Klimawoche am Heinrich-Böll-Gymnasium
Erst informieren, dann handeln

- Die Referenten von „Students for Future“ berichten den Schülern.
- Foto: Heinrich-Böll-Gymnasium
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Sieglar - Die Klimakrise war eines der beherrschenden Themen im gerade zu Ende
gegangenen Bundestagswahlkampf und spätestens seit den verheerenden
Flutkatastrophen in Deutschland ist vielen klar geworden, dass die
Klimakrise jetzt und hier bei uns angekommen ist. Im Rahmen einer
Klimawoche konnten die Schüler und Lehrer des
Heinrich-Böll-Gymnasiums mehr über dieses Thema erfahren.
Nach einem kurzen Informationsfilm zur Klimakrise konnten die Schüler
durch die Ausstellung „Klima-Wandelt“, die von der Stiftung Umwelt
und Entwicklung zur Verfügung gestellt wurde, grundlegende Kenntnisse
über die Klimakrise und ihre Folgen gewinnen. Die Ausstellung zeigt
unter anderem die Fotos des isländischen Fotografen Ragnar Alexsson,
der seit 25 Jahren in der Arktis unterwegs ist.
Die Klimawoche stellt die Auftaktveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft
„HBG - for-future“ dar. Dies hat sich im Juni aus interessierten
Schülern und Kollegen gebildet, um gemeinsam für den Klimaschutz
aktiv zu werden. Es sollen regelmäßig verschiedene Aktionen zum
Klimaschutz stattfinden. Angedacht sind Aktionen zur
umweltfreundlichen Mobilität, Aktionstage, Flohmärkte und Gespräche
mit den lokalen Politikern.
Besonders anschaulich wurde das Thema Klimakrise bei den Vorträgen
von verschiedenen Referenten, die im Unterricht die Schüler des HBG
besuchten und einen interessanten Einblick in ihre Einsichten geben
konnten.
So berichtete Professor Dr. Niko Froitzheim von der Universität Bonn
(Geologie) exklusiv für die Oberstufe einen Tag zum Thema
„Klimakrise wo stehen wir aktuell?“ Anschließend hatten die
Schüler, die Möglichkeit, etwas über sein Engagement bei Extinction
Rebellion zu erfahren.
Für die jüngeren Schüler gab es ebenfalls interessante Optionen:
Die ehemalige Schülerin des HBG Josefine Weiß (Studentin der Meeres-
und Polarwissenschaften) berichtete von ihren Erfahrungen auf dem
Klimaforschungsschiff Polarstern. Zu Forschungszwecken ließ sich die
Polarstern in einer Eisscholle festfrieren und driftete ein Jahr durch
das Nordpolarmeer, um so das Klima dieser Region zu erforschen. Dieser
anschauliche Bericht im eigenen Klassenzimmer war sicherlich ein
Highlight für jede Klasse.
Durch eine Kooperation mit Parents-For-Future, Scientists-For-Future
und Students-For-Future standen eine Reihe von Referenten zur
Verfügung, mit denen die Schüler nach den Vorträgen im kleinen
Rahmen direkt ins Gespräch über Ernährung und Klima, die
Mobilitätswende in Bonn oder die Klimakrise im allgemeinen ins
Gespräch kommen konnten.
Da die Klimawoche parallel zur bundesweit stattfindenden
„Aktionswoche Klima“ von schoolsforfuture.net stattfand, konnten
die Lehrer auf einen Aufgabenpool und auf Livestreams mit Experten wie
Prof. Claudia Kemfert und Prof. Volker Quaschning zurückgreifen, um
das Thema anschaulich im Unterricht zu thematisieren.
Natürlich sollten die Schüler auch aktiv für den Klimaschutz
werden. Neben Klimabändern, auf denen die Schüler ihre Ideen,
Wünsche und Hoffnungen zum Klimaschutz schreiben konnten und die
später den frisch gewählten Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises
Rhein-Sieg als Geschenk überbracht werden sollen, gab es auch am
„Stand der guten Taten“ konkrete Tipps für den Klimaschutz, die
für jeden im Alltag umsetzbar sind und auch von den Schülern mit
weiteren Tipps erweitert werden konnten.
„Die Woche war ein erster wichtiger Schritt um die Klimakrise und
den Klimaschutz mehr in das Bewusstsein der Schulgemeinde zu rücken.
Weitere Aktionen werden folgen“, so Mitinitiator und Lehrer Martin
Hundrup.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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