Grundstücks- und Immobilienrichtwerte im Kreis
Bodenrichtwerte fallen

Foto: simoneminth/stock.adobe.com
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Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Rhein-Erft-Kreis hat die aktuellen Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Es wurde, wie im Vorjahr, ein weiterer Rückgang der Verkaufsfälle von 4.200 (Vorjahr) auf rund 3.600 Verträge bei den durch die Geschäftsstelle ausgewerteten Immobilienverkäufen festgestellt.

Rhein-Erft-Kreis (me). Es handelt sich dabei nicht nur um Kaufverträge bebauter und unbebauter Grundstücke, sondern auch um Acker- oder Gewerbeflächen. Bei der Anzahl der Erstverkäufe von Neubauten bei den Ein- und Zweifamilienhäusern und den Eigentumswohnungen gab es einen dramatischen Rückgang von rund 50 Prozent.

Sinkende Preise

Die Preisspitzen bei den Bodenrichtwerten wurden in den vergangenen Jahren erreicht. In 2023 gab es, dem allgemeinen Trend in der Immobilienbranche entsprechend, auch im Rhein-Erft-Kreis sinkende Preise, so dass auch die Bodenrichtwerte für unbebaute Grundstücke zum 1. Januar 2024 sinken. Der Rückgang bewegt sich im einstelligen Prozentbereich. Der Gutachterausschuss unterscheidet dabei zwischen den Regionen östlich und westlich der Ville: In den eher ländlich geprägten Städten westlich der Ville liegen die höchsten Bodenrichtwerte jetzt zwischen 280 Euro pro Quadratmeter in Elsdorf-Heppendorf und 600 Euro pro Quadratmeter Bergheim-Glessen. In den in unmittelbarer Nähe zur Stadt Köln liegenden Städten östlich der Ville bewegen sich die höchsten Bodenrichtwerte zwischen 440 Euro pro Quadratmeter in Wesseling-Keldenich und 720 Euro pro Quadratmeter in Frechen-Königsdorf. Im Trend anders stellen sich die Bodenrichtwerte für Ackerland dar, die erstmalig einen zweistelligen Betrag für im Norden und Nord-Osten des Kreisgebietes liegende Flächen erreichen.

Rückgang auch bei den Immobilienrichtwerten

Bei den Immobilienrichtwerten für Einfamilienhäuser, die neben dem Bodenwert auch den Wert des Gebäudes beinhalten, ist für 2023 ebenfalls ein Preisrückgang zu verzeichnen. Unter diese Kategorie fallen neben den freistehenden Einfamilienhäusern auch Reihenhäuser oder Doppelhäuser. Die Immobilienrichtwerte sind in Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angegeben und beziehen sich ausschließlich auf Weiterverkäufe – nicht auf Neubauten. Dabei liegen die jeweils höchsten Immobilienrichtwerte für Einfamilienhäuser der Städte westlich der Ville in einem Bereich zwischen 3.1000 und 4.200 Euro pro Quadratmeter, die der Städte östlich der Ville erheblich höher zwischen 4.200 und 5.700 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert befindet sich ebenfalls in der Stadt Frechen mit durchschnittlich 5.700 Euro pro Quadratmter Wohnfläche. Ebenso beziehen sich die Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen ausschließlich auf Weiterverkäufe. Dabei befanden sich die jeweils höchsten Immobilienrichtwerte für Eigentumswohnungen der Städte westlich der Ville in einem Bereich zwischen 2.420 Euro und 3.230 pro Quadratmeter. Auch hier sind die Werte östlich der Ville erheblich höher und liegen zwischen 3.090 und 3.890 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Immobilienrichtwert dieser Kategorie befindet sich in der Stadt Hürth mit 3.890 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Alle aktuellen Bodenrichtwerte und die Werte der Vorjahre bis zurück ins Jahr 2011, sowie die Immobilienrichtwerte für Wohnungseigentum und Ein- und Zweifamilienhäuser, können unter www.boris.nrw.de kostenfrei eingesehen und ausgedruckt werden. Hier findet sich auch der „Grundstücksmarktbericht 2024“, in dem weitere Daten veröffentlicht sind.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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