Archegärten
„Archegarten“ soll auch in Erftstadt entstehen

Das Projekt „Der Friedhof lebt - Interreligiöse Archegärten in Deutschland“ soll auch in Erftstadt Wurzeln schlagen.  | Foto: Tonja Cappiello
  • Das Projekt „Der Friedhof lebt - Interreligiöse Archegärten in Deutschland“ soll auch in Erftstadt Wurzeln schlagen.
  • Foto: Tonja Cappiello

Erftstadt (vd). Das bundesweite Projekt „Der Friedhof lebt – Interreligiöse Archegärten in Deutschland“ soll auch in Erftstadt Wurzeln schlagen. Anfang August startete das Institut für Theologische Zoologie (ITZ) e.V. mit Hauptsitz in Münster und einer Außenstelle in Erftstadt das Projekt zur Förderung der Biodiversität mit einem neuen Fokus. „Friedhöfe als Archegärten für den interreligiösen Naturschutz sind nicht nur letzte Ruhestätten, sondern auch Begegnungs- und Erholungsort in stadtnaher Natur. Auch diese Flächen sind für die Artenvielfalt und für die interreligiöse Verständigung maßgebliche Lebensbereiche. In den drei großen Religionen symbolisiert die Arche das Überleben in Artenvielfalt - so sollen im Projekt christliche, muslimische und jüdische Friedhöfe zu ‚Archegärten‘ neu profiliert werden“, fasst das ITZ das Projekt zusammen. Ziel ist es, „die Friedhöfe zu Lernorten ökologischer und religiöser Vielfalt in Städten zu befähigen. Dazu werden interdisziplinäre Bildungs- und Praxisformate entwickelt - zunächst an den Pilotstandorten Münster und Erftstadt.“ Welche Friedhöfe genau durch „Archegärten“ bereichert werden sollen, steht noch nicht fest: „Wir gehen jetzt ins Gespräch“, heißt es seitens des ITZ, das erklärt: „Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung konnte jüngst ein Team gebildet werden, das innerhalb der nächsten drei Jahre die Anknüpfung an Friedhöfe und Archegärten als auch Inhalte für Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet.“ Gefördert wird das ITZ-Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Die Laufzeit beträgt drei Jahre, das Gesamtfördervolumen 549.800 Euro. Dr. Deborah Williger, Ideengeberin und Projektleiterin seitens des ITZ, resümiert: „Der interreligiöse Dialog geht weiter, heute gilt es, alle Kräfte für den Erhalt der Artenvielfalt zu einen.“

Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung, die das Projekt mit 80.000 Euro fördert, erklärt: „Friedhöfe haben eine wichtige stadtökologische Bedeutung – nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch als ausgleichendes Element für das Stadtklima. Darüber hinaus verbindet dieser Ansatz innovativ Religionsgemeinschaften, in dem die Gemeinsamkeiten aufgezeigt und praktiziert werden.“

Nähere Informationen zum Projekt sind bei Dr. Deborah Williger per Mail an d.williger@theologische-zoologie.de erhältlich.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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