Leidenschaftliche Kirche
Kirchenkreis an der Agger: Rückblick und Standortbestimmung

Zogen Bilanz und warfen einen Blick auf künftige Aufgaben: Superintendent Jürgen Knabe, Pfarrer Andreas Spierling, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Georg Huber (v.l.). | Foto: Gunter Hübner
  • Zogen Bilanz und warfen einen Blick auf künftige Aufgaben: Superintendent Jürgen Knabe, Pfarrer Andreas Spierling, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Georg Huber (v.l.).
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Oberberg - (gh) Oberbergs Superintendent Jürgen Knabe ist ein Kirchenmann der
eher leisen Töne, aber als er ein Resümee der im vergangenen Jahr
gefeierten Jubiläen „500 Jahre Reformation“, „200 Jahre
Kirchenkreis an der Agger“ zog, war seine Begeisterung deutlich zu
spüren.

„Über 80 Veranstaltungen sind von uns und den uns angeschlossenen
Kirchengemeinden aus diesen bedeutenden Anlässen organisiert worden
und alle waren Highlights“, hielt er fest, „zumal sie eine
Vielfalt von Gottesdiensten, Lesungen, Ausstellungen, Konzerten und
anderem mehr boten und die Menschen aller Couleur zusammenführten.“
Dabei habe sich auch gezeigt, dass der christliche Glaube keineswegs
museale Cha-

rakterzüge trägt, sondern seine Relevanz immer wieder neu und immer
wieder aktuell definiert.

Dank ausgesprochen

Daher galt sein Dank nicht nur denen, die die Veranstaltungen geplant
und durchgeführt hatten, sondern jedem einzelnen Gast, der mit auf
eine religiöse Reise durch die Zeit gegangen war, gerade in Zeiten
des Umbruchs. Auch habe das Reformationsjubiläum die beiden
christlichen Kirchen näher zusammen geführt, nicht nur weil Jürgen
Knabe und Kreisdechant Christoph Bersch eine gemeinsame Studienfahrt
auf den Spuren Luthers unternommen haben.

„Wir wollen diese starke Ökumene weiter beleben und zum Wohle aller
Menschen fördern,“ hielt der Superintendent fest. Daher sei es gut,
den Schwung des vergangenen Jahres mit in die Zukunft zu nehmen und
die großen Aufgaben, die es sowohl im seelsorgerischen Bereich als
auch in der Diakonie, der Bildung und der Mission gebe, mit Tatkraft
anzugehen.

Leidenschaftliche Kirche in der Mitte der Gesellschaft

Der Kirchenkreis hat so das neue Jahr unter das Motto
„Leidenschaftliche Kirche in der Mitte der Gesellschaft“ gestellt.

Dabei spielt auch die Integration von Hilfesuchenden aus Kriegs- und
Krisengebieten eine wichtige Rolle. „Hier muss die Kirche weiterhin
einen aktiven Part in der Gesellschaft spielen“, betonte Jürgen
Knabe und sprach sich für den umstrittenen Familiennachzug aus.

Gleiches gilt für die Auseinandersetzung mit dem Islam. Der bereits
begonnene Dialog soll fortgesetzt werden, obwohl der Weg durchaus auch
von „Rückschlägen“ gepflastert ist. Ein Zurückfallen in die
Sprachlosigkeit sei aber fatal. Aktiv will der Kirchenkreis weiterhin
auf dem Feld der humanitären Aufgaben bleiben. Diese spannen sich von
den Jüngsten im Kindergarten, über Schulen, Vereine bis hin zu
Kranken, gesellschaftlich Benachteiligten und den älteren
Gemeindegliedern.

„Wir wollen weiterhin zeigen, dass wir mit unserem Angebot mitten in
der Gesellschaft präsent sind“, hielt Pfarrer Andreas Spierling aus
Bergneustadt fest. Dies betonten auch Diakoniepfarrer Thomas Ruffler
und Georg Huber, der das evangelische Altenheim Bergneustadt leitet.
„Wir wollen als Kirche und Diakonie unter dem Credo ‚Mit anderen
um andere kümmern‘ Türen öffnen, Räume anbieten, Millieus
überbrücken und gemeinsame Erfahrungen gestalten.“ Große Aufgaben
für den Kirchenkreis an der Agger mit seinen 25 Gemeinden, von
Wipperfürth bis Rosbach, die Heimat von 83.000 evangelischen Christen
sind.

Näheres zum Kirchenkreis unter www.ekagger.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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