Klassisches Medium als Prozess gezeigt
Monika Huber erhält den Fassbender-Preis

- Ausschnitt aus dem dreiminütigen Video „Camouflage“ von 2016 von Monika Huber.
- Foto: Harald Zeyen
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Brühl - (huz) Sieben Stunden tagte die Jury, dann stand es fest: Monika Huber
wird am 6. November mit dem diesjährigen Joseph und Anna
Fassbender-Preis ausgezeichnet.
Jury-Vorsitzende Dr. Arta Valstar-Verhoff gab im Rahmen einer
Pressekonferenz die Begründung für die einstimmige Entscheidung
bekannt: „Die Basis von Monika Hubers Videoarbeiten ist die
Zeichnung. Das klassische Medium wird durch das filmische Element des
Videos als Prozess gezeigt. Dadurch entsteht eine große
Aufmerksamkeit beim Betrachter. Die Künstlerin wendet ein spezielles
Verfahren an, in dem sie ihre Handzeichnung filmisch aufnimmt und im
Videoschnitt digital weiterbearbeitet. Ausgangspunkt der Arbeiten sind
gesellschaftspolitische Themen, die sie in überraschenderweise
transformiert.
Gängige Klischeevorstellungen werden dabei durch den medialen Einsatz
rekonstruiert und verweisen auf existenzielle Fragen.“
Insgesamt wurden 320 Werke von 75 Bewerberinnen und Bewerbern
begutachtet. Die künftige Preisträgerin wurde 1959 in Dingolfing
geboren und studierte an der Akademie für bildende Künste in
München. 1985 erhielt sie ihr Meisterschüler-Diplom für Malerei und
Grafik. Sie war übrigens die einzige Bewerberin, die „filmische
Zeichnungen“ eingereicht hatte.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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