Effektive Methoden
Häufige Fehlsichtigkeiten und wie man sie behandelt

Foto: pixabay / PublicDomainPictures

Eine gute Sehkraft ist ein wichtiges Werkzeug unseres Alltags – ermöglicht sie uns doch, die Welt um uns herum klar und deutlich wahrzunehmen. Aber was passiert, wenn unsere Augen nicht mehr so funktionieren, wie sie sollten? Hier werden die häufigsten Arten von Fehlsichtigkeiten beleuchtet, von Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit bis hin zu Astigmatismus und Alterssichtigkeit.

Wie erkennt man diese Sehprobleme, diagnostiziert und behandelt sie? Und wie pflegt man seine Augen am besten und kann möglichen Fehlsichtigkeiten vorbeugen? Hier gibt es sozusagen ein klares Bild über die alltäglichen Herausforderungen und wie man seine Augengesundheit langfristig erhalten kann.

Was sind Fehlsichtigkeiten?

Fehlsichtigkeit ist ein weit verbreitetes Phänomen. Der Begriff bezieht sich auf Abweichungen von der normalen Sehschärfe, durch die man nicht mehr klar sehen kann. Dies entsteht oft durch Unregelmäßigkeiten in der Form des Auges, die zu einer fehlerhaften Lichtbrechung führen.

Beispielsweise ist bei Kurzsichtigkeit das Auge etwas länger geformt, wodurch entfernte Objekte unscharf erscheinen, während bei Weitsichtigkeit das Auge zu kurz ist, was die Sicht auf nahe Objekte beeinträchtigt. Astigmatismus, eine andere Form der Fehlsichtigkeit, entsteht durch eine unregelmäßige Krümmung der Hornhaut, was zu verzerrten oder verschwommenen Bildern führt.

Neben genetischen Faktoren kann auch der persönliche Lebensstil, wie intensive Bildschirmarbeit oder mangelnder Augenschutz unter starker Sonneneinstrahlung, zur Entwicklung von Fehlsichtigkeiten beitragen. Mit fortschreitendem Alter kann es außerdem zu einer natürlichen Abnahme der Sehfähigkeit kommen, bekannt als Presbyopie oder Alterssichtigkeit. Zum Glück gibt es aber verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung dieser Probleme – zum Beispiel das Augenlasern in der Schweiz.

Die häufigsten Arten von Fehlsichtigkeiten

In der Augenheilkunde gibt es verschiedene Arten von Fehlsichtigkeiten, die sich in ihren Ursachen und Auswirkungen unterscheiden. Ein besseres Verständnis dieser verschiedenen Typen kann helfen, die eigenen Sehprobleme besser zu verstehen und anzugehen.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Bei der Kurzsichtigkeit liegt der Fokus von einfallendem Licht vor der Netzhaut, was vor allem durch eine zu lange Form des Augapfels verursacht wird. Dies führt dazu, dass man Objekte in der Ferne unscharf sieht, während die Sicht in der Nähe klar bleibt. Kurzsichtigkeit tritt häufig schon in jungen Jahren auf und kann sich mit der Zeit verschlechtern.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Im Gegensatz zur Kurzsichtigkeit fokussiert sich bei der Weitsichtigkeit das Licht hinter der Netzhaut, was oft durch einen zu kurzen Augapfel bedingt ist. Dies führt dazu, dass man naheliegende Objekte verschwommen sieht, während die Ferne klar erscheint. Weitsichtigkeit kann insbesondere beim Lesen oder bei anderen Tätigkeiten, die nahe Sicht erfordern, Probleme bereiten.

Astigmatismus

Beim Astigmatismus ist die Hornhaut oder die Linse des Auges nicht perfekt rund, sondern eher oval verformt. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Lichtbrechung, wodurch sowohl in der Nähe als auch in der Ferne verzerrte oder verschwommene Bilder entstehen können. Astigmatismus kann alleine oder in Kombination mit Kurz- oder Weitsichtigkeit auftreten.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Mit zunehmendem Alter verliert die Linse im Auge ihre Flexibilität, was die Fähigkeit zur Fokussierung auf nahe Objekte beeinträchtigt. Dieser natürliche Alterungsprozess, bekannt als Presbyopie, beginnt meist um das 40. Lebensjahr herum. Personen mit Presbyopie haben oft Schwierigkeiten beim Lesen oder bei anderen Tätigkeiten, die eine nahe Sicht erfordern.

Jede dieser Fehlsichtigkeiten hat ihre eigenen Besonderheiten und erfordert unterschiedliche Herangehensweisen in Bezug auf Diagnose und Behandlung.

Diagnose von Fehlsichtigkeiten

Die Diagnose von Fehlsichtigkeiten ist ein wichtiger Schritt, um die passende Behandlung zu finden und die Sehqualität zu verbessern. Der Startpunkt dafür ist in der Regel eine umfassende Augenuntersuchung durch einen Augenarzt oder Optometristen. Bei dieser Untersuchung werden verschiedene Aspekte der Sehfähigkeit geprüft, darunter die Sehschärfe, das räumliche Sehen, die Farbwahrnehmung und der Augeninnendruck.

Mittels spezieller Instrumente und Tests kann der Fachmann die genaue Art und das Ausmaß der Fehlsichtigkeit bestimmen. Eine regelmäßige Augenuntersuchung ist besonders wichtig, da sich Sehprobleme oft schleichend entwickeln und man sie im Alltag nicht sofort bemerkt. Sie hilft nicht nur dabei, vorhandene Sehprobleme zu erkennen, sondern auch potenzielle Augenerkrankungen frühzeitig zu entdecken.

Die wichtigsten Behandlungsmethoden im Überblick

Die gängigste Form der Korrektur von Sehfehlern sind Brillen und Kontaktlinsen. Sie sind einfach in der Handhabung und bieten eine schnelle Lösung, um die Sehschärfe zu verbessern. Brillen sind vielfältig in Design und Funktionalität, von Einstärken- bis zu Gleitsichtbrillen. Kontaktlinsen hingegen bieten eine unsichtbare Korrekturmöglichkeit und eignen sich besonders für aktive Lebensstile. Beide Optionen müssen regelmäßig an die aktuelle Sehstärke angepasst werden, was regelmäßige Besuche beim Augenarzt erfordert.

Refraktive Chirurgie

Für eine dauerhafte Korrektur der Sehkraft kann eine refraktive Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den beliebtesten Verfahren gehören LASIK (Laser-Assisted In Situ Keratomileusis) und PRK (Photorefraktive Keratektomie), bei denen die Form der Hornhaut mit einem Laser verändert wird, um Lichtstrahlen korrekt auf die Netzhaut zu fokussieren. Diese Verfahren sind besonders für Menschen geeignet, die auf Brillen oder Kontaktlinsen verzichten möchten. Sie sind jedoch nicht für jeden geeignet und erfordern eine sorgfältige Voruntersuchung und Beratung durch einen Facharzt.

Alternative Behandlungen

Neben den traditionellen Methoden gibt es auch alternative Behandlungsansätze. Orthokeratologie beispielsweise verwendet spezielle Kontaktlinsen, die über Nacht getragen werden und die Hornhaut temporär umformen, um tagsüber eine bessere Sehkraft zu ermöglichen.

Augentraining und bestimmte Übungen können in einigen Fällen helfen, die Augenmuskulatur zu stärken und das Sehvermögen zu verbessern. Außerdem können Anpassungen des Lebensstils, wie eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Pausen bei Bildschirmarbeit und Schutz der Augen vor UV-Strahlung, zur Erhaltung der Sehgesundheit beitragen.

Die Suche nach der passenden Behandlung ist ganz individuell und von verschiedenen Faktoren wie Art der Fehlsichtigkeit, Lebensstil und persönlichen Präferenzen abhängig. Eine professionelle Beratung durch einen Augenarzt ist ein Muss, um die für jeden Einzelnen passende Behandlungsmethode zu finden.

Fazit

Es wird deutlich, dass Fehlsichtigkeiten zwar ein häufiges Problem darstellen, es jedoch viele effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Von Brillen und Kontaktlinsen über refraktive Chirurgie bis hin zu alternativen Methoden wie Orthokeratologie und Augentraining – für jede Art der Fehlsichtigkeit und jeden Lebensstil gibt es passende Lösungen.

Wichtig ist es, regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen, um Veränderungen in der Sehstärke frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Die fortlaufende Entwicklung in der Augenheilkunde verspricht zudem weitere innovative Ansätze zur Behandlung und Korrektur von Sehproblemen, sodass man auch in Zukunft auf eine weiter verbesserte Sehqualität und Augengesundheit hoffen darf.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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