SCHLAUFENSTER
Mitmachen beim „Plogging“

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Seit einiger Zeit hört man häufiger den Begriff „Plogging“.
Was sich hinter diesem Wort verbirgt und was Sport, Umweltbewusstsein
und die Natur damit zu tun haben, wollen wir euch heute erklären.
Habt ihr auch schon einmal an einer Müllsammelaktion teilgenommen?
Bei solchen Aktionen engagieren sich freiwillige Helfer und sammeln
Abfall und Müll z.B. an Schulen, Kitas oder am eigenen Wohnort. Dabei
wird einem dann so richtig bewusst, welche Mengen an Müll einfach
achtlos weggeworfen werden, statt diesen in den nächsten Mülleimer
zu werfen oder sogar mitzunehmen. So erging es vor ein paar Jahren
auch dem Schweden Erik Alström, der sich als begeisterter Jogger und
Radfahrer ständig über den Müll auf Straßen und auch Wald- und
Wiesenwegen ärgerte, den niemand wegräumte. Ihm kam dabei die Idee,
mit anderen Freizeitläufern zusammen herumliegenden Abfall sozusagen
„im Laufschritt“ einzusammeln. Diese Initiative kam in Schweden
super gut an und schon kurze Zeit später taten sich viele weitere
„Jogger“ zu so genannten „Plogging“-Gruppen zusammen. Das Wort
„Plogging“ setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (in
Deutsch aufheben, aufsammeln) und dem englischen Wort „Jogging“
zusammen, bedeutet also so viel wie „Aufheben beim Jogging“.
Ein weltweiter Trend
Plogging ist mittlerweile nicht nur in Deutschland angekommen, sondern
auch in vielen anderen Ländern; so wird u.a. in Argentinien,
Brasilien, Finnland, Norwegen oder in den USA „geploggt“. Viele
Menschen finden es toll, während ihres Sportprogramms gleichzeitig
auch etwas für die Umwelt zu tun. Durch das häufige Bücken,
Aufheben und Laufen ist Plogging auch körperlich anstrengender als
das normale Jogging und somit sportlich effektiver. Überall auf der
Welt verabreden sich inzwischen viele “Plogger“ meist über das
Internet, um sich mit Müllbeutel und Handschuhen bewaffnet zum
„Plogging“ zu treffen. Es macht Spaß, sich beim Joggen auf diese
Weise nützlich zu machen. Neben gemeinsamen sportlichen Aktivitäten
ist es auch ein gutes Gefühl, dass man so auch noch etwas für die
Umwelt getan hat. Viele Kinder und Jugendliche finden es auch
spannend, ihre „Abfall-Sammlung“ zu zählen bzw. zu wiegen. So
haben beispielsweise Schüler einer schwedischen Schule in kürzester
Zeit 1000 Kilogramm(!) Müll rund um ihre Schule zusammengetragen.
Eine Gruppe englischer Schüler wiederum hat noch genauer gezählt und
nach „einer Runde Plogging“ sage und schreibe 52 Dosen, 34
Plastik- und Glasflaschen sowie über 3.000 Zigarettenstummel
gesammelt…und das alles beim Laufen. Damit man nicht direkt mit
Schmutz und Dreck in Berührung kommt, sind vernünftige stabile
Handschuhe ein absolutes Muss, denn leider liegen auch immer wieder
kaputte Flaschen und Glasscherben herum. Nach jeder
„Plogging-Aktion“ ist natürlich gründliches Händewaschen mit
viel Seife oberstes Gebot.
Jeder kann mitmachen!
Es ist schon toll und man muss dankbar sein, dass es so viele
Freiwillige gibt, die den Müll, den andere verursacht haben,
aufsammeln und entsorgen. Leider gibt es aber auch Leute, die sich
über die emsigen Plogger lustig machen. Das sollte einen aber nicht
davon abhalten, beim Plogging mitzumachen, denn der Großteil der
Bevölkerung findet Plogging toll, viele wollen sich zukünftig auch
einmal an so einer Aktion beteiligen. Im Internet findet man auch
viele Aktionen in unserer Region. In Bonn organisiert beispielsweise
der „Bunte Kreis Rheinland“ jeden ersten Montag im Monat eine
Plogging-Aktion auf der Hofgartenwiese in Bonn
(Infos: www.bunterkreis.de)
Ganz egal, ob man beim Plogging, oder bei einer anderen freiwilligen
Müllsammel-Aktion mit Freunden mitmacht: Jeder von uns kann ein wenig
mithelfen, unsere Umwelt sauber zu halten. Wenn es dann auch noch
Spaß macht, dann ist Plogging doch eine tolle Sache…
Eure Ursi
- Ursi




Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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