Dragons Rhöndorf - RheinStars Köln 85:89
Drachen stecken im Tabellenkeller fest

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Rhöndorf -
(den) 750 Zuschauer erlebten ein Wechselbad der Gefühle und mussten
am Ende eine bittere Niederlage ihrer Drachen im Rheinderby mit den
RheinStars Köln mit ansehen. Die Korbjäger vom Menzenberg verbleiben
damit mit drei Siegen tief im Tabellenkeller der ProB Süd.
Ohne die verletzten Julian Jasinski und Karl Mamady Dia musste
Headcoach Thomas Adelt die finale sportliche Aufgabe des Jahres 2018
angehen. Angetrieben von einer lautstarken Kulisse kamen beide Teams
zügig auf Betriebstemperatur und lieferten sich den erhofften Kampf
mit dem sprichwörtlich offenen Visier.
Während die RheinStars vor allem auf die individuellen Fähigkeiten
ihres US-Boys Tucker Haymond setzten, suchten die Dragons konsequent
den Weg über ihr Inside-Play und hatten in Zygimantas Riauka ihren
gewohnten Aktivposten. Auch Neuzugang Anish Sharda fügte sich nahtlos
in das Teamplay der Dragons ein und zeigte bereits in seine ersten
Aktionen, dass er eine wahre Verstärkung für das Spiel der Drachen
ist. Eine beeindruckende Stärke von Downtown brachte den Gästen aus
der Domstadt jedoch das erste kleine Momentum der Partie und ein
erstes dezentes Polster zur Mitte des zweiten Viertels (33:40). Zwar
zeigten sich die Dragons wenig beeindruckt, doch auch gute Aktionen
von Kwan Waller und Yannick Kneesch reichten nicht, um den Rückstand
bis zum Pausentee großartig reduzieren, auch wenn Anish Sharda mit
einem sehenswerten Buzzerbeater das finale Wort des ersten Durchgangs
hatte (40:45).
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Sterne vom Dom durch
ihren Go-To-Guy Tucker Haymond die ersten sportlichen Argumente auf
ihrer Seite, der es zudem verstand seine Nebenleute optimal in Szene
zu setzen. Jetzt war es an der Zeit für etwas Feuer unter dem
altehrwürdigen Hallendach zu sorgen und ein 9:1-Lauf der Drachen
sorgte für den Zündfunken am Stimmungs-Feuerwerk und ein komplett
offenes Spiel auf dem Parkett des DragonDome (51:52). Das Momentum
kippte nun klar auf Seiten der Hausherren, die sich bis zum Ende des
dritten Viertels eine 72:62 erarbeiten konnten. Doch der Weg zum
Derby-Erfolg sollte auch weiterhin kein leichter sein, denn die Mannen
von Coach Dodsen warfen wie zu erwarten alles an Können und Willen
nochmals in die Waagschale, um die Chancen auf den Klassenerhalt am
Leben zu erhalten.
Zu Gute kam den Kölner in dieser Phase die frühe Foulbelastung der
Hausherren, die nach knapp drei Minuten im vierten Viertel bereits
fünf Pfiffe gegen sich auf dem Konto hatte, während die RheinStars
zu diesem Zeitpunkt noch bei null Mannschaftsfouls standen und ihre
Chancen von der Freiwurflinie zu nutzen wussten und sich wieder in
Schlagdistanz brachten (78:74).
Ausgerechnet Ex-Drache Thomas Michel war es in der Folge vergönnt mit
seinen Freiwürfen die Führung wieder auf die Seite der Gäste zu
ziehen (82:83). Für zusätzliche Sorgenfalten auf der Stirn von
Headcoach Thomas Adelt sorgte in der Crunchtime das Ausscheiden von
Center Zygimantas Riauka, der nach 4 Foul-Entscheidungen in den
finalen zehn Minuten gegen ihn das Spielfeld verlassen musste.
Zum Jahresende verlangten beide Teams von ihren Anhängern nochmals
maximale Nervenstärke, denn die absolut finale Aktion sollte die
Entscheidung bringen. Beim Stand von 85:87 und noch 12 zu spielenden
Sekunden hatten die Drachen alles in der eigenen Hand, doch Capitano
Joe Koschade konnte seinen Drive gen Korb nicht erfolgreich
abschließen und Köln macht von der Linie den Deckel auf ein
intensives Derby.
Mit der insgesamt zehnten Niederlage im 13. Spiel gehen die Drachen
auf dem vorletzten Tabellenplatz in die kurze Winterpause und weisen
weiterhin zwei Siege Rückstand auf die vor ihnen rangierende TG
s.Oliver Würzburg auf. Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf):
„Wir haben am Ende in vielerlei Hinsicht nicht clever agiert und
müssen die Niederlage jetzt erstmal verdauen und verarbeiten. Jetzt
kann sich jeder nochmal neu fokussieren für die verbleibenden
Spiele.“Matt Dodsen (Headcoach RheinStars Köln): „Das war ein
wichtiger Erfolg in einem engen und hart umkämpften Spiel. Mein Team
hat am Ende in Offense und Defense die richtigen Antworten gefunden,
um am Ende hier das Parkett als Sieger verlassen zu können.“
Rhöndorf: Sharda (11/3-3er), Otshumbe (DNP), Waller (22/2), Möller
(4), Meister (7/1), Koschade (0, 8 Assists), Riauka (24, 8 Rebounds),
Falkenstein (1), Kneesch (12/3), Gruber (4) --- Köln: Haymond
(24/5-3er), Nemcok (3, 8 Assists), Herwig (2), Van der Velde (0),
Fankhauser (0), Kukic (9/2), Theodor (DNP), Müller-Laschet (0), Kolo
(24), Michel (11/2), Wesemann (DNP), Van Laack (15/4)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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