Tag des Rauchmelders
Nervige, kleine Lebensretter

Auch im Schallmessraum werden Rauchmelder umfangreich geprüft, bevor sie das VdS-Qualitätssiegel erhalten. | Foto: VdS.
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Region - (lk) Zum „Tag des Rauchmelders“ weisen Brandschutzexperten noch
einmal eindringlich auf die Installation von Rauchmeldern in Kinder-
und Schlafzimmern hin.

„Im Lockdown, wenn wir deutlich mehr Zeit zuhause verbringen, sind
sie noch wichtiger: Rauchmelder an der Decke“, erklärt die VdS
Schadenverhütung GmbH zum Tag des Rauchmelders, der in diesem Jahr
auch noch ausgerechnet auf einen Freitag den 13. fällt. Jedes Jahr
würden in Deutschland rund 400 Menschen durch Brände sterben. 95
Prozent davon würden im Schlaf ersticken. „Hauptauslöser von
Bränden in Privatwohnungen sind nicht etwa unbeaufsichtigte Kerzen
oder achtloses Rauchen – sondern elektrische Defekte. Fernseher im
nächtlichen Standby, Kühlschränke, Sicherungskästen, sogar jede
Steckdose kann unter anderem wegen Altersschwäche einen Schwelbrand
auslösen, der eine Wohnung unglaublich schnell mit Rauch füllt“,
warnt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

In verrauchten Räumen könnten schon drei Atemzüge zu
Bewusstlosigkeit führen, nach zwei Minuten sei die Situation
lebensgefährlich. Schlafende hätten kaum eine Überlebenschance,
außer durch Rauchmelder, die mittlerweile sämtliche Bundesländer
für die hei-mischen vier Wände vorschreiben.

„VdS-geprüfte Rauchwarnmelder (so der Fachbegriff) wecken im
Ernstfall selbst Tiefschläfer, lange bevor sich tödliche
Rauchgaskonzentrationen bilden. Ihr lautstarkes Piepen – in einer
offiziell als „besonders nervtötend“ zertifizierten Frequenz –
verschafft einen lebensrettenden Vorsprung. Oft kann das noch kleine
Feuer sogar direkt gelöscht werden“, teilt VdS-Pressesprecher Dr.
Florian Scharr aus Frechen mit.

Dank der Rauchmelder sei die Zahl der Todesfälle durch Brände in den
letzten 30 Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen.

Dr. Scharr: „Zum deutschlandweiten Tag des Rauchmelders am Freitag,
den 13., möchten wir an jeden appellieren: Schützen Sie sich und
Ihre Liebsten mit den günstigen Lebensrettern.“

Die batteriebetriebenen Geräte seien schnell und leicht zu
befestigen. Schrauben und Dübel oder Klebepolster würden allen
VdS-zertifizierten Meldern direkt beiliegen. Empfehlenswert – und in
sämtlichen Bundesländern gesetzlich gefordert – seien sie in
Schlaf- und Kinderzimmern sowie auf Fluchtwegen. „Sie gehören immer
an die Decke in die Raummitte, da Rauch im Ernstfall dorthin
aufsteigt.

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