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Kunst und KI
Bedenken bei Künstlerinnen und Künstlern

Die Künstliche Intelligenz (KI) erntet bei Künstlern Bedenken und Kritik.  | Foto: Heike Löhrer
  • Die Künstliche Intelligenz (KI) erntet bei Künstlern Bedenken und Kritik.
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Sollte man Künstliche Intelligenz für etwas benutzen, weil sie es nun kann?

Diese Frage stellt sich in Zeiten von fortgeschrittenen KI-Systemen immer öfter, 
denn einige Programme sind mittlerweile in der Lage, Bilder und Grafiken jeder Art zu erstellen.

KI-Chatbots wie Claude können Texte schreiben, die klingen, als hätte ein Mensch sie geschrieben.

Auch in der Musikbranche gibt es diesbezüglich große Bedenken.

Die Sorge um KI in Kunst und Kultur hat wohl viele Ursachen:

Eine liegt wohl darin, dass viele die künstliche Intelligenz als Bedrohung wahrnehmen.

Wissenschaftler sehen im KI-Trend eine riesige Gefahr für die breite Masse an Menschen, die aktuell ohnehin mehr schlecht als recht von ihrer Kunst leben kann.

Betreffen könnte das vor allem unbekanntere Künstlerinnen und Künstler, die im Grafikdesign, in der Musikbranche oder als Synchronsprecher arbeiten oder die Texte schreiben.

In einigen Branchen zeigt sich bereits der Einfluss von KI-Programmen, insbesondere im Grafikbereich.

In der Schauspieler-Gewerkschaft wurde mittlerweile zu Streiks aufgerufen, zum Beispiel in den USA.

Videoentwickler wurden bestreikt, da Videospielhäuser keinen ausreichenden Schutz vor der Bedrohung durch Künstliche Intelligenz zusichern  können.

Bedenken gibt es auch beim Datenschutz, da es denkbar ist, dass ein Designer mit ansehen muss, wie die Preise in seiner Branche durch Künstliche Intelligenz gesenkt werden, die ohne sein Einverständnis mit seiner eigenen Kunst trainiert wurde.

Einige Künstlerinnen und Künstler wie Musiker, Maler und Fotografen fordern deshalb eine Reform des Urheberrechts.

Ein neues System, angelehnt an VG-Wort und VG Bildkunst, könnte die Urheber für ihre Arbeit entlohnen, wenn diese für das Training von KI verwendet werden.

Ein KI-generiertes Bild ist eine schöne technische Spielerei, und es gibt wohl auch viele Anwendungen dafür, aber es ist kein Kunstwerk, so die Philosophin Dorothea Winter.

Wenn kunstinteressierte Menschen Ausstellungen besuchen, möchten sie nicht einfach nur durch KI erzeugte Werke sehen, sondern Kunst, die eigens von Menschenhand kreiert würde.

Denn man möchte wissen, wer die Bilder gemalt hat oder wer der Fotograf ist und warum die Arbeiten entstanden sind.

LeserReporter/in:

Heike Löhrer aus Brühl

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