Feuerlöscher und Rauchmelder
Notwendigkeit für Brandschutz und Vorsorge

Der zertifizierte Fachmann Gerhard Holz beim Überprüfen von Feuerlöschern.   | Foto: Gast
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Mit Leo Meis, bisheriger Löschgruppenführer der Löschgruppe
Eudenbach, sprach Christa Gast über Brandschutz und die Notwendigkeit
von Rauchmeldern und Feuerlöschern

 

Seit 1. Januar 2017 besteht in Nordrhein-Westfalen
Rauchmelderpflicht für Privathaushalte…

Meis: Ja, der Einbau von Rauchmeldern hilft schon einiges zu
verhindern. Mindestens ein Rauchmelder ist in allen Schlafzimmern,
Kinderzimmern und im Flurbereich einzubauen. Die piepsen bei der
kleinsten Rauchentwicklung, so dass man besonders früh reagieren kann
- bei einem Wohnungsbrand erleben wir ja auch viel mehr Fälle von
Rauchgasvergiftung als von Brandverletzungen.
Bei Mietwohnungen ist der Vermieter verpflichtet Rauchmelder
einzubauen; der Mieter hat sich um die Betriebsbereitschaft zu
kümmern.

Müssen Rauchmelder auch regelmäßig überprüft werden?

Meis: Eigentlich nicht, die Batterie hält etwa ein Jahr oder
auch etwas länger. Wenn die Batterie leer ist, meldet sich der
Rauchmelder selbständig. Dann tauscht man die Batterie aus. Nach zehn
Jahren sollte man auch mal den Rauchmelder austauschen. So teuer sind
die ja nicht.

Aber was nützt der beste Rauchmelder, wenn kein Feuerlöscher zur
Hand ist? Sollte in jedem Haushalt ein Feuerlöscher sein?

 
Meis: Wenn im Haus eine Ölheizung steht, ist ein Feuerlöscher
vorgeschrieben. Aber auch für die übrigen Wohnungen, im PKW oder in
Wohnwagen empfiehlt es sich, einen Feuerlöscher zu haben. Die
Feuerwehren haben viele Einsätze mit PKW-Bränden.

Welche unterschiedlichen Feuerlöscher gibt es?

Meis: Es gibt Dauerdruck- und Auflade-Löscher; für den
Haushalt gibt es Pulver-, Schaum-, Wasser- und CO²-Löscher; für
Großküchen oder Bereiche, wo viel mit Fritteusen gearbeitet wird,
Fettbrandlöscher. Bei Ölheizungen ist der Pulverlöscher Pflicht,
aber für den allgemeinen Haushalt ist eher der Schaumlöscher zu
empfehlen. Der ist benutzerfreundlicher und sauberer. Fürs Auto oder
den Wohnwagen gibt es auch handlich kleine Löscher, mit denen man
fürs erste gut bedient ist.

Wo sollte der Feuerlöscher am besten aufbewahrt sein?

Meis: In der Wohnung sollte man ihn gut sichtbar aufstellen,
damit man ihn im Notfall schnell findet, bei einer Ölheizung vor dem
Heizraum.
 
Alle zwei Jahre sollten Feuerlöscher überprüft werden. Was
passiert dabei?

Meis: Zertifizierte Prüfer, die einen staatlichen
Sachkunde-Nachweis vorweisen können, prüfen den Feuerlöscher „auf
Herz und Nieren“: die Funktion, die Sicherheitseinrichtungen, etwa
den Sicherheitsstift, das Löschmittel – ob der Löscher beschädigt
ist oder das Pulver abgesetzt und verklumpt - ob der Druck noch
ausreichend ist und so weiter.

Wie alt darf so ein Feuerlöscher werden?

Meis: Das kann man nicht allgemein sagen; manche sind schneller
unbrauchbar, andere, die besser gepflegt sind, halten länger.
Auflade-Löscher werden meist älter als Dauerdruck-Löscher.

Worauf muss ich beim Kauf eines Feuerlöschers achten? Sind die
teuren besser als die im Baumarkt?

Meis: Sie können auch im Baumarkt gute Feuerlöscher bekommen.
Wichtig ist, dass Sie sich beraten lassen. Im Baumarkt ist die gute
Beratung vielleicht nicht immer möglich. Im Zweifelsfall informieren
Sie sich im Internet oder gehen zur örtlichen Feuerwehr. Es gehört
zum Aufklärungsauftrag der Feuerwehren, die Bürger auch bei diesen
Fragen zu beraten.
 
Vielen Dank für das Gespräch!

 

 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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