Abschied von Günter Schmidt
Pädagoge mit Leib und Seele geht in Ruhestand

- Günter Schmidt gemeinsam mit seiner Nachfolgerin Ursula Maria Heine bei der Verabschiedung
- Foto: Rhein-Sieg-Kreis
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Rhein-Sieg-Kreis - Für Günter Schmidt war dieses Schuljahr das letzte seiner
Laufbahn. Denn am 31. Juli trat der Leiter des
Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs des Rhein-Sieg-Kreises in
Troisdorf in den Ruhestand. Damit endet für ihn ein besonderer
Lebensabschnitt.
Sebastian Hartmann, stellvertretender Landrat des Rhein-Sieg-Kreises,
verabschiedete ihn gemeinsam mit Thomas Wagner, Schuldezernent des
Rhein-Sieg-Kreises, und Hans Clasen, Schulamtsleiter des
Rhein-Sieg-Kreises, offiziell.
Der als „Pädagoge mit Leib und Seele“ bekannte Günter Schmidt
war
insgesamt 23 Jahren am Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in
Troisdorf, davon 13 Jahre als Schulleiter. Er hat sich in dieser Zeit
einen über die Schulgrenzen hinaus herausragenden Ruf erarbeitet
„Ihr Pensum ist mehr als beachtlich. Das zeigt noch einmal deutlich,
dass wir mit Ihnen einen ausgewiesenen Fachmann und engagierten
Weiterentwickler gehen lassen müssen“ resümierte Sebastian
Hartmann, stellvertretender Landrat des Rhein-Sieg-Kreises. Immer mit
einem offenen Ohr sowohl für die Belange des Kollegiums als auch
seiner Schüler lebte Günter Schmidt seine zentralen Anliegen und
seine Grundüberzeugung - „Keinen zurücklassen“ und „Jeder ist
Teil des Ganzen“ vor und bestimmte damit das Klima an „seinem“
Berufskolleg maßgeblich.
Passende Lernformen für Jede und Jeden zu finden, waren ihm besonders
wichtig. Für besonders effektiv hält er das selbstorganisiertes
Lernen. Und so wurde im Jahr 2009 auf seine Initiative hin das offene
Lernzentrum, das sogenannte LoftT, gebaut und dann im darauf folgenden
Jahr seiner Bestimmung übergeben. Um das Berufskolleg zu einem Haus
des Lernens weiterzuentwickeln leistete Günter Schmidt seit 2006
wichtige Vorarbeiten wie Exkursionen zu „Best-Practise-Schulen“ in
diesem Bereich. Stets die technischen und pädagogischen Fortschritte
im Blick, griff er zudem früh neue Entwicklungen, wie zum Beispiel
die CNC-Frästechnik, auf und passte die Unterrichtskonzepte an.
Auch die offizielle Benennung der Schule in
„Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg“ vor fast acht Jahren und die
Enthüllung des neugestalteten Schullogos erfolgten auf seine
Initiative hin. Die Namensgebung lehnte er ganz bewusst an den
Münchner Pädagogen und Politiker Georg Kerschensteiner an, der mit
seinen Reformideen als einer der „Väter“ des deutschen Volks- und
Berufsschulwesens steht.
Günter Schmidt brachte sich und seine Ideen auch außerhalb der
Schule in Gremienarbeit wie zum Beispiel als Vorsitzender bzw.
stellvertretender Vorsitzender von verschiedenen Fachkonferenzen in
den Bereichen Metall, Wirtschaft und der neuen Technologien ein. Auch
ist er seit vielen Jahren Mitglied in zahlreichen
Prüfungsausschüssen der Handwerkskammern Bonn und Köln sowie
mehreren Vereinen, z.B. dem Verein zur Förderung des technischen
Nachwuchses und dem Verein zur Förderung der Sozialarbeit an
Berufsbildenden Schulen Hennef.
Durch sein Engagement entstanden und wuchsen wichtige Netzwerke wie
zum Beispiel die Troisdorfer Fortbildungsgemeinschaft. Und seit dem
Schuljahr 1998/1999 ist er Mitglied der Kommission „Richtlinien für
das Berufskolleg – Richtliniennetzwerk für die Ausbildung und
Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs“.
„Danke dafür, dass Sie ganz persönlich als Schulleiter und Lehrer
dafür Sorge getragen haben, dass junge Menschen eine gute Basis für
ihr weiteres persönliches wie berufliches Leben gelegt bekommen
haben. Danke dafür, dass Sie auch für unsere
Rhein-Sieg-Kreis-Gebäude und für die Bildungsregion Rhein-Sieg-Kreis
im Regionalen Lenkungskreis verantwortungsvoll und tatkräftig aktiv
waren“, fasste Schuldezernent Thomas Wagner das außergewöhnliche
Engagement von Günter Schmidt in Worte.
Das Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in
Troisdorf ist eines von vier Berufskollegs in Trägerschaft des
Rhein-Sieg-Kreises. Das didaktische Angebot der Schule umfasst neben
den industriellen und handwerklichen Metallberufen auch das Sozial-
und Gesundheitswesen. Besondere Bedeutung haben die Fachschulen für
Sozialpädagogik und für Technik sowie die beruflichen Gymnasien für
Gesundheit und für Erzieher/innen. Zurzeit besuchen rund 2.700
Schülerinnen und Schüler das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in
Troisdorf. Weitere Informationen zum Berufskolleg sind im Internet
unter
www.berufskolleg-troisdorf.de
zu finden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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