Kindergartenbedarfsplan verabschiedet
„Im Vergleich steht Hürth sehr gut da“

Der Jugendhilfeausschuss hat die Kindergartenbedarfsplanung bis zum Kita-Jahr 2026/2027 einstimmig verabschiedet.  | Foto: Frank Lambert/stock.adobe.com
  • Der Jugendhilfeausschuss hat die Kindergartenbedarfsplanung bis zum Kita-Jahr 2026/2027 einstimmig verabschiedet.
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„Die Versorgungsquoten in unserer Stadt sind weiterhin gut. Im Vergleich zu anderen Kommunen steht Hürth sehr gut da. Die Investitionen in Neubau und Erweiterungen von Einrichtungen in den vergangenen 10 Jahren zahlen sich aus.“ Peter Zylajew, familienpolitischer Sprecher CDU-Fraktion zieht Bilanz der Kinderbetreuungssituation in Hürth.

Hürth (me). Für Kinder unter drei Jahren betrug die Betreuungsquote 2023 46 Prozent, für Ein- bis Dreijährige 62 Prozent, bei den Zwei- bis Dreijährigen 85 Prozent.

Um die Quoten weiter zu verbessern, werde fleißig investiert: So sei die Ausschreibung des Neubaus der Kindertageseinrichtung Burgwichtel in Kendenich erfolgreich abgeschlossen und bezüglich der Umsetzung der Baumaßnahme seitens des Auftragnehmers ein Bauantrag gestellt. Die Fertigstellung sei für das Kindergartenjahr 2024/2025 geplant. Darüber hinaus würden bis zum Kindergartenjahr 2025/2026 weitere Betreuungsplätze durch einen Neubau in der Nähe des Studierendendorfs in Hürth-Efferen geschaffen, nämlich 36 U3- und 73 Ü3-Plätze.

„Die neuen Standorte bieten den Familien perspektivisch wieder einen Kindergarten vor Ort und werden die oben genannten Quoten konstant gut halten“, freut sich Zylajew.

„Wir haben in Hürth in den vergangenen Jahren das Betreuungsangebot stetig bedarfsgerecht erweitert“, betont Ratsfrau Gudrun Baer und ergänzt: „Trotz Fachkräftemangel konnten zuletzt die noch offenen Stellen der KiTa Grashüpfer in Efferen-West besetzt werden. Nun kann die KiTa mit den vollen sechs Gruppen in Betrieb gehen. Der drastische Mangel an Erzieherinnen und Erziehern bleibt, wie in vielen anderen Kommunen aus, jedoch unsere größte Sorge, um die guten Betreuungsangebote aufrecht erhalten zu können.“

Die SPD-Fraktion sieht im U3-Bereich weiterhin Handlungsbedarf. „Die Versorgungsquote im U3-Bereich ist immer noch sehr hoch. Die Stadt schafft es, den Rechtsanspruch zu erfüllen. Es gilt aber beim Ausbau der Betreuung nicht nachzulassen. Insbesondere bei den 1-2 Jährigen müssen wir wiederholt feststellen, dass nicht jedes Kind derzeit betreut werden kann“, so SPD-Ratsmitglied Silvia Lemmer.

Insgesamt werden im laufenden Kindergartenjahr 2023/2024 2512 Kinder in 36 Kindertageseinrichtungen betreut. Davon sind 650 Kinder unter drei Jahren. Hinzu kommen noch 164 Plätze für Kinder unter drei Jahren in der Tagespflege listet die SPD auf. „Es ist offensichtlich, dass die gute Versorgungsquote im U3- Bereich nur durch das Engagement der Kindertagespflegepersonen gewährleistet wird. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir diese finanziell besserstellen“, so SPD-Ratsfrau Katrin Härtl.

Bei der Schaffung weiterer Kita-Plätze sehen die Sozialdemokraten offene Fragen. Das Jugendamt plane weiterhin mit einer sechsgruppigen Einrichtung am Höninger Weg in Efferen für das Kita-Jahr 2025/2026. „Es ist aber weiterhin unklar, ob die Kita überhaupt jemals gebaut wird“, ergänzt Katrin Härtl.

Nicht viel besser sehe es für die Kita im Bebauungsplangebiet am alten Rangierbahnhof in Hermülheim aus. Das Bebauungsplanverfahren ruhe immer noch. Das Jugendamt plane aber eine 8-gruppige Kita.

Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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