KSK-Stiftungsgala
Broadway, Gospel und Karneval

Über 400 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Kreis Euskirchen kamen zur großen Stiftungsgala der Kreissparkasse Euskirchen. | Foto: TGE/Eifeler Presse Agentur
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  • Über 400 Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Kreis Euskirchen kamen zur großen Stiftungsgala der Kreissparkasse Euskirchen.
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Kreis Euskirchen - (epa). Von einem Gospelchor wurde die große Stiftungsveranstaltung
der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) noch nie eröffnet. Aber da sich
das Wort „Gospel“ von „Good Spell“ herleitet, was so viel wie
„Gute Nachricht“ bedeutet, war es mehr als passend.

Denn gute Nachrichten gab es an diesem Abend für gleich mehrere
hundert Menschen, die für ihre sozialen, kulturellen oder sportlichen
Projekte in den Genuss einer Stiftungsförderung kommen sollten. Somit
war der Auftakt durch den gut 14-köpfigen Gospelchor „Sisters and
Brothers“ aus Kommern unter der Leitung von Michael Ferges mehr als
gut gewählt.

Der Vorstandsvorsitzende der KSK, Udo Becker, freute sich, dass wieder
einmal so viele Menschen aus dem gesamten Kreis Euskirchen in das
S-Forum der KSK gefunden hatten, welches fast aus allen Nähten
platzte. „Hier sind heute ausnahmslos Stifter versammelt“, sagte
er. „Nicht nur wir als Geldstifter, sondern auch Sie als
Sinnstifter, die in Vereinen und Projekten seit vielen Jahren
hervorragende Arbeit für den Kreis Euskirchen leisten.“ Neben
Becker waren auch die beiden Vorstandsmitglieder Hartmut Cremer und
Holger Glück mit von der Partie, die es sich nicht nehmen ließen,
bei der Verteilung der Zuwendungen gegen Ende der Veranstaltung
tatkräftig mitzuwirken.

„Die KSK, namentlich die beiden Vorstände der Stiftungen, Rita Witt
und Karl-Heinz Daniel, haben neben ihrer eigentlichen Arbeit jedes
Jahr viele hundert Anträge zu bearbeiten“, berichtete Becker
weiter. Dabei würden, ebenso wie beim PS-Zweckertrag oder den
„GiroCents“ - zwei weiteren Spendenprogrammen der KSK - keinerlei
zusätzliche Personalkosten entstehen, so dass es jedes Jahr insgesamt
mehr als 600.000 Euro im Kreis Euskirchen zu verteilen gebe.

Besonders freute sich Becker über die sehr kreativen Beiwerke zu
Antragstellungen, die im Foyer ausgestellt waren. Er stellte jedoch
klar, dass sich niemand künstlerisch betätigen müsse, um eine
Zuwendung zu erhalten. „Es sei denn, Sie wollen uns eine Freude
machen“, fügte er hinzu. Wer der KSK allerdings eine
Arbeitserleichterung verschaffen wolle, der solle darauf achten, dass
im Antrag „eine IBAN mit unserer Bankleitzahl ausgewiesen ist“,
scherzte Becker, der sich wieder einmal als gut aufgelegter Moderator
erwies.

Mitten in seiner Ansprache wurde Becker jedoch von einer Gruppe
putzender „Waisenkinder“ unterbrochen, die angeblich jeden
Dienstag das S-Forum säuberten und dies auch diesmal zu tun
gedachten. Also hieß es für die Besucher: „Füße hoch!“ Die
Putztruppe stellte sich dann kurz darauf auch als recht tanz- und
gesangsbegabt heraus. Die Vorstandsvorsitzende beider KSK-Stiftungen,
Rita Witt, lüftete schließlich das Geheimnis: Bei den jungen Leuten
handelte es sich um Schülerinnen und Schüler der
Irena-Sendler-Schule aus Euenheim, die eine Szene aus dem
Kindermusical „Annie“ präsentiert hatten.

„Seit Januar dieses Jahres arbeiten die beiden Musical-Profis Lucas
und Martijn Theissen mit den Kindern und Jugendlichen an diesem bisher
einzigartigen Projekt“, berichtete Witt. Denn in einer Woche,
genauer am Dienstag, 28. Mai, 19.30 Uhr, sollen die
Nachwuchsdarsteller gemeinsam mit Tanzprofis im Vorprogramm des
Musicalkonzertes „Broadway Experience“ auf der Bühne des
Stadttheaters in Euskirchen stehen, begleitet von hochklassigen
Musikern einer Live-Band.

Doch damit nicht genug: Neben den jungen Leuten der
Irena-Sendler-Schule sind noch Schülerinnen und Schüler der
Gesamtschule Euskirchen und des Thomas-Esser-Berufskollegs mit von der
Partie, die Szenen aus dem Kindermusical „Mathilda“ präsentieren.
„Ich war bei einigen Proben dabei und durfte erleben, wie aus
schüchternen Kindern selbstbewusste Darsteller wurden“, berichtete
Witt.

Lucas und Martijn Theisen seien jedoch nicht nur erfahren in der
Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen, sondern darüber hinaus
auch echte „Musical-Profis“, die mit einem hochklassigen
internationalen Ensemble den Broadway nach Euskirchen ins Stadttheater
bringen wollten. Es seien sogar noch einige wenige Plätze frei.

„»Broadway Experience« möchte die Zuschauer mit auf eine Reise in
das weltberühmte Theaterviertel in New Yorks Midtown Manhatten
nehmen“, berichtete Martijn Theisen und betonte, dass die
künstlerische Arbeit mit den jungen Leuten im Vorprogramm ohne die
KSK nicht möglich gewesen wäre - was das Publikum mit einem
spontanen, kräftigen Applaus honorierte.

Damit auch alle die Performance des Musical-Nachwuchses bis in die
hintersten Reihen des S-Forums gut sehen konnten, hatten die Theisens
ihren Kameramann Omar Khaled mitgebracht. Der hatte an diesem Tag
Geburtstag und schon sang der ganze Saal: „Happy Birthday!“

„Solche Abende tun uns gut“, meinte der Kuratoriumsvorsitzende der
KSK-Bürgerstiftung, Markus Ramers. Angesichts der schlechten
Nachrichten, denen man täglich ausgesetzt sei, könne man schon
manchmal seinen Optimismus verlieren. Umso wichtiger sei die Arbeit
der vielen Vereine und Organisationen im Kreis, die durch ihre
Aktivitäten das Miteinander in den Vordergrund stellten und den
Menschen ein positives Weltbild vermittelten.

„Im gesamten letzten Kalenderjahr hat die Bürgerstiftung über
224.000 Euro an 222 Empfänger verteilt“, so Ramers. In 2019 seien
bereits wieder rund 218.000 Euro für über 200 Empfänger genehmigt
worden.

Nachdem die „Mini-Husaren“ aus Metternich im Saal kurzzeitig mit
ihrer Tanzdarbietung das Karnevalsfieber ausbrechen ließen und dabei
die beiden rheinischen Grundsätze „Am schönsten isset, wenn et
schön is!“ und „Wenn et einmol läuf dann läuf et“ tänzerisch
zum Besten gaben, was vom Gospelchor mit einem „Halleluja“
quittiert wurde, hatte der Kuratoriumsvorsitzende der Kultur- und
Sportstiftung der KSK, Josef Reidt, das Wort. Reidt äußerte
zunächst die Sorge, dass Udo Becker aufgrund seiner gewitzten und
unterhaltsamen Moderation vom Fernsehen entdeckt und abgeworben werden
könne. „Ich hoffe jedoch, dass wir dies zu verhindern wissen“,
bekannte sich das Mitglied des KSK-Verwaltungsrats zum
Vorstandsvorsitzenden.

Reidt blickte an diesem Abend auf 25 Jahre Bürgerstiftung zurück.
Auf eine eigene Feier wolle man aber verzichten und das Geld lieber
verteilen. „Im gesamten vergangenen Kalenderjahr hat die Kultur- und
Sportstiftung über 221.000 Euro an 235 Empfänger ausgeschüttet“,
berichtete Reidt. Und in 2019 seien bereits wieder über 196.000 Euro
für über 200 Empfänger genehmigt worden.

Schließlich aber war es so weit und die zahlreichen Gäste konnten
ihre Fördergelder in Empfang nehmen und darüber hinaus in einer
Tombola noch zahlreiche Eintrittskarten für Events in 2019 sowie
Preisgelder in Höhe von insgesamt 1750 Euro gewinnen, so dass am Ende
der Veranstaltung alle gemeinsam mit dem Gospelchor in ein lautstarkes
„Oh happy day“ einstimmten. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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