Smart City gestartet
Digitalisierung der Bonner Verwaltung

OB Ashok Sridharan führt den Chief Digital Officer Friedrich Fuß in sein Amt ein. | Foto: we
  • OB Ashok Sridharan führt den Chief Digital Officer Friedrich Fuß in sein Amt ein.
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Bonn - Mit der Bestellung eines Chief Digital Officers (CDO) hat die Stadt
Bonn einen weiteren Schritt auf ihrem ehrgeizigen Weg zu einer
digitalen Durchdringung von Verwaltung und Bürgerservice getan.
Friedrich Fuß, so heißt der neue Mann, soll die Prozesse in
Verwaltung und Bürgerservice zu verschlanken helfen und die dann
effizienter gestalten. Des Weiteren ist er der Ansprechpartner und
Digital-Koordinator für die Ämter der Stadt und begleitet sie auf
dem Weg in die fortschreitende Digitalisierung.

„Eine echte digitale Transformation der Verwaltung entsteht nur,
wenn alle finanziellen und personellen Aufwendungen für IT Maßnahmen
[...] in die Geschäftsprozesse einfließen“, sagt Friedrich Fuß.
Das Wort „Transformation“ ist hier mit der Abschaffung der
analogen zugunsten der digitalen Welt zu übertragen. Und das hat vor
keinem modernen Arbeitsplatz überall auf der Welt halt gemacht.
Allein, wenn sich der Angestellte morgens in sein System einloggt, ist
er bereits Bestandteil der digitalen Welt. Auch automatische Ansagen
und Algorithmen, die den Computer zu Kundenauskünften veranlassen und
schon lange auf dem Weg sind, die mit Menschen besetzten Call Center
abzulösen, kennzeichnen diese Welt.

Die Stadt Bonn möchte vielerlei Projekte zeitnah umsetzen (der
Projektplan sieht mehr als 300 vor), seitdem das Projekt unter der
Ägide von Projektleiter Goodarz Mahbobi vor einigen Jahren von OB
Ashok Sridharan aufgesetzt wurde.Was als nächstes zu erwarten ist,
sagten die Experten der Stadtverwaltung: Es wird zum Beispiel schon ab
Mai eine App geben, mit der man sich seinen Parkplatz zuteilen lassen
kann. Sensoren, die mit einem Netzzugang der Telekom kommunizieren und
mitteilen, wo gerade Plätze frei sind, machen es möglich. Dazu
erhält als erstes der Stiftstraßen-Parkplatz die Sensoren. Das ist
die Testphase, die in eine regelmäßige Parkraumbewirtschaftung in
Bonn münden wird. Ein weiterer Testparkplatz ist am Burgweiher in
Duisdorf vorgesehen.

Verwaltungsintern wird etwa die Bearbeitung von Beihilfeanträgen im
Krankheitsfall der Beschäftigten digitalisiert. Dadurch entfallen auf
Sicht mindestens die Hälfte der Arbeitsplätze, deren jetzige Inhaber
allerdings an anderer Stelle eingesetzt werden.Effizienter zu werden
lautet das Credo. Oder auch kostengünstiger, je nach Sichtweise.

Für den Bürger bedeutet das bei verantwortlichem Umgang mit den
zeitgemäßen Möglichkeiten einen Qualitätsgewinn. Ob deshalb gleich
im nächsten Monat die Schlangen beim Bürgeramt abgebaut sind,
erscheint illusorisch. Aber generell geht der Weg hin zu schnellerem
Verwaltungshandeln.Vielfältig sind die heute bereits bestehenden
digitalen Angebote der Stadt: Es gibt eine Online-Plattform für den
Bereich Medienbildung, einen Online-Mediendienst, ein Nachfolgesystem
für das ineffiziente Kindergartenmeldesystem KIGAN und so weiter.

Alle Beteiligten sind begeistert von dem Elan, den Bonn an den Tag
legt, um die Digitalisierung nahezu aller durch Dienstleistungen und
Verwaltung tangierten Lebensbereiche zu fördern. Es ist die Stunde
der Umsetzer, der Macher, nicht die der Philosophen. Schöne neue
Welt? Wieso neu?

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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