OGB

Jeden Tag für die Inklusion

Oberberg. Neun besondere Wohnformen für Menschen mit psychischen Problemen unterhält die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch behinderte Menschen (OGB), in denen rund 165 Klienten leben. Dazu werden 170 Menschen im ambulant betreuten Wohnen begleitet. Drei Sozialpsychiatrische Kontaktzentren bieten darüber hinaus Beratung und Betreuung an. Eine Beratung, die jede(r) wahrnehmen kann, der sich psychisch überfordert fühlt oder sich in einer Krise befindet.

„Ein normaler Jahresablauf ist in der Regel angesichts unseres Aufgabenspektrums schon herausfordernd, durch Corona ist alles noch schwieriger und komplexer geworden“, so OGB-Geschäftsführerin Simone Ufer.

Sechs Jubiläen

Trotzdem gab es in diesem Jahr auch reichlich Grund zu feiern: Dass die OGB im Oberbergischen Kreis tief verwurzelt ist, bezeugen sechs Jubiläen von EinrichtungenB, die in der Halle 32 in Gummersbach mit 450 Gästen gefeiert wurden:

40 Jahre gibt es bereits den Lindenhof in Hückeswagen, das Zirrerhaus in Wiehl, das Landwehrhaus in Marienheide sowie die Sozial-Psychiatrische Beratungsstelle in Wipperfürth. Vor 30 Jahren wurde als besondere Wohnform das Pattberghaus in Marienheide am heutigen Standort gegründet, vor 20 Jahren der Hof Müllerheide in Reichshof-Müllerheide. Auch die „Schwester“ der OGB, die RAPS gemeinnützigen Werkstätten, die unter anderem in Waldbröl 65 Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigen, konnten für diesen Standort das zehnjährige Bestehen feiern.

Simone Ufer: „Wir arbeiten jeden Tag an dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben - der Inklusion.“ Diese bedeute den Abbau von Barrieren und Teilhabe-Beeinträchtigungen sowie die Förderung der Selbstbestimmung aller Klientinnen und Klienten.

Investitionen für Gebäude

Damit die Gebäude, in denen die Klienten zu Hause sind, modern und ansprechend bleiben, stehen jedes Jahr für die OGB außerdem zahlreiche Investitionen an.

Nachdem beispielsweise in 2021 rund 300.000 Euro in das Pattberghaus in Marienheide, in das Haus Nümbrecht, die Winterschule in Waldbröl und das Dr. Dieter Fuchs Haus in Lindlar investiert wurden, standen in diesem Jahr ebenfalls wieder zahlreiche Projekte an: Verplant worden sind rund 530.000 Euro, wobei rund 200.000 Euro an das Zirrerhaus nach Wiehl gingen, in dem die Heizung und das Dach erneuert und die Bäder saniert wurden.

Weitere Projekte umfassten die Renovierung der Häuser der Außenwohngruppen des Landwehrhauses in Marienheide für rund 30.000 Euro, den Einbau einer barrierefreien Terrassentür im Haus Nümbrecht, neue Fenster und Türen sowie eine neue Küche auf dem Hof Müllerheide für rund 90.000 Euro oder die Neugestaltung des Wohngartens im Dr. Dieter Fuchs Haus, um dort Außensitzplätze mit Barrierefreiheit zu schaffen. Und auch der Hof Sonnenberg in Wipperfürth bekam eine neue Terrasse.

Pläne für 2023

Simone Ufer zu den Plänen und Zielen für das neue Jahr: „Nachhaltigkeit wird eines der zentralen Themen des nächsten Jahres sein. Die Nutzung regenerativer Energien und die Energieeinsparung sind ebenso ein strategisches Ziel unserer Organisation wie die Anpassung an den Klimawandel. An dieser strategischen Ausrichtung der OGB und RAPS beteiligen wir unsere Klient*innen und Bewohner*innen selbstverständlich und vermitteln dies in einer zielgruppengerechten Weise. OGB und RAPS stehen für einen ressourcenschonenden Umgang und nachhaltigen Verbrauch von Energien, Nahrungsmitteln, et cetera und beziehen die Nutzerinnen und Nutzer unserer Leistungen dabei ein.“