Dr. Kristen Hasper leitet nun Kreisgesundheitsamt
Kompetenz und Leidenschaft

Die neue Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Kirsten Hasper. | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
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Rhein-Sieg-Kreis - „Man muss grundsätzlich mutig sein und zu den Herausforderungen ja
sagen.“

Sicherlich war es nicht einfach in der Corona-Pandemie das
Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises als Leiterin zu übernehmen,
doch Dr. Kirsten Hasper griff prompt zu. „Ich wurde gefragt, ob ich
es mir zutraue. Man sollte allerdings auch eine klare Vorstellung
besitzen.“

Mit der Fachärztin für Innere Medizin aus Sankt Augustin sitzt nun
eine erfahrene Frau an der Spitze, die seit ihrer Jugend wusste, wohin
der Weg sie führt. „Schon mit 15 begeisterte mich die Pflege im
Haus Sankt Monika. Etwas für andere Menschen zu tun, sie zu versorgen
und Dinge zu regeln, beeinflusste von da an mein gesamtes Berufsleben.
Später kam dann das Fachliche hinzu und in der heutigen Position ist
das ganz ähnlich“, erläuterte die 52-Jährige.

Nach dem Studium an der Universität Bonn arbeitete sie lange Zeit an
den Universitätskliniken mit Schwerpunkt Infektiologie und
Immunologie und promovierte im HIV-Bereich. „Diese Zeit hat mich
tief geprägt, vor allem der Umgang mit den Patienten. Zudem lernte
ich das wissenschaftliche Arbeiten, aber auch in einem Sachverhalt
alle Details zu erfassen.“

Nicht nur ihre Erfahrung kommt ihr heute zugute, sondern obendrein das
Netzwerk mit vielen Kollegen. Nach Stationen im Krankenhaus Ahrweiler
und im dortigen Gesundheitsamt, wechselte sie 2013 zum
Rhein-Sieg-Kreis. „Ich besuchte eine Kollegin hier im Kreishaus,
worauf der Kontakt zum damaligen Abteilungsleiter entstand.“ 2017
übernahm Dr. Kirsten Hasper den Amtsärztlichen Dienst und die
Arzneimittelüberwachung. „Meine Vorgängerin hatte die Behörde
verlassen und ich konnte mir breitere Aufgaben mit mehr Kompetenz
vorstellen. Außerdem fiel es nicht schwer, in dem Bereich meine
Erfahrungen einzubringen, um das eine oder andere
weiterzuentwickeln.“

Als Amtsleiterin summiert sich die Arbeit stetig. „Jetzt geht es
natürlich vorrangig um COVID. Neben den Einzelfällen müssen wir uns
um die Ausbrüche in den Krankenhäusern, Kitas, Schulen und
Seniorenheimen kümmern. Zuletzt wurden kurzfristig Bundeswehrsoldaten
geschult, die Corona-Schnellteste in Einrichtungen machen.“ Hinzu
kommen noch Verpflichtungen aus der vorherigen Abteilung. „In der
Pandemie einen Umzug zu bewältigen war anstrengend, aber ich verfüge
über ein Sekretariat, das mich sehr entlastet. Sämtliche Mitarbeiter
sind hilfsbereit und aufgeschlossen. Im Moment ist der Normalbetrieb
weitgehend heruntergefahren. Doch muss überlegt werden, was ansteht,
wenn sich alles wieder etwas beruhigt hat. Dazu zählen beispielsweise
die schulärztlichen Untersuchungen und die Zahnprophylaxe für
Kinder. Ferner gibt es Bedarf an Nachwuchs und Fachpersonal. Wir
müssen Strategien aufstellen und die bestehenden Strukturen
optimieren.“

Insgesamt sieht die Amtsleiterin der Zukunft positiv entgegen. „Wir
wissen zwar nicht, wo es hingeht, doch ich werde wie bisher mit guter
Laune zum Dienst kommen und meine Kollegen durch meine Fröhlichkeit
mitreißen, so dass wir uns allen Aufgaben mit Eifer widmen und gerade
in der aktuellen Situation durchhalten können.“

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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