Stadtgeschichte
Geisterhund und Teufelsstein

Die Sagenführung durch die Altstadt von Weiden bringt Klein und Groß auf die Spuren von Geisterhund und Teufelsstein.  | Foto: Foto: DJD/Touristikinformation
  • Die Sagenführung durch die Altstadt von Weiden bringt Klein und Groß auf die Spuren von Geisterhund und Teufelsstein.
  • Foto: Foto: DJD/Touristikinformation

(djd). Brände, Fehden und die Pest – anders als manche Erwachsene interessieren sich Kinder nicht automatisch für längst vergangene Zeiten. Anschaulich und fesselnd wird es aber dann, wenn Geschichte anhand von Geschichten erzählt wird – und das am Ort des Geschehens. Weiden in der Oberpfalz macht vor, wie es funktioniert. Da gibt es zum einen die Stadtrallye. Die digitale Schnitzeljagd führt nicht nur zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch zu versteckten Orten in der schmucken Altstadt. Einfach die kostenlose App Actionbound laden, Stadtrallye Weiden suchen – und los geht’s auf eine circa zweistündige Entdeckungstour zwischen Altem Rathaus, Jugendstilkirche und der ehemaligen Apotheke mit dem evangelischen und dem katholischen „Türl“. Ein mindestens genauso spannender Schlüssel zu den Geheimnissen der ostbayerischen Stadt ist ihr reicher Sagenschatz, zu dem auch verwunschene Fische und ein Geisterhund gehören.

Sagenhafte Spurensuche

Gleich zwei mystische Geschichten ranken sich um die gotische Pfarrkirche Sankt Michael. Als sie im Mittelalter erbaut wurde, wollte sie – so heißt es – der Teufel mit einem Felsbrocken zerstören. Als er das Kreuz auf dem Turm sah, ließ er den „Teufelsstein“ wütend fallen – und zwar dorthin, wo heute die markante Felsgruppe am Fischerberg nördlich der Stadt herausragt. Im Jahr 1759 stürzte dann der Kirchturm ein und richtete großen Schaden an. An der Stelle, wo die Glocke in der Schulgasse aufschlug, setzten die Weidener zur Erinnerung einen Stein ins Pflaster ein. Bei der Sagenführung (buchbar für Gruppen bei der Tourist-Information Weiden) finden kleine und große Spurensucher heraus, ob er dort immer noch zu finden ist. Bei dem geführten Rundgang erfahren sie außerdem, was es mit dem „Hussittenglöckerl“ auf sich hat und warum man sich am „grünen Fleck“ am Zollhäusl verirren kann. Unter www.weiden-tourismus.info gibt es weitere Informationen zu allen Stadtführungen, die sich für junge Besucher eignen, sowie zu weiteren Familien-Hotspots wie Spielplätzen, Freibädern und der Weidener Thermen- und Saunawelt.

Kinder führen Kinder

In Weiden wird auch ein Museumsbesuch zu einem spannenden Erlebnis. „Kinder im Museum“ heißt das Angebot im Internationalen Keramik-Museum. Das Besondere: Bei der Führung, die einmal im Monat (samstags um 11.30 Uhr) stattfindet, sind Kinder und Jugendliche selbst die Vermittler und nehmen Gleichaltrige mit auf eine Reise durch die Kulturgeschichte. Jedes Mal steht ein anderes Themenspektrum im Mittelpunkt – von Monstern und Manschetten, von Afrika zum Land des Lächelns oder von der Höhlenmalerei zur Space Shuttle. Anschließend können alle dann im Museumsatelier selbst kreativ werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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