Vorsicht bei Telefonanrufen
Senioren sind oft Opfer von Betrügereien am Telefon

Rheinisch-Bergischer Kreis - Wer kennt das nicht? Das Telefon klingelt, man nimmt den Hörer auf
und eine Stimme sagt: „Hallo Oma, ich brauche Geld“?

Nun, solange es tatsächlich die eigene Enkelin ist, die dort zur
Aufbesserung ihres Taschengeldes vorspricht - kein Problem. Wenn aber
eine fremde Stimme vortäuscht, sie sei eine Freundin der Enkelin und
würde das Geld gleich abholen - lassen Sie sich nicht täuschen.

Informieren Sie die Polizei oder den Verbraucherschutz, merken Sie
sich die Nummer, legen Sie sofort auf. Lassen Sie sich niemals auf
solche Gespräche ein. Fallen Sie auch nicht auf den Versuch herein,
Ihnen Geld abschwatzen wollen, weil angeblich Ihr Sohn oder Ihre
Tochter mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt. Auch hier
heißt es: „Immer wachsam sein!“

Eine neue Betrugsmasche wurde jetzt bekannt: Eine Leserin des
Bergischen Handelsblatt hat uns informiert, dass sie aus Hamburg von
einem angeblichen Inkassounternehmen angerufen worden sei, das
behauptete, gegen sie lägen Forderungen vor, die sie ad hoc zu
begleichen hätte. Die Forderung komme aus Stuttgart vom Amtsgericht,
wo ein Pfändungsticket auf den Namen der angerufenen Person vorläge.

Hier handelt es sich um eine Bandansage, die darin gipfelt, dass man
aufgefordert wird, die 1 zu drücken, um sich außergerichtlich zu
einigen.

Diesen und anderen ähnlichen Aufforderungen sollte niemals Folge
geleistet werden. Seien Sie lieber doppelt vorsichtig als einmal zu
gutgläubig. Denn diese Betrüger wollen immer und stets nur eins: Ihr
Geld.

Denn echte Inkassounternehmen werden niemals eine Forderung per
Telefon stellen.

Noch viel schlimmer aber ist die Masche des Trickanrufs im Namen der
Polizei.

Allein zu Beginn der letzten Woche sind insgesamt acht Trickanrufe zur
Anzeige gebracht worden. In einem Fall in Odenthal ist Geld und
Schmuck an einen vermeintlichen Polizisten übergeben worden.

Die Masche ist fast immer identisch, so die Polizei: Die Betrüger
rufen vermehrt in den späten Abendstunden an. Am Telefon meldet sich
ein vermeintlicher Polizist, angeblich von der hiesigen
Polizeidienststelle. Dieser erkundigt sich bei seinem Opfer, ob und
wie viele Wertsachen sich in der Wohnung befinden. Man müsse diese in
Sicherheit bringen. Deshalb würde gleich ein weiterer Beamter in
Zivil vor der Haustür stehen, um die Wertsachen in Empfang zu nehmen.
Wird ein Opfer misstrauisch, wird es unter Druck gesetzt und
eingeschüchtert. Alles müsse sehr schnell gehen, ansonsten würden
die Täter gleich einbrechen. Auch die Behinderungen von
kriminalpolizeilichen Ermittlungen werden als Druckmittel genannt. Man
versichert zudem, dass die Wertsachen am nächsten Tag auf der
Polizeiwache wieder abgeholt werden können.

Die Polizei Rhein-Berg warnt erneut und bittet die Bevölkerung um
Mithilfe, denn nur wenn diese Masche und folgende Fakten bekannt
werden, scheitern die Betrüger.

- Die Polizei ruft nie mit der Rufnummer 110 an.

- Polizeibeamte, Bankmitarbeiter oder sonstige Berater fragen am
Telefon nicht nach Wertsachen oder Bankdaten.

- Bitte seien Sie stets kritisch bei der Herausgabe ihrer
persönlichen Daten und Wertsachen.

- Im Zweifel wählen sie selbst den kostenfreien Notruf 110! (Keine
Wahlwiederholung).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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