5. Nacht der Technik
Einzigartige Einblicke bei Nacht

Foto: Lars Kindermann/www.nacht-der-technik.de
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Nachts durch den beeindruckenden Chemiepark in Hürth-Knapsack, ein Treffen mit den „kleinsten Mitarbeitern des Erftverbands“ oder im Krankenhaus mit Fäden nähen die dünner sind als menschliches Haar: Die 5. Nacht der Technik im Rhein-Erft-Kreis am Freitag, 13. Juni hat vieles zu bieten. 27 Teilnehmer aus sieben Kreiskommunen versprechen für diese Nacht „einzigartige Einblicke hinter die Kulissen“.

Rhein-Erft-Kreis. Von 18 bis 24 Uhr erlaubt die „Nacht der Technik“ den Besuch von Anlagen und Betrieben, die ansonsten nicht ohne weiteres zugänglich sind.

Bärtierchen unter dem Mikroskop

Das Gruppenklärwerk in Bergheim-Kenten, indem das Wasser für rund 120.000 Menschen im Rhein-Erft-Kreis aufgearbeitet wird, gehört zur „kritischen Infrastruktur“. Trotzdem können Interessierte in dieser Nacht dort die „kleinsten Mitarbeiter des Erftverbands“ kennenlernen, allerdings nur unter dem Mikroskop.
„Unsere Bärtierchen sind echt putzig“, verspricht Ronja Thiemann, Pressesprecherin des Erftverbands. Die meistens weniger als einen Millimeter großen achtbeinigen Bärtierchen existieren bereits seit über 500 Millionen Jahren. Sie können selbst unter extremen Umweltbedingungen leben. In Klärwerken helfen sie dabei, Stoffe im Abwasser zu zersetzen. Ihren Namen verdanken sie ihrem rundlichen Körper mit Stummelbeinen und ihren bedächtigen Bewegungen.

So geht es nach dem Abziehen weiter

Ein geführter Rundgang durch die Anlage, Mitmachaktionen und eine Besichtigung der Kanalisation runden das Angebot in der zweitgrößten Kläranlage des Kreises ab. „Hier erfahren die Menschen, wie es nach dem Abziehen weitergeht“, fast Urban Plößl von der Veranstaltungsagentur plan deluxe das Angebot in Bergheim-Kenten zusammen.

„Feuerwehr zum Anfassen“

„Feuerwehr zum Anfassen“ verspricht die Feuerwehr Frechen. In der Feuer- und Rettungswache an der Lindenstraße können Besucher einmal selbst schwere Schutzausrüstung anlegen, Rettungsgerät bedienen, eine Tür aufbrechen, die Einsatzfahrzeuge begutachten und sich über die unterschiedlichen Berufsfelder bei der Feuerwehr informieren.

Nachts durch den Chemiepark

Auch auf dem Knapsacker Hügel beteiligen sich verschiedene Unternehmen an der „Nacht der Technik“.
Auf einer Fläche von 180 Hektar beherbergt der Chemiepark Knapsack mehrere internationale Chemieunternehmen, Kraftwerke und unterschiedliche Dienstleister.
Wie eine eigene kleine Stadt wirkt das Areal mit seinen 138 Kilometern Rohrleitungen, einer eigenen Pipelinestraße, 40 Kilometern Straßennetz und rund 2.500 Beschäftigten.

Für den 13. Juni lädt der Chemiepark zu geführten Rundfahrten, vorbei an Produktionsanlagen und Kraftwerken, ein. Dabei wird auch ein Fotopunkt angefahren, der bei klarem Wetter einen beeindruckenden Blick über die beleuchtete Kulisse bietet. Zusätzlich öffnen die Unternehmen Westlake Vinnolit, CABB, LyondellBasell, Bayer AG sowie die Abfall- und Klärschlammverarbeitungsanlage „EEW Energy from Waste“ in dieser Nacht ihre Pforten auf dem Chemiehügel.

Im Feierabendhaus Knapsack zeigt die Technische Hochschule Köln wie die Welt dank verschiedener technischer Hilfsmittel sicherer wird. »TuWaS!«, eine Initiative der Freien Universität Berlin, lässt an gleicher Stelle Interessierte die Physik der Bewegung erforschen, indem sie Fahrzeuge aus Konstruktionsbausteinen bauen und sie mit Fallgewichten, Gummibändern, Propellern oder Segeln antreiben lässt.

 (v.l.) Dirk Jansen (Feuerwehr Frechen), Susanne Kayser-Dobiey, (Wirtschaftsförderung Rhein-Erft), Ronja Thiemann (Erftverband), Urban Plößl (plan deluxe), Thomas Kuhlow (YNCORIS) und Hans-Arnold Büscher, Projektleiter der Nacht der Technik Rhein-Erft, trafen sich in der Feuer- und Rettungswache Frechen, um die Werbetrommel für die 5. Nacht der Technik im Rhein-Erft-Kreis zu rühren.  | Foto: Lars Kindermann
  • (v.l.) Dirk Jansen (Feuerwehr Frechen), Susanne Kayser-Dobiey, (Wirtschaftsförderung Rhein-Erft), Ronja Thiemann (Erftverband), Urban Plößl (plan deluxe), Thomas Kuhlow (YNCORIS) und Hans-Arnold Büscher, Projektleiter der Nacht der Technik Rhein-Erft, trafen sich in der Feuer- und Rettungswache Frechen, um die Werbetrommel für die 5. Nacht der Technik im Rhein-Erft-Kreis zu rühren.
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Erstmals dabei sind das Kerpener Veranstaltungstechnik-Unternehmen Production Resource Group (PRG), welches weltweit Großveranstaltungen technisch begleitet, der Betriebshof der REVG, der Fruchtsafthersteller Refresco aus Erftstadt und das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling.

High-Tech im Krankenhaus

In der Nacht der Technik gewährt das Krankenhaus exklusive Einblicke in hochspezialisierte Medizintechnik sowie in Diagnostik- und Operationsverfahren. Chirurgen zeigen, wie sie moderne 3D-Technologie bei minimal-invasiven Eingriffen nutzen und Besucher dürfen beim Nähen mit extremdünnen Fäden ihr Geschick unter Beweis stellen.

Die insgesamt 27 Teilnehmer aus Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen, Hürth und Wesseling können mit Privatfahrzeugen und über Shuttle-Busse angefahren werden. Diese pendeln zwischen dem Feierabendhaus Knapsack, dem Bahnhof in Kerpen-Horrem und dem Bahnhof Wesseling-Mitte.

Viele Unternehmen müssen ihren Zulauf aus Sicherheitsgründen beschränken. In diesen Fällen müssen die Besucher zuvor reservieren. Dabei sollten Interessierte nicht zu lange zögern. Die Führung durch das DHL–Briefzentrum in Frechen ist bereits ausgebucht.

Der reguläre Eintritt zur Nacht der Technik beträgt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Schüler, Auszubildende und Studierende haben freien Eintritt.

Einzelheiten zur Nacht der Technik und allen beteiligten Unternehmen auf:
https://nacht-der-technik.de/rhein-erft/

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 (v.l.) Dirk Jansen (Feuerwehr Frechen), Susanne Kayser-Dobiey, (Wirtschaftsförderung Rhein-Erft), Ronja Thiemann (Erftverband), Urban Plößl (plan deluxe), Thomas Kuhlow (YNCORIS) und Hans-Arnold Büscher, Projektleiter der Nacht der Technik Rhein-Erft, trafen sich in der Feuer- und Rettungswache Frechen, um die Werbetrommel für die 5. Nacht der Technik im Rhein-Erft-Kreis zu rühren.  | Foto: Lars Kindermann
Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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