten keine einzige Karte pro Spiel mehr
verkaufen.“ Sollte sich an diesen Regeln tatsächlich nichts
ändern, geht das BSC-Präsidiumsmitgleid fest davon aus, dass in der
Regionalliga viele Vereine das Geschäftsjahr wirtschftlich nicht
überleben könnten. Deshalb habe der BSC für den Sportpark Nord auch
ein Hygienekonzept erstellt, welches deutlich mehr als die derzeit
erlaubten 300 Besucher ermöglichen könnte. „Trotz der geforderten
Abstandsregeln könnten wir auf der Haupttribüne problemlos 1000
Zuschauer unterbringen“, ist sich Mazurkiewicz sicher. Und auf der
Gegengeraden könnte man die gleiche Anzahl Fans unterbringen. Zudem
wären dort noch einmal separate Eingänge vorhanden. Um
Warteschlangen zu vermeiden, könnte man den Ticketverkauf online
durchführen. „Wir verstehen nicht, dass die Regeln in Restaurants
oder beim Einkaufen nicht auch für uns gelten“, so der
BSC-Vorsitzende.
Dabei bleibt abzuwarten, ob die Saison in Zeiten der Coronapandemie
auch wie geplant über die Bühne gehen kann. In den vergangenen
Wochen fielen in der Region immer wieder Test- aber auch Punktspiele
aufgrund von Corona-Positiv getesteten Spielern aus. Für den Fall,
dass die Corona-Zahlen im Herbst und Winter wie von Virologen wie dem
Bonner Professor Hendrick Streeck befürchtet in die Höhe schnellen
könnten und der Spielbetrieb schlechtestenfalls sogar gänzlich
abgebrochen werden muss, hat der Westdeutsche Fußballverband (WDFV)
für die Ligen entsprechende Wertungsszenarien vorgestellt: Können
weniger als die Hälfte der Spiele einer Gruppe ausgespielt werden,
wird die Saison nicht gewertet. Bei mehr als 50 Prozent absolvierten
Spielen durchgeführt werden, wird der Tabellenstand unter Anwendung
einer Quotientenregelung über Meister, Auf- und Absteiger
hinzugezogen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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