Frohe Ostern
Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi

Foto: Schlaufenster
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Dieses Wochenende ist Ostern und in aller Welt feiern die Christen
die Auferstehung Jesu Christi. Das Osterfest ist das älteste und
höchste aller christlichen Feste. Zudem endet dieses Wochenende auch
die 40tägige Fastenzeit, die viele Menschen nicht unbedingt nur aus
religiösen Gründen eingehalten haben, sondern auch, um etwas
gesünder zu leben oder einfach um mal zu testen, wie diszipliniert
sie sein können. Jetzt freuen sich aber alle – ob groß oder klein
– auf gemeinsame Stunden mit der Familie bei einem leckeren
Osterfrühstück mit gefüllten Osternestern und natürlich dem
alljährlichen Eiersuchen.

Traditionen und Bräuche zu Ostern

Rund um Ostern gibt es viele Traditionen und Bräuche, die nicht immer
alle einen religiösen Ursprung haben. So soll der Hase beispielsweise
schon ca. 5.000 Jahre vor Christi Geburt von den Ägyptern als Symbol
der Fruchtbarkeit verehrt worden sein. Die Germanen wiederum opferten
der Frühlingsgöttin den ersten Hasen. Aber auch in der christlichen
Religion steht der Hase für Fruchtbarkeit und neues Leben. Und wie
passen die Ostereier zum Hasen? Früher wurde während der Fastenzeit
neben Fleisch, Alkohol oder Süßigkeiten auch auf Eier verzichtet,
doch die Hühner haben natürlich weiterhin jede Menge Eier gelegt.
Daher wurden die überschüssigen Eier hart gekocht, um sie haltbarer
zu machen. Angeblich wurden sie dann bunt bemalt, um sie von den rohen
Eiern zu unterscheiden. Warum sie allerdings versteckt wurden, ist
unklar geblieben. Dies ist aber ein schöner Brauch, der ganz
besonders den Kindern am Ostersonntag gut gefällt.

Viele Menschen gehen an den Ostertagen in die Kirche oder nehmen an
Osterprozessionen teil. In manchen Regionen wird auch ein großes
Osterfeuer gemacht, wobei das Feuersymbol für das Leben und somit
für die Auferstehung steht. In ländlichen Gegenden, in denen es
häufig noch Schützenvereine gibt, findet am Osterwochenende oft das
so genannte „Ostereierschießen" statt. Hier wird natürlich nicht
auf bunte Eier geschossen, sondern wer beim Schießen auf die Scheibe
ins Schwarze trifft, bekommt ein buntes Osterei. So hat jedes Land im
Laufe der Jahrhunderte so seine eigenen Bräuche entwickelt.

In Irland werden Heringe begraben

Darunter gibt es auch recht ungewöhnliche Traditionen: In Irland
werden beispielsweise Heringe begraben, denn in der Fastenzeit werden
davon so viele gegessen, das man sie nun erst einmal nicht mehr sehen
geschweige denn essen mag. In Bulgarien werden die Ostereier nicht
versteckt, sondern man bewirft sich damit. Gewonnen hat derjenige,
dessen Ei nicht zerbricht. In Russland gehen die Menschen Ostern auf
den Friedhof und trinken am Grab ihrer Angehörigen ein Glas Wodka.

In Australien ist der Osterhase nicht so beliebt. Das liegt daran,
dass es dort eine regelrechte Kaninchenplage gibt. Sie haben lieber
eine bedrohte Tierart, nämlich den Kaninchennasenbeutler, auch Bilby
genannt, zu ihrem „Osterbilby" gemacht. Der hat sogar – ähnlich
wie ein Känguru – einen Beutel, in den er die Ostereier stecken
kann. Praktisch, oder? In Polen sollte man Ostern einen Regenmantel
anhaben, denn dort bespritzt man sich ordentlich mit Wasser. Und zu
guter Letzt noch die Schweiz: Hier fordern die Kinder ihre Eltern zu
einem Spiel heraus. Die Kinder halten ein Osterei in der Hand und die
Eltern versuchen eine Münze so zu werfen, dass diese im Ei stecken
bleibt. Klappt das nicht, kann das Kind die Münze behalten. Hat einer
der Erwachsenen es tatsächlich geschafft, bekommt er das Ei samt der
Münze.

#Infobox

Ihr könnt den Spieß ja dieses Jahr Ostern auch einmal umdrehen und
ein paar Ostereier für eure Eltern verstecken, denn das Verstecken
macht fast genauso viel Spaß wie das Suchen. Vor allem, wenn man
etwas ungewöhnliche Stellen, wie den Briefkasten, die Wanduhr oder
den Backofen nimmt. Merkt euch die Verstecke aber gut, denn es könnte
etwas unangenehm werden, nach ein paar Monaten noch alte Eier zu
finden… Ein schönes Osterfest mit eurer Familie und vielen bunten
Eiern wünscht euch….

 

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RAG - Redaktion

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