Rathaus in jecker Hand
Bürgermeister muss die Macht abgeben

Bürgermeister Dahm und seine Verteidiger mussten sich dem Ansturm der jecken Rathauseroberer erwehren. | Foto: Heimermann
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  • Bürgermeister Dahm und seine Verteidiger mussten sich dem Ansturm der jecken Rathauseroberer erwehren.
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Hennef. Es war wieder großartig, den Dialog zwischen Bürgermeister Mario Dahm und Stadtsoldaten-Baas Paul Jacobs mitzuerleben. Es war das letzte Mal für Jacobs, der die Moderation weitergibt, was den Bürgermeister hoffen lässt, im nächsten Jahr das Rathaus verteidigen zu können. Diesmal hatte die Stadt versucht, mit einer rot-weißen Schranke den Rathausplatz abzuriegeln, doch Stadtsoldat Gerd Schnichel knackte das Schloss schnell mit seiner Akku-Flex. Der Weg für die Soldaten mit ihrer Holzzramme war somit frei, um die Rathaustür aufzustoßen, trotz Gegenwehr von Dahm und seinen bunt ausgewählten Stadtratsmitgliedern, die sich mit dem Werfen von Kamelle und einem grünen Krokodil verteidigten.

Wortattacken von Jacobs und den Tollitäten sorgten vor der Erstürmung für Heiterkeit der rund 300 Jecken Zuschauer. Baas Jacobs begann mit einem Lob an Mario Dahm für seine wunderbaren Worte bei der Demo Hennef bleibt bunt „und wir stehen da 100 Prozent dahinter, aber wenn wir den Bürgermeister loben, dann nur an dieser Stelle“. Dahm entgegnete: „Paul, ihr seid die einzigen Blauen, die wir ins Rathaus lassen“. Dass Dahm diesmal die Kollegen vom Abwasseramt zur Verteidigung einsetzte, beeindruckte Jacobs nicht: "Wenn wir von denen Post bekommen, stinkt es uns gewaltig". Kinderprinzessin Marei I. aus Söven bat Dahm, den Bauzaun am Zebrastreifen in Söven zu entfernen, damit man ihn wieder nutzen kann. Auch das Uckerather Kinderprinzenpaar wandte sich an den Bürgermeister, dankte für die schnelle Erfüllung ihres Paragrafen mit dem Aufstellen vom Ortsschild „Prinzendorf“, forderte ihn aber zur Erhaltung der Eisdiele in Uckerath auf. Prinz Andreas II. von Uckerath forderte von Dahm, dass bei der nächsten Sitzung der Westerwaldsterne die Bühne hier, auch in Uckerath im Saal für die Musikkapelle aufgebaut wird und man nicht wieder eine aus Sankt Augustin holen muss.

Die Bröler Prinzessin Astrid I. zeigte Dahm den Rathausschlüssel und als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung habe sie einen Dienstschlüssel und meinte: „Wir kommen heute ins Rathaus, egal durch welche Tür“. Ihr Chef Dahm drohte mit einem Dienstgespräch am Montag. Hennefs Prinz Jörg IV. kam allein, richtete aber Grüße von seiner Prinzessin, die krankheitsbedingt nicht kommen konnte, an alle Jecken aus. Dann schaute er zu Dahm auf den Rathausbalkon und sagte: “Und lieber kleiner Supermario, nimm zur Kenntnis, dass hier ein Volk aufgetreten ist, das bunt, das laut ist und wie die Qualität dieser Verwaltung ist, sieht man an der Verkehrspolitik. Meine Adjutanten müssen mittlerweile um 5 Uhr morgens aufstehen, um mich um 10 Uhr abzuholen, weil überall der Verkehr stockt und nicht weiterkommt, das ist eine Riesenunverschämtheit. Wir übernehmen jetzt das Rathaus“.

Bevor der Angriff der Jecken erfolgte, tanzten die Stadtsoldaten-Pänz und die Stadtsoldaten. Als Überraschung sang die Hennefer Sängerin Bianca einige Karnevalslieder und ihren neuen Schlager sowie als Zugabe die Hennef-Hymne. Peter Lindlar, Vorsitzender der Stadtsoldaten, überraschte Baas Jacobs mit einem goldenen hölzernen Infanteriegewehr, der darüber sehr gerührt und erfreut war und gleich in den Reihen seiner Soldaten mittanzte. Danach kam Bürgermeister Dahm mit einem großen Papiersack, um den Abfall aufzusammeln, inklusive aller Knöllchenzettel.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Alfred Heimermann aus Hennef

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