Vermittlungsaktion bringt Jugendliche auf Kurs
Übergang Schule-Beruf

- Eine Schülerin informierte sich bei der Steuerberatungskammer Köln über den Beruf der Steuerfachangestellten. Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis/Alexander Schiele
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Rhein-Berg. Mit einem Eis in der Hand und der Zukunft im Blick: Über 150 Jugendliche aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis nutzen eine besondere Beratungsaktion, um sich kurz vor dem Schulabschluss über berufliche Perspektiven zu informieren, persönlich, direkt und praxisnah. Mit der Aktion „Eiskalt noch eine Ausbildung klarmachen“ auf dem Gelände des Berufsbildungszentrums der Kreishandwerkerschaft in Bergisch Gladbach richtete sich das Netzwerk Übergang Schule-Beruf des Kreises gezielt an junge Menschen, die noch keinen konkreten Plan für die Zeit nach der Schule haben. Während und nach den Beratungs- und Vermittlungsgesprächen sorgte Eis für Abkühlung.
Viele Partner, ein Ziel: Zukunft gestalten
Rund 150 Schüler*innen kamen mit vielen Institutionen ins Gespräch, von der Agentur für Arbeit über die Kreishandwerkerschaft bis zu Bildungswerken und Kammern. Das Ziel: gemeinsam berufliche Anschlussperspektiven aufzeigen. An der Aktion beteiligten sich unter anderem die Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, das Jobcenter Rhein-Berg, die IHK Köln, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, die Steuerberaterkammer Köln, beide Berufskollegs aus Bergisch Gladbach, das Wuppermann Bildungswerk und das Kolping-Bildungswerk. Die Koordination übernahm das Koordinierungsbüro „Übergang Schule-Beruf“ des Rheinisch-Bergischen Kreises. Koordinator Torsten Schmitt betont: „Nur durch gute Abstimmung und Zusammenarbeit gelingt es uns, möglichst vielen Jugendlichen eine Perspektive aufzuzeigen.“ Auch die teilnehmenden Institutionen zogen eine positive Bilanz. Die Steuerberaterkammer Köln, das Jobcenter Rhein-Berg und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land lobten die Gelegenheit, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und konkrete berufliche Angebote zu unterbreiten. Die Jugendlichen informierten sich über Ausbildungsberufe, weitere Bildungswege und neue berufliche Richtungen. Einige entdeckten ganz neue Optionen für sich, wie etwa Ceren Kilic, die durch ein Gespräch am Berufskolleg nun ihren Weg zur Erzieherin klarer sieht. Ein anderer Schüler schwankte noch zwischen Schule und Ausbildung und erhielt hilfreiche Impulse und Informationen von den Expertinnen und Experten vor Ort.
Frühe Ansprache und gezielte Unterstützung im Netzwerk
Der Aktionstag war der Höhepunkt eines längeren Prozesses: Bereits im März begannen die Schulen im Rheinisch-Bergischen Kreis, Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag oder weiterführenden Schulplatz zu identifizieren. Diese wurden anschließend in exklusiven Sprechstunden durch die Agentur für Arbeit in ihren Schulen beraten. Ende Mai wurden noch nicht versorgte Jugendliche erneut angesprochen und zur Vermittlungsaktion eingeladen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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