Ausstellung im Stadthaus
Eindrücke und viele starke Frauen

Ein Blickfang der Ausstellung ist das Ensemble aus dem großformatigen, ein Tudorschloss zeigenden Ölgemälde Röschs und Mechthild Rathmanns davor so trefflich platzierter Windhund-Plastik.  | Foto: Claudia Scheel
  • Ein Blickfang der Ausstellung ist das Ensemble aus dem großformatigen, ein Tudorschloss zeigenden Ölgemälde Röschs und Mechthild Rathmanns davor so trefflich platzierter Windhund-Plastik. 
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Die zweite Ausstellung des Künstlerforums SCHAU-FENSTER in
diesem Jahr widmet sich Werken von Mechthild Rathmann (plastische
Arbeiten) und Klaus D. Rösch (Ölmalerei und Grafik). Bis zum 2.
April ist die spannende Werkschau im Stadthaus am Herriger Tor zu
sehen.

Erftstadt-Lechenich (cs). Zur Vernissage der Ausstellung „Eindrücke
und starke Frauen“ konnte die SCHAU-FENSTER-Vorsitzende Rosemarie
Walker wieder zahlreiche Kunstfreunde im Lechenicher Stadthaus
begrüßen. Die Einführung in das Werk der Kölner Bildhauerin
Mechthild Rathmann und des SCHAU-FENSTER-Mitglieds Klaus D. Rösch
hielt erstmals die Kulturjournalistin Hanna Styrie.
Mechthild Rathmann studierte nach Abitur und Tischlerlehre Visuelle
Kommunikation, Bildende Kunst und Bildhauerei in Bielefeld und Berlin.
Seit 2000 lebt und arbeitet die Künstlerin in Köln, leistet
Bildungsarbeit für Kinder und Erwachsene an Volkshochschulen, an der
Jugendkunstschule Köln und im eigenen Atelier. Die hauptsächlich im
hinteren Raum des Stadthauses ausgestellten Skulpturen zeigen
weibliche Figuren, denen Mechthild Rathmanns Hauptinteresse gilt. Da
sind zum einen die stilistisch ebenso zeitgenössisch wie
zeitunabhängig ausgearbeiteten Aktdarstellungen, die dem Betrachter
– egal ob stehend, sitzend oder kniend – stets in selbstbewusster
Haltung begegnen. Zum anderen zieht die Werkreihe „Frauen im 20.
Jahrhundert“ die Aufmerksamkeit auf sich. Diese porträtiert Frauen,
die in Politik, Wissenschaft und Kunst außergewöhnliche Verdienste
erworben haben. Anlass für die Reihe, die mit drei
Friedensnobelpreisträgerinnen des Jahres 2011 begann und mittlerweile
auf 14 Köpfe angewachsen ist, gab Gerhard Richters Portraitserie
berühmter Männer: „Mechthild Rathmann hat mit ihren Mitteln auf
die Herrenriege reagiert“, so Hanna Styrie, „und mit großem
Einfühlungsvermögen sowie solider Handwerklichkeit Porträts
geschaffen, in denen sich individuelle Wesenszüge, Seelenzustände
und Befindlichkeiten von großer Lebendigkeit ausdrücken.“
Der in Berlin geborene Klaus D. Rösch lebte als selbständiger
Ingenieur und Konstrukteur viele Jahre lang in Kanada, den USA und im
Nahen Osten. Seit frühester Jugend malerisch tätig und diese
Begabung fortdauernd pflegend, reagierte er mit seiner Malerei
insbesondere auf die Natur der verschiedenen Kontinente. Anfang der
1980er Jahre entdeckte Klaus D. Rösch die Ölmalerei für sich.
Seither entstanden neben zahlreichen Zeichnungen rund 200 Gemälde.
Röschs eng an die Realität gehaltene Arbeiten zu den
wildromantischen Landschaften des kanadischen Ostens, zur englischen
Küste, zum Norden der USA oder zum urbanen Leben beeindrucken durch
ausgewogene Kompositionen und eine gelegentlich fast altmeisterliche
Feinmalerei. Aber Landschaftsmalerei ist nur eine Facette des von
Hanna Styrie als „Tausendsassa“ bezeichneten Künstlers, der mit
seiner Frau vor zwei Jahren nach Lechenich zog. So macht sich Rösch
zuweilen den Stil von Malern wie Pablo Picasso oder Gerhard Richter zu
eigen und bewahrt dabei dennoch seine künstlerische
Eigenständigkeit. „Eindrücke“ lautet die Überschrift seiner
Werkschau realistischer, klassisch gegenständlicher und
naturbezogener Malerei – frei nach Edward Hoppers Credo „...wenn
ich es in Worten ausdrücken könnte, würde ich nicht malen“.
Bis 2. April ist die spannende Ausstellung mit Arbeiten von Mechthild
Rathmann und Klaus D. Rösch im Stadthaus am Herriger Tor,
Weltersmühle 1 in Erftstadt-Lechenich, zu sehen. Die Öffnungszeiten
sind dienstags bis sonntags, jeweils von 16 Uhr bis 18.30 Uhr. Am
Sonntag, 2. April, findet um 17 Uhr die Finissage mit
Künstlergespräch statt.

Redakteur/in:

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