Online-Angebot half Kindern, „ihr" Instrument zu finden
Musikalisches Speed Dating
Köln - (pm). Blockflöte ist nicht gleich Blockflöte. Das war das erste,
was Amélie, Jasper und Matteo bei „Finde dein Instrument“, einem
Online-Angebot der Rheinischen Musikschule Köln, lernten. Sie hatten
sich für einen von zwei parallel stattfindenden Blocks angemeldet.
Nachdem Katja Dolainski den Kindern demonstriert hatte, dass das
Instrument sowohl fröhlich als auch traurig klingen kann, stellte sie
ihnen die ganze „Blockflötenfamilie“ vor – von der
Sopranino-Blockflöte, deren Klang an das helle Zwitschern eines
Vogels erinnert, bis zur sonoren Bassblockflöte. Um zu zeigen, wo und
wie die Töne in der Flöte entstehen, hatte Katja Dolainski eine quer
aufgeschnittene Blockflöte vorbereitet. Dass beim Flötespielen auch
der Mund arbeiten muss (Stichwort: Artikulation), führte die
Musikpädagogin ebenfalls sehr anschaulich vor.
Joe Bartz brachte den Kindern „sein“ Instrument, die Tuba, nahe.
Zunächst erklärte er den Aufbau des bereits seit mehr als 160 Jahren
gebräuchlichen und ursprünglich für die Militärmusik erfundenen
Instruments, zeigte, dass sich auch mit dem Mundstück alleine schon
Musik machen lässt und wie die Ventile („eine wichtige
Erfindung“) den Luftstrom umlenken und so verschiedene Töne
erzeugen. Außerdem erfuhren die Kinder, dass man mit einer Tuba
sowohl sehr hohe als auch extrem tiefe Töne spielen kann und dass das
Instrument in seiner „ausgewachsenen“ Form etwa sieben Kilo wiegt.
Dass man mit dem Cello ganz wunderbar Vogelstimmen imitieren kann,
bewies Marei Seuthe den Kindern auf der dritten Etappe des virtuellen
Instrumenten-Speed Datings. Das Cello beschrieb sie als „große
Geige“ die nur der Dorn von ihrem „kleinen Bruder“ unterscheide.
Zu hören gab es dann den „Schwan“ aus Saint-Saëns „Karneval
der Tiere“, den Kanon „Bruder Jakob“ - denn zum Glück kann man
ja bei einem Streichinstrument gleichzeitig spielen und singen - und
eine Gespenstergeschichte, zu der das Cello nicht die Musik, sondern
die Geräusche beisteuerte.
Yumi Deger brachte Amélie, Jasper und Matteo das Fagott näher, indem
sie ihnen zunächst das bekannte Thema des Großvaters aus „Peter
und der Wolf“ vorspielte. Dann zeigte sie den Kindern, wie man das
imposante Instrument auseinanderbaut, sodass es in eine handliche
Tasche passt. Yumi Deger stellt die Mundstücke für sich und ihre
Schüler*innen aus Bambusrohr selbst her. Natürlich musste sie dann
auch vorführen, wie sich ein Solo für Fagott-Mundstück anhört. Die
Runde war sich einig: Es klingt wie eine Ente. Zum Abschluss gab es
noch ein wenig Filmmusik aus „Frozen“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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