100 Jahre Kolpingsfamilie Sankt Augustin
Jubiläumsfeier in Menden

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„Gott segne das ehrbare Handwerk“
Die Kolpingsfamilie Sankt Augustin feiert ihr 100jähriges Bestehen
Seit Heiligabend 1923 besteht in Sankt Augustin eine Kolpingsfamilie. Doch erst am 19. März dieses Jahres, am Festtag ihres Schutzpatrons, feierte sie ihr 100jähriges Jubiläum mit einer Messe in der Pfarrkirche Sankt Augustinus und einem Empfang im kleinen Kreis im benachbarten Pfarrheim Alte Burg. Dabei blickte man in einem Vortrag zurück auf eine wechselvolle Geschichte jener Gruppe, die sich unter den widrigsten Bedingungen des Krisenjahres 1923 mit Hyperinflation, Ruhrbesetzung, Separatismus, Hitlerputsch etc. zum Katholischen Gesellenverein Menden zusammenschloss. Keine zehn Jahre alt, überstand sie die Turbulenzen der Weltwirtschaftskrise, bei der sie sich in besonderem Maße für die Fortbildung der Arbeitslosen engagierte. In der Zeit der NS-Diktatur beschränkte sich das Vereinsleben auf die privaten Kontakte. Aber schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges formierte sich im Mai 1947 die Kolpingsfamilie, wie sich die Katholischen Gesellenvereine seit 1933 deutschlandweit nennen, mit altem Elan wieder neu, engagierte sich in diversen kirchlichen und sozialen Projekten und pflegte ein intensives Vereinsleben mit Theateraufführungen, Vorträgen, Kegeln, Wanderungen, Reisen etc.
Die alte Fahne von 1925, deren Vorderseite während des Empfangs zu betrachten war, wird in Zukunft wegen ihres schlechten Erhaltungszustandes wohl nicht mehr in der Öffentlichkeit außerhalb der Räume des Rathauses zu sehen sein.
Die zunehmende Überalterung besonders der Kolpingsfamilie Menden führte 2002 zur Fusion mit derjenigen von Mülldorf, bei der formal beide Fusions-Kolpingsfamilien fortbestehen blieben. Die Überalterung ist auch ein Problem der Kolpingsfamilie Sankt Augustin, wie der Name seit 2004 lautet. Umso schöner war es, dass die örtliche Kolpingjugend beim Empfang die Bedienung der Anwesenden übernahm. Es bleibt die Hoffnung, dass sich daraus wieder ein tragfähiges Fundament für das Fortbestehen der Kolpingsfamilie in Sankt Augustin entwickelt.

LeserReporter/in:

Erich Pötz aus Sankt Augustin

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