Obere Tabellenhälfte als Ziel
Will Voigt kehrt auf den Hardtberg zurück

Will Voigt kehrt als Trainer der Baskets auf den Hardtberg zurück. | Foto: Engst
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Bonn - (sae) Der „Neue“ ist ein alter Bekannter: Will Voigt ist neuer
Trainer der Telekom Baskets Bonn. Voigt trainierte den
Basketball-Bundesligisten bereits in der vergangenen Saison, nachdem
die Bonner seinerzeit ihren Coach Thomas Päch beurlaubt hatten, wurde
dann aber nach dem pandemiebedingt vorzeitigen Saisonende durch Igor
Jovovic ersetzt. „Das war die beste und effektivste Lösung“,
erläuterte Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich die Wahl Voigts zum
neuen Baskets-Cheftrainer. „Will kennt uns, und wir kennen Will, da
sparen wir uns schon einmal die Akklimatisationsphase. Ich traue ihm
zu, dass wir uns an den restlichen 22 Spieltagen noch in die obere
Tabellenhälfte vorkämpfen können.“ Auch Sportmanager Michael
Wichterich zeigte sich zufrieden mit der Verpflichtung Voigts: „Will
Voigt hat in der vergangenen Spielzeit gezeigt, dass er flexibel mit
einer nicht von ihm zusammengestellten Mannschaft arbeiten und diese
besser machen kann. Unser Spiel gegen Chemnitz hat trotz der
Niederlage gezeigt, dass der Kampfgeist der Baskets-Mannschaft
vorhanden ist. Das ist für ihn eine gute Ausgangslage. Für Will gilt
es jetzt, über taktische Inhalte und eine emotionale Ansprache mit
der Mannschaft Stabilität gerade für die spielentscheidenden Phasen
zu erarbeiten.“

Der 44 jährige Voigt, der nach drei negativen Corona-Tests ab dem
heutigen Freitag das Training der Baskets aufnehmen soll, freut sich
bereits im Vorfeld auf die nicht ganz leichte Aufgabe, dem Bonner Team
neues Leben einzuhauchen: „Ich freue mich sehr darauf, nach Bonn
zurückzukehren. Im letzten Jahr wurde die Saison durch die
Covid-19-Pandemie vorzeitig beendet, daher bin ich froh, jetzt wieder
gemeinsam daran arbeiten zu können, das Team zu verbessern.“

Nach einer erneut sehr knappen 92:93 Niederlage gegen Aufsteiger
Niners Chemnitz steht für Bonn an diesem Sonntag (15 Uhr, Livestream
bei Magentasport) das Heimspiel gegen die Crailsheim Merlins auf dem
Programm. Als Tabellenzweiter sind die Merlins zweifellos das
Überraschungsteam der Saison. Dabei ging Crailsheim in dreizehn
Spielen elf mal als Sieger vom Platz und konnte dabei Teams wie
Oldenburg (94:80), Bamberg (101:95) oder Ulm (86:84) bezwingen. Auch
wenn der Mannschaft von Trainer Tuomas Iisalo die ganz großen Brocken
wie München und Berlin noch erspart blieben, ist sein Team ein ganz
klarer Aspirant auf einen der acht Playoff-Plätze. Dreh- und
Angelpunkt im Crailsheimer Spiel ist Point Guard Trae Bell-Hines, der
im Schnitt überragende 19,15 Punkte, 4,31 Rebounds je Spiel erzielt
und mit 8,23 Assists einer der besten Passgeber der Liga ist. Neben
dem 25jährigen Kanadier ist Center Bogdan Radosavljevic einer der
Leistungsträger der Merlins. Im bisherigen Saisonverlauf legte der
2,13 Meter große Deutsche im Schnitt gute 11,89 Punkte, 3,0 Rebounds
und 0,78 Assists auf. Und seit vergangenen Samstag, als sich die
Merlins mit 82:77 gegen medi Bayreuth durchsetzen konnten, kann der
Tabellenzweite wieder auf die Dienste ihres längere Zeit verletzten
Point Guards Nimrod Hilliard zurückgreifen. Aufgrund der bisherigen
Performance sind die Merlins am Sonntag im Telekom Dome der klare
Favorit. In Bonn kann man dagegen nur hoffen, das die Verpflichtung
von Trainer Will Voigt dem Team neuen Schub gibt, und man somit das
Überraschungsteam der Liga bezwingen kann.

Nach dem Sonntagsspiel geht es für die Baskets bereits am Mittwoch
mit einem Auswärtsspiel bei den Basketball Löwen Braunschweig
weiter. Zu Saisonbeginn konnten sich die Bonner gegen die Löwen im
BBL-Pokal mit 91:79 relativ deutlich durchsetzen, wobei die Baskets in
diesem Spiel mit einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent
glänzen konnten. Mit vier Siegen in zehn Spielen belegt Braunschweig
aktuell den zwölften Tabellenplatz, während Bonn mit lediglich drei
Siegen aus zwölf Spielen als fünfzehnter der Liga mitten im
Abstiegskampf steckt. Umso wichtiger wäre es für die Baskets, der
Mannschaft von Coach Pete Strobl die Punkte zu entführen und darüber
hinaus neues Selbstvertrauen zu tanken.

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RAG - Redaktion

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