Fahrrad feiert 200. Geburtstag
Von der Draisine bis zum E-Bike

Es geht hoch her: Im Korso der Rheinbach Classics werden am 16. Juli auch wieder Hochräder und andere uralte Fahrräder zu sehen sein.  | Foto: JEHOFF MEDIA
  • Es geht hoch her: Im Korso der Rheinbach Classics werden am 16. Juli auch wieder Hochräder und andere uralte Fahrräder zu sehen sein.
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Jetzt im Frühling ist es wieder an der Zeit, das Fahrrad aus der
Garage oder dem Keller hervorzuholen und es nach dem langen Winter auf
Vordermann zu bringen. Wisst Ihr eigentlich, dass das Fahrrad in
diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert? Die ersten Fahrräder von
1817 sahen natürlich noch ganz anders aus als die hochmodernen Räder
heute, die es mit tollster Technik in vielen verschiedenen
Ausführungen gibt.

Ein Deutscher erfand das Fahrrad

Es war übrigens ein Deutscher namens Karl Friedrich von Drais, der im
Jahr 1817 das Fahrrad erfand, die erste so genannte „Laufmaschine",
die dann nach ihm auch als „Draisine" bezeichnet wurde. Der
„Fahrer" dieses Laufrades wurde „Draisinenreiter" genannt und saß
auf einem mit Leder gepolsterten Laufgestell aus Holz und stieß sich
mit den Füßen vom Boden ab. Dieses Laufrad war sozusagen die
Vorstufe des Fahrrads, hatte aber noch keinen richtigen Lenker und
schwere Eisenräder. Erst über 50 Jahre später kam ein anderer
Deutscher, nämlich Philipp Moritz Fischer, auf die Idee, Pedale an
das Vorderrad anzubringen. Von da an nahm der Fortschritt des Fahrrads
seinen Lauf.

Es wurden Hochräder entwickelt, die zwar schnell fuhren, aber
ziemlich wacklig waren und viele Stürze verursachten. Dann kam das
Niederrad auf den Markt, das bereits mit Zahnrädern und Fahrradkette
ausgestattet war. Die schwerfälligen Eisenräder wurden durch
luftgefüllte Reifen ersetzt und damit man auch nachts fahren konnte,
wurde eine kleine Ölfunzel angebracht. Weiter ging es in der
Entwicklung des Rades mit der Gangschaltung, der Rücktrittbremse und
so weiter…

Elektro-Fahrräder auf dem Vormarsch

Bis heute wird an der Fahrradtechnik immer weiter gearbeitet und seit
einigen Jahren werden bekanntlich auch viele so genannte E-Bikes, also
Elektro-Fahrräder, werden mit unterschiedlichster Technik angeboten.
Ähnlich wie bei den Autos wird auch die Weiterentwicklung des
Fahrrades immer weiter gehen, es wird auch zukünftig immer wieder
neue Techniken geben, noch moderner und noch besser. So wird das
Fahrrad auch mit Blick auf kostbare und immer teurer werdende Energien
in den nächsten Jahrzehnten ein unverzichtbares und sehr beliebtes
und natürlich auch gesundes Fortbewegungsmittel bleiben.

Fahrrad-Check zum Frühlingsbeginn

Falls ihr euer Fahrrad zum Frühlingsbeginn noch nicht auf Vordermann
gebracht habt, solltet ihr jetzt einen ordentlichen Check machen. Hier
ein paar wichtige Tipps: Zunächst stellt ihr das Rad am besten auf
den Sattel, so habt ihr direkt einen guten Überblick. Die Reifen
sollten noch genügend Profil haben und natürlich gut aufgepumpt
sein. Sollte eines der Räder einen Plattfuß haben, ist eventuell der
Schlauch porös und muss ausgetauscht werden. Überprüft als
nächstes die Fahrradkette. Ist diese sehr trocken, muss sie geölt
werden. Das sollte man ohnehin von Zeit zu Zeit machen, damit die
Kette nicht rostet. Hat sie allerdings schon Rost angesetzt, muss die
Kette gewechselt werden.

Ein ganz wichtiger Punkt sind die Bremsen, denn schlechte Bremsen
können zu schlimmen Unfällen führen. Quietschen oder schleifen die
Bremsen? Schaut euch genau an, ob die Bremsbeläge noch genug Gummi
haben und ob die Züge leicht genug laufen. Ansonsten müssen Beläge
oder Züge ausgetauscht werden. Auch die Fahrradbeleuchtung ist
natürlich ganz wichtig. Funktionieren alle Lichter noch einwandfrei
und sind die Reflektoren in Ordnung? Falls ihr nun feststellt, dass
einiges an eurem Fahrrad erneuert werden muss, solltet ihr es auch zu
einer Fachwerkstatt bringen. Oft bieten diese einen Check für relativ
„kleines Geld" an, hinzu kommen dann natürlich die notwendigen
Ersatzteile.

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Beim Fahren den Fahrradhelm nicht vergessen

Auch kleine Details sind wichtig. So sollte die Fahrradklingel
funktionieren und das Rad mit einem ordentlichen Fahrradschloss, einer
Luftpumpe und einem kleinen Reparatur-Set ausgestattet sein. Nachdem
ihr alles gecheckt bzw. erneuert habt, putzt ihr euer Fahrrad am
besten mit einem einfachen Spülmittel. Wie ja jeder weiß, ist das A
und O beim Radeln natürlich das Tragen eines guten, sicheren
Fahrradhelms. Es kann durchaus sein, dass der schöne Helm vom letzten
Jahr nicht mehr richtig sitzt, denn im Kindes- und Jugendalter wächst
und verändert sich die Kopfgröße noch. Fachleute und
Fahrradhändler wissen genau, wie Helme angepasst werden und können
sie entsprechend einstellen. Durch das Tragen eines Helms können bei
einem Sturz schwere Kopfverletzungen verhindert werden. Also bitte
Helm nicht vergessen! Und jetzt kann es endlich losgehen: Also rein in
die Pedale!

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200 Jahre Fahrrad!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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