Corona: Stadtnatur entdecken
Ein Spaziergang hilft gegen den Stubenkoller

- Bei Spaziergängen müssen die empfohlenen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten und unnötige Kontakte und Gruppenansammlungen vermieden werden.
- Foto: Peggy Choucair bei Pixabay
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Region - (red) Der Frühling ist da und lädt dazu ein, Zeit außerhalb der
eigenen vier Wände zu verbringen. Der Aufenthalt im eigenen Garten
oder auf der Wiese nebenan ist für Bewohnerinnen und Bewohner des
ländlichen Raums eine willkommene Abwechslung in Zeiten von
eingeschränkter Bewegungsfreiheit.
In den Städten wird das mit der Bewegungsfreiheit schon deutlich
schwieriger: Grünflächen sind begrenzt vorhanden, gleichzeitig ist
Abstandhalten das Motto der Stunde. „Aktuell wird bewusst, wie
wertvoll unser Stadtgrün ist“, sagt Afra Heil, Expertin für
Stadtnatur beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
„Die weitläufigen Parks und öffentlichen Grünanlagen bieten in
den dicht bebauten Städten die Möglichkeit, sich außerhalb der
eigenen vier Wände zu bewegen und gleichzeitig den gebotenen Abstand
zu Mitmenschen zu wahren. Stadtnatur leistet so einen wichtigen
Beitrag für das Wohlbefinden der Menschen.“
Jetzt, da es keine Gelegenheit gibt, „mal rauszufahren“ oder
andernorts Urlaub zu machen, empfiehlt der BUND unter Einhaltung der
aktuellen Regelungen zu Kontakt und Abstand die Natur vor der eigenen
Haustür zu genießen. „Ob spazieren gehen, joggen oder zum Beispiel
mit der Familie mit einem Boule- oder Kubbspiel losziehen: Sonne,
frische Luft und Grün tun einfach gut“, rät die
BUND-Stadtnaturexpertin.
Vor allem, wenn Spielplätze geschlossen sind, können grüne
Freiräume aufregende alternative Spielmöglichkeiten bieten.
Besonders spannend ist es für Familien mit Kindern, Tiere zu
beobachten und Pflanzen zu bestimmen. Bestimmungshilfen gibt es im
Internet und auf den Internetseiten des BUND. Aktuell können
Naturfreunde Frühblüher wie Krokusse, Hyazinthen und
Buschwindröschen entdecken, die so manche Grünfläche in ein
Blütenmeer verwandeln. Die ersten Schmetterlinge und Bienen sind
ebenfalls bereits unterwegs und auf Nahrungssuche.
Wichtig ist aber, dafür zu sorgen, dass auch Andere die Grünanlagen
genießen können. Also: Keinen Müll zurücklassen, blühende
Flächen nicht betreten und keine Tiere stören oder aufscheuchen.
„Es ist wichtig, dass wir uns für unsere Stadtnatur einsetzen und
grüne Freiräume in den Städten langfristig erhalten, da sie viele
Funktionen für den Menschen, das Zusammenleben und auch für das
Klima haben“, gibt Heil zu bedenken. So gefährden Bebauung und
Stadterneuerung die vorhandenen Grünflächen und damit auch die
Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Heil abschließend: „Jeder und
jede kann einen Beitrag zum Erhalt der Stadtnatur leisten: Engagieren
Sie sich in Bürgerinitiativen, bei öffentlichen Bürgerbeteiligungen
oder bei Ihrer örtlichen BUND-Gruppe für den Erhalt unserer
Stadtnatur.“
Weitere Informationen gibt es unter
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