Verbesserte Lichtverhältnisse
Jede Menge Strom sparen mit LED-Technik

Dr. Max Leitterstorf, Rainer Gleß, Rita Zweiböhmer und Thomas Reuter (v.li.) zeigen noch einmal die ausrangierten Leuchten, während in Meindorf bereits die moderne LED-Technik erstrahlt. | Foto: Woiciech
  • Dr. Max Leitterstorf, Rainer Gleß, Rita Zweiböhmer und Thomas Reuter (v.li.) zeigen noch einmal die ausrangierten Leuchten, während in Meindorf bereits die moderne LED-Technik erstrahlt.
  • Foto: Woiciech

Sankt Augustin. „Die Ukraine-Debatte hat den Vorgang erheblich beschleunigt. In anderen Kommunen wurde vor zwei Jahren diskutiert, ob man die Straßenbeleuchtung nachts abschaltet. Das wollten wir nicht und haben daher lieber das Geld in eine smarte Beleuchtung investiert“, erklärte Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt bekam fast die Hälfte (3.240) der gesamten Leuchten im Stadtgebiet eine LED-Technik. In Meindorf und Buisdorf ist die Beleuchtung inzwischen vollständig umgerüstet. Mit einer Lichtfarbe von 3.000 Kelvin versprechen die innovativen Leuchtmittel besonders insektenfreundlich zu sein und auch die Menschen empfinden sie als wesentlich angenehmer. Die ausgewechselten Quecksilberdampf- und Natrium-Hochdruckleuchten waren nicht nur umweltschädlicher, vielmehr mussten sie durchschnittlich alle vier Jahre ausgetauscht werden, die LED-Lampen hingegen nur alle 25 Jahre. Aber auch allein in der Leistung ergibt sich ein erhebliches Einsparungspotential. An den Hauptstraßen befanden sich früher überwiegend Leuchten mit einer Leistung von 165 Watt im Einsatz, die nun durch LED-Äquivalente von 43 Watt ersetzt wurden, was eine Einsparung von 74 Prozent ausmacht. In Wohn- und Anliegerstraßen baute man die vorhandenen Stromfresser mit 55 Watt aus und installierte 18 Watt-LEDs, was zu einer Entlastung von 67 Prozent führte. Der Clou jedoch ist vor allem die neue Steuerung, die über ein Webportal läuft. Auf diese Weise macht es eine Echtzeitkontrolle möglich, Störungen sofort zu erkennen. Zudem lässt sich jede einzelne Laterne ansteuern und durch ein Dimmprofil regeln. „Das bedeutet, dass man etwa die Lichtleistung zwischen 22 und sechs Uhr verringern kann. Das spart nicht nur Energie, sondern reduziert im Sinne der Tier- und Pflanzenwelt gleichermaßen die Lichtverschmutzung“. Gerade an Waldrändern wird so auch das „mitlaufende Licht“ geregelt, welches Passanten per Bewegungsmelder automatisch erkennt und die Lichtintensität im genutzten Bereich erhöht. „Allerdings werden zum Beispiel kleine Tiere wie Hasen nicht wahrgenommen, und dabei die Natur nicht unnötig gestört“, ergänzt der technische Beigeordnete Rainer Gleß. Diese Regelung durch das „smarte“ System passiert extrem sanft und kaum ein Fußgänger bemerkt es. „Ebenso findet die notwendige Ausleuchtung für den Verkehr so statt“, argumentiert der Bürgermeister. „Ich bin froh, dass Dank der Investition in moderne LED-Technik rund 70 Prozent der Energie eingespart und gleichzeitig das Sicherheitsgefühl mittels einer bedarfsgerechten Beleuchtung weiterhin gestärkt wird“. In den folgenden Monaten kommt dann der Rest der 6.937 Leuchten in Sankt Augustin dran. „Das ist ein unheimlich spannendes Thema“, zeigte sich Dr. Max Leitterstorf begeistert. Er empfiehlt jedem technikbegeistertem Elektriker, sich gerne bei der Stadt zu melden, denn Fachpersonal wird bei der Verwaltung gerade händeringend gesucht. „Wir brauchen gute Leute in diesem zukunftsorientierten Feld“.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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