Töpfermarkt in Frechen
Keramik ist wieder „in“

Raku ist eine spezielle Niedrigbrand-Technik, die in Japan entwickelt wurde. Die rotglühenden Gefäße werden bei Temperaturen um 1000 Grad Celsius aus dem Ofen genommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (Laub, Stroh, Heu) luftdicht eingebettet. Dabei entstehen feine Haarrisse in der Glasur. Margret und Rolf Heckmann bieten auf dem Töpfermarkt Blumenarrangements in Raku-Technik an. | Foto: Keramion
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  • Raku ist eine spezielle Niedrigbrand-Technik, die in Japan entwickelt wurde. Die rotglühenden Gefäße werden bei Temperaturen um 1000 Grad Celsius aus dem Ofen genommen und in einem Behälter mit organischem Brennstoff (Laub, Stroh, Heu) luftdicht eingebettet. Dabei entstehen feine Haarrisse in der Glasur. Margret und Rolf Heckmann bieten auf dem Töpfermarkt Blumenarrangements in Raku-Technik an.
  • Foto: Keramion
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Frechen - (lk) Keramische Kunst und das Töpferhandwerk gelten nicht mehr als
altbacken und lahm. Die jüngeren Generationen interessieren sich
wieder für handgefertigte Unikate. Gute Zeiten also für den
Frechener Töpfermarkt, der am kommenden Wochenende wieder rund ums
Rathaus stattfindet. In den vergangenen 43 Jahren ist der renommierte
Keramikmarkt immer internationaler geworden. Am Samstag, 26. Mai, und
Sonntag, 27. Mai, präsentieren sich 111 Künstler aus zwölf
Ländern.

Das Angebot auf dem Töpfermarkt ist vielfältig und zeigt neben
künstlerischen Unikaten, großformatigen Skulpturen und aufwändigen
Wohnaccessoires auch die typischen Gebrauchskeramiken sowohl im
klassischen als auch im modernen Design. So können neben Tellern,
Brotdosen und verschiedenen Tassen mit klassischen Mustern auch
kunterbuntes Geschirr mit einzigartigen Farbmischungen in rot, gelb
und grün erworben werden. Schmuck, Wasser- und Windspiele sowie
Kachelbilder und Tierplastiken ergänzen das Spektrum.

Erstmals dabei: Alvin Irving aus Großbritannien mit seinen
außergewöhnlichen Teekannen. Elke Pfleiderer fertigt filigranen
Schmuck aus Porzellan, Edelmetallen und Edelsteinen. Ungewöhnliche
Kuchenformen aus glasiertem Steinzeug präsentiert Detlef Kunen. Zu
den Formen liefert er auch direkt die passenden Rezepte.

Auf Blumenarrangements in Raku-Technik haben sich Margret und Rolf
Heckmann spezialisiert.

Viele Keramiker halten dem Markt die Treue. Auch viele Besucher kommen
regelmäßig zum traditionellen Markt. Die vielen außergewöhnlichen
Keramiken wecken die Lust aufs Töpfern und Selbermachen. Daher
können die Besucher ihr Talent und Geschick im Umgang mit Ton
ausprobieren.

Der Niederländer Bareld van Klinken wird am Samstag mit seinen fünf
Töpferscheiben das Kreativ-Programm gestalten. Mit den Füßen wird
Schwung geholt, so dass sich die Töpferscheibe dreht, und schon
entsteht mit Hilfe des Töpfermeisters ein eigenes keramisches Werk.
An einem Bücherstand mit Fachliteratur zum Thema Keramik kann man
wertvolle Tipps rund ums Töpfern erhalten.

Für das leibliche Wohl der Besucher bieten zwei Vereine und die
lokale Gastronomie ein umfangreiches Angebot verschiedener Speisen und
Getränke an. Das nostalgische Coffee-Bike ist auch wieder zu Gast.

Den Informationsstand des KERAMION als Veranstalter finden die
Besucher im Rathaus. Hier ist auch der Treffpunkt der kostenlosen
Führungen über den Markt mit der Kustodin vom KERAMION, Christine
Otto.

Interessierte Besucher erfahren Details über das weite Spektrum der
Keramik an ausgewählten Ständen. An beiden Tagen startet der
Rundgang um 14 Uhr.

Parallel zum Töpfermarkt eröffnet das Keramikmuseum die Ausstellung
„Luca Lanzi – Malìa“. Puppen, Tiere und Pflanzen sind die
Motive, die der italienische Künstler Luca Lanzi vom 27. Mai bis zum
19. August im KERAMION, Bonnstraße 12, in einer Einzelausstellung
präsentiert.

Wer allerdings eine Ansammlung von harmlosen und leicht zu
verstehenden Niedlichkeiten erwartet, sieht sich getäuscht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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