"Rosenmontagszug" als Friedensdemo
Großer Protestmarsch zum Ukraine-Krieg in Köln

Eine Karnevalistin trägt bei der Friedensdemonstration am Rosenmontag eine Schutzmaske mit der Aufschrift "Nie wieder Krieg !!! Stoppt Putin !!!".
 | Foto: Oliver Berg/dpa
  • Eine Karnevalistin trägt bei der Friedensdemonstration am Rosenmontag eine Schutzmaske mit der Aufschrift "Nie wieder Krieg !!! Stoppt Putin !!!".
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Zehntausende "Jecke" und Engagierte werden zur großen Friedensdemonstration in Köln erwartet. Aufgerufen zu dem speziellen "Rosenmontagszug" hat das Festkomitee Kölner Karneval. Kostüme sind dabei ausdrücklich erwünscht. Angeführt werden soll der Zug von einem Persiflage-Wagen zum Thema Ukraine. Auch zahlreiche Abordnungen von Karnevalsgesellschaften sind dabei.

"Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut", sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. Unterstützt wird die Demonstration von zahlreichen Organisationen - zum Beispiel Parteien, Gewerkschaften, Fußball-Bundesligist 1. FC Köln und der Band Brings. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nimmt teil. Die Polizei hat sich auf einen Großeinsatz eingestellt.

Nach Angaben des Festkomitees soll der Protestmarsch über eine Strecke von 4,5 Kilometern durch die Innenstadt führen - vorbei an vielen der Motivwagen, die eigentlich für den Rosenmontagszug gebaut worden waren. Bei einer Kundgebung an der Severinstorburg, wo normalerweise auch der Rosenmontagszug startet, soll unter anderem die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sprechen.

"Ein Zeichen setzen für die Solidarität"

Der Zugleiter des Kölner Rosenmontagszugs, Holger Kirsch, rechnete im Vorfeld der Friedensdemonstration mit mehreren Zehntausend Teilnehmern. Die Demo am «höchsten Feiertag Kölns» werde von der gesamten Stadtgesellschaft mitgetragen. Allen gehe es darum, ein Zeichen zu setzen. «Ein Zeichen für die Solidarität der Menschen in der Ukraine und ein Zeichen gegen Krieg in Europa.» 

Zu dem Karnevalswagen, der das Thema Ukraine aufgreift, sagte Kirsch der Deutschen Presse-Agentur: «Es ist ein drastisches Motiv. Wir sehen die russische Fahne, die die Friedenstaube aufspießt. Sehr viel Blut auf diesem Wagen. Russland schert sich einen Dreck um den Frieden, schert sich einen Dreck um Europa, verfolgt eigene Ziele, und das bringt dieser Wagen vortrefflich zum Ausdruck.»

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220227-99-312188/3  /  dpa:220228-99-319005/2

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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