Modellprojekt "Narwali"
Schwimmen lernen im Container

Freuen sich auf die Zusammenarbeit: (v.l.) Martin Sommer (KSB Euskirchen),  Anja  Wacker  (KSB  Euskirchen),  Verena  Engelbrecht (Geschäftsführerin  Swimming  Spot  Gmbh)  und  Ralf  Pahlsmeier  (KSB Paderborn)  vor  einem  im  Aufbau  befindlichen  mobilen Schwimmcontainer.   | Foto: KSB Euskirchen
  • Freuen sich auf die Zusammenarbeit: (v.l.) Martin Sommer (KSB Euskirchen), Anja Wacker (KSB Euskirchen), Verena Engelbrecht (Geschäftsführerin Swimming Spot Gmbh) und Ralf Pahlsmeier (KSB Paderborn) vor einem im Aufbau befindlichen mobilen Schwimmcontainer.
  • Foto: KSB Euskirchen

Schwimmen lernen ist für Kinder heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. Häufig fehlt es in den Kommunen an Schwimmbädern, die für Schwimmkurse genutzt werden können. Das Land Nordrhein-Westfalen steuert jetzt mit mobilen Schwimmcontainern dagegen an. Das Modellprojekt „Narwali“ (abgeleitet vom Zahnwal Narwal, der NRW im Namen trägt) soll eine bezahlbare Alternative zu teuren Schwimmbädern bilden und die Quote der Nichtschwimmer deutlich verringern. Der Schwerpunkt soll auf der Wassergewöhnung und der Wasserbewältigung liegen.

Kreis-Euskirchen (lk). „Die Wassergewöhnung bildet die Grundlage zum Erlenen der Schwimmtechnik. Narwali kann zur Erlangung dieser Kernkompetenz optimal eingesetzt werden“, erläutert Sportwissenschaftlerin Dr. Anja Wacker vom KSB Euskirchen.

Dafür stellt das Land für jeden Regierungsbezirk einen mobilen Schwimmcontainer bereit. Somit touren bald insgesamt fünf mobile Schwimmbäder durch Nordrhein-Westfalen. „Für den Regierungsbezirk Detmold haben wir als KreisSportBund Paderborn Zuschlag erhalten und (…) vereinbart, mit dem KreisSportBund Euskirchen zu kooperieren. Diese Zusammenarbeit ist sehr außergewöhnlich und trägt den besonderen Bedürfnissen der Flutgebiete Rechnung“, erläutert Diethelm Krause, Präsident des KSB Paderborn.

„Zwischen Eifel und Ostwestfalen liegen rund 200 Kilometer. Aber ich bin sicher, dass uns die Zusammenarbeit stärkt in dem ebenso wichtigen wie ambitionierten Ziel, vielen Kindern einen Zugang zu Schwimmkursen zu verschaffen“, freut sich der Euskirchener Landrat Markus Ramers, zugleich 1. Vorsitzender des KSB Euskirchen. Realisiert werden soll dieses durch die Anschaffung eines mobilen Schwimmcontainers, der innerhalb der beiden Regionen bedarfsgerecht eingesetzt werden kann. In den letzten Wochen hat sich eine Arbeitsgruppe intensive Gedanken über die speziellen Anforderungen gemacht, die an den Wunsch-Schwimmcontainer und die Umsetzung gestellt werden.„Das Landesprogramm ermöglicht einmalige Voraussetzungen und daraus wollen wir das Beste für unsere Regionen machen. Daher haben wir kein Produkt von der Stange gesucht“, erklärt Ralf Pahlsmeier vom KSB Paderborn den Anspruch.

Vor allem die optimale sportliche Nutzung auf der einen Seite und die logistischen Herausforderungen auf der anderen Seite sind bei dem Projekt unter einen Hut zu bekommen. „Um zeitgleich viele Kinder betreuen zu können, wollen wir möglichst viel Wasserfläche schaffen. Gleichzeitig darf der Container aber nicht zu groß und zu hoch sein, damit er auch transportfähig ist“, schildert der Euskirchener KSB-Projektmitarbeiter Martin Sommer die größten

Anforderungen. Belüftung, Qualität des Wassers sowie weitere Themen mussten ebenfalls geklärt werden.

Auf dem Angebotsmarkt fündig geworden sind sie bei einem nordrhein-westfälischen Hersteller aus Eschweiler. Das Unternehmen hat sich auf den Bau von Containerpools spezialisiert und auch schon erste ähnliche mobile Schwimmcontainer in Betrieb genommen. So konnte die Arbeitsgruppe den ersten ausgelieferten Narwali-Schwimmcontainer vor Ort in Stolberg besichtigen und weitere wichtige Erkenntnisse sammeln. Anschließend ging es in die Produktionshalle des Herstellers.

Geplant ist, dass die ersten Kinder noch vor den Sommerferien 2024 ins Wasser springen können. Bis dahin ist aber für die Arbeitsgruppe keine Zeit zum Ausruhen. Die Planungen der Standorte sind abzustimmen und die genaue Umsetzung des Transports zu klären.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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